Derzeit wird in Deutschland intensiv und kontrovers debattiert über mögliche „Spurwechsel“ von abgelehnten Asylbewerber, die sich auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt einfügen sowie über ein Zuwanderungsgesetz, mit dem man am liebsten fertig produzierte Fachkräfte aus nahen und fernen Ländern importieren möchte, wenn sie denn gerade gebraucht werden. Das alles wird dann eingepasst in eine an sich schon umstrittene Diskussion über einen (angeblichen) Fachkräftemangel und vermengt sich mit einer generell skeptischen Haltung gegenüber der Zuwanderung bestimmter Menschen. Eine insgesamt explosive und normativ hoch aufgeladene Gemengelage.
Aber wie sehen die nackten Zahlen aus? Was tut sich auf dem Arbeitsmarkt hinsichtlich der Beschäftigungsentwicklung tatsächlich? Und wer macht eigentlich die neuen Jobs? Denn die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in Deutschland nimmt zu. Im Januar 2011 gab es 27,5 Mio. sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, im Mai 2018 lag diese Zahl bereits bei 32,9 Mio. – das ist ein Anstieg von 5,4 Millionen Beschäftigte.