Über den Mangel an dann auch noch halbwegs bezahlbaren Wohnraum wird seit langem ausführlich berichtet. Und das ist nicht nur ein Problem für die vielen vom Mangel betroffenen Menschen, sondern es verstärkt die ebenfalls hinlänglich bekannte Klage über fehlende Fach- und Arbeitskräfte. Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht wirklich, wenn nun wieder häufiger über ein Instrumentarium berichtet wird, bei dem der eine oder andere eher an die Zechensiedlungen des Ruhrgebiets oder die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg denkt: Werkswohnungen. Oder neudeutscher: Mitarbeiterwohnungen.
»Viele Firmen suchen Fachkräfte – das Unternehmen Wasserle aus Oberbayern findet immer welche. Es bietet zum Job auch eine bezahlbare Bleibe«, berichtet beispielsweise Astrid Uhr in ihrem Artikel „Mehr Sicherheit“: Mit Werkswohnungen gegen den Fachkräftemangel. „Das Haus, in dem ich mit meiner Familie wohne, hat mein Chef gemietet“, sagt Joszef Reti. Der gebürtige Rumäne fühlt sich sehr wohl in der Gemeinde Hurlach im Landkreis Landsberg. Als Vorarbeiter bei der Gebäudereinigung Wasserle im oberbayerischen Kaufering zahlt er fix 600 Euro Miete inklusive Nebenkosten für rund 100 Quadratmeter. Dann bleiben ihm noch 1.600 Euro übrig im Monat.
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