Deutschlandfunk Kultur: Sozialwahlen – Wie ein Erfolgsmodell in die Krise schlitterte (23.05.2023)
Sozialwahl – was ist das? Bis Ende Mai können 52 Millionen Wahlberechtigte mitentscheiden, wer die Vertreter für die Selbstverwaltung ihrer Renten-, Kranken- und Unfallversicherung sein sollen. Doch nur wenige beteiligen sich. Eine Ursachenforschung.
Deutschlandfunk Kultur: Politologe: Abstimmung hat wichtige Funktion für unseren Sozialstaat (23.05.2023)
Die alle sechs Jahre stattfindende Sozialwahl trage dazu bei, dass die bürgerliche Kontrolle des Sozialstaats funktioniere, erläutert Politikwissenschaftler Wolfgang Schroeder. Das ist nicht der einzige Grund, warum er für eine Wahlteilnahme wirbt.
Deutschlandfunk Kultur: Streikrecht: britische Regierung plant Verschärfung für Gewerkschaften. Interview Jan Eichhorn (22.05.2023)
WDR: Zu wenig Geld und Personal – Wie sichern wir die Pflege? (21.05.2023)
Gäste: Liane Bednarz, Journalistin & Publizistin ; Claus Fussek, Publizist; David Gutensohn, Zeit Online; Eva Quadbeck, RND-RedaktionsNetzwerk Deutschland
SWR: Internationale Pflegekräfte kämpfen gegen religiöse Vorurteile (21.05.2023)
Bürokratie und Religion sind für internationale Pflegekräfte häufig Hindernisse, in Deutschland zu bleiben. Hinzukommen Vorurteile gegenüber unterschiedlichen Nationalitäten. Im Ausland angeworbene Pflegekräfte bleiben nicht so gerne in Deutschland. Das liegt zum einen an der deutschen Bürokratie, aber auch an interkulturellen und religiösen Aspekten wie Gebetsroutinen und -orten, religiösen Speisevorschriften, Feiertagen und unterschiedlichen Erfahrungen in der Körperpflege von kranken und alten Menschen. Hinzukommen Vorurteile gegenüber anderen Nationalitäten und deren Religion. Und obwohl auch bei christlichen Trägern Pflegenotstand herrscht, bevorzugen sie immer noch christlich getaufte Mitarbeitende.
NDR: Die Bronx brennt nicht mehr – Vom Kiez der Gangs zum Place To Go (21.05.2023)
„Du musstest hart sein, um zu überleben.“ Ana „Rokafella“ Garcia erinnert sich an Glasscherben und Urin-Gestank im Treppenhaus. An den Sound der Sirenen. Sie ist in der South Bronx aufgewachsen und wurde eine der ersten weiblichen Breakerinnen. Heute brennt die Bronx nicht mehr. Der Kiez der Gangs am Harlem River hat sich gewandelt: Der Stadtteil wird schick. Hip Hop feiert seinen 50. Geburtstag. Doch die Bewohner eines der strukturschwächsten Stadtteile der USA kämpfen noch immer. Viele fürchten: Auch ohne Feuer könnten sie bald vertrieben werden.
HR: Wie ChatGPT und Co. die Arbeitswelt verändern (19.05.2023)
Der Chatbot ChatGPT ist eine der am schnellsten wachsenden Anwendungen im Internet. Er kann unter anderem jegliche Art von Text erstellen und das innerhalb von Sekunden. Kein Wunder also, dass das bei vielen Unternehmen Interesse weckt. Viele Mahner warnen schon vor verschwindenden Arbeitsplätzen. Doch es gibt auch viele Chancen.
SWR: Kevin – Eine Jugend am Rande der Großstadt (19.05.2023)
In den Plattenbauten von Hellersdorf ist die Migrantenquote niedrig und die Arbeitslosenquote hoch. Dort lebt Kevin. Langzeitbeobachtung einer Jugend am Rande der Gesellschaft.
DLF: Forschung zu Polizeigewalt – Wie lässt sich rechtswidrige Gewalt im Dienst verhindern? (18.05.2023)
Ein DFG-Forschungsprojekt der Universität Frankfurt am Main zeigt: Übermäßige Polizeigewalt wird zu wenig aufgearbeitet. Die Gründe: fehlende unabhängige Beschwerdestellen, Personalnot und Mängel in der Kommunikation.
BR: Leben im Zwischenland – Ukrainer in Polen (18.05.2023)
Mehr als zwei Millionen Ukrainerinnen sind mit ihren Kindern seit Beginn des Krieges nach Polen geflüchtet. Viele der Geflüchteten sind bei Bekannten und Verwandten untergekommen, aber auch bei völlig Fremden. Die Hilfsbereitschaft der Polen ist zwar weiterhin groß, aber sie läßt langsam nach. Da wird auch gesellschaftliche Erschöpfung langsam spürbar. Ernst-Ludwig von Aster über ukrainische Kriegsflüchtlinge in Polen und ihre Sehnsucht nach einem normalen Leben.
Deutschlandfunk Kultur: #ichbinarmutsbetroffen – Was die Bewegung in einem Jahr erreicht hat. Interview Holger Schoneville (17.05.2023)
BR: Grüß Gott oder Adieu: Braucht es die Kirchen noch? (17.05.2023)
Die Kirchen bekommen mehr als eine halbe Milliarde Euro pro Jahr aus Steuergeld. Die Ampel will diese Staatsleistungen beenden. Zudem treten immer mehr Menschen aus der Kirche aus. Erstmals sind dieses Jahr weniger als 50 Prozent der Deutschen Mitglied in der katholischen oder evangelischen Kirche. Wie kommt die Kirche aus der Krise?
HR: Schaffe, schaffe, abschaffe – Können wir uns weniger Arbeit leisten? (16.05.2023)
Vier-Tage-Woche, mobile Arbeit, New Work – die Arbeitswelt verändert sich schnell. Alte Hierarchien, Arbeitszeitmodelle, Entscheidungsstrukturen werden neu gedacht. Die Digitalisierung bringt Entlastung, aber auch neue Herausforderungen. Die jüngere Generation hat außerdem ganz andere Ansprüche und Erwartungen an die Arbeitswelt:Sie will mehr Raum für Familie, Freizeit, das Leben. en Traum der idealen Work-Life-Balance hegen wir schon lange. Kommen wir ihm näher? Können wir uns weniger Arbeit wirklich leisten?Oder ist weniger vielleicht sogar mehr für alle? Diese Fragen “erarbeiten” wir mit Dieter Zapf, Arbeitspsychologe, mit Mark Hübers vom Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung, mit Florian Kunze, Politik- und Verwaltungswissenschaftler, und mit Hubertus Schmitz-Winnenthal, Chefarzt am Klinikum Aschaffenburg, Initiator von “Meine Station”.
BR: Armutsfalle Minijob (15.05.2023)
Der Ruf nach Ausweitung der Minijob-Möglichkeiten wird lauter. Doch die Statistik zeigt deutlich, nur jeder fünfte Minijobber zahlt in die Rentenkasse ein. Die meisten Minijobber führen zudem eine Tätigkeit unterhalb ihres Qualifikationsniveaus aus – ist das für eine Gesellschaft sinnvoll?
Deutschlandfunk Kultur: Missstände in Pflegeheimen – Gewalt gegen alte Menschen verhindern (15.05.2023)
Pflegekräfte sind wegen des hohen Drucks oft überfordert. Das führt zu Gewalt gegen die Heimbewohner. Weil Angehörige Nachteile für die Bewohner befürchten, schweigen sie dazu. Dabei gäbe es professionelle Unterstützung.
Deutschlandfunk Kultur: „In der normalen Stationspflege könnte es zu Todesfällen kommen“ (12.05.2023)
In wenigen Jahren fehlen eine halbe Million Pflegekräfte, die in Rente gehen. Es müsse jetzt Geld in die Hand genommen werden, um eine Katastrophe in Zukunft zu verhindern, fordert Krankenschwester und Historikerin Monja Schünemann am Tag der Pflege.
Deutsche Welle: “Kein Land macht bei den Renten alles richtig oder falsch“ (12.05.2023)
Viele Industrieländer haben mit den Folgen des demografischen Wandels zu kämpfen. Was unternehmen sie gegen sinkende Rentenniveaus bei gleichzeitig steigenden Kosten? Welche Modelle könnten Vorbild sein für eine Reform bei uns und in anderen Ländern? Kaum jemand kennt sich in dieser Materie international so gut aus, wie die Rentenexpertin Monika Queisser von der OECD in Paris
DLF: Gefährlicher Arbeitsplatz – Gewalt gegen Helfende in der Notaufnahme (11.05.2023)
Übergriffe auf Rettungsdienste machen immer wieder Schlagzeilen. Auch die Gewalt gegen medizinisches Personal in Notaufnahmen nimmt zu, etwa bei langen Wartezeiten. Die Krankenhäuser versuchen, sich zu wappnen – und hoffen auf strukturelle Reformen.
SWR: Arbeitslust oder Rentenfrust – Was treibt Senioren zurück zur Arbeit? (11.05.2023)
Nach vierzig Jahren Maloche endlich in den Ruhestand. Von wegen. Immer mehr ältere Arbeitnehmer- und Arbeitnehmerinnen drängen zurück auf den Arbeitsmarkt. Manche, weil ihnen so ganz ohne Lohnarbeit langweilig ist. Andere müssen einfach ein paar Euro dazuverdienen, weil die Rente sonst nicht reicht. Welche Bedeutung hat die Erfahrung der Senioren für die Wirtschaft? Und: Können die arbeitswilligen Rentner und Rentnerinnen helfen, das Problem des Fachkräftemangels zu lösen? Doris Maull diskutiert mit: Ulrike Mascher – Ehrenpräsidentin Sozialverband VdK Deutschland, Werner Eichhorst – Forschungsinstitut Zukunft der Arbeit, Torsten Tolle – Gründer von Silverworker-Online.de
rbb: EU-Asylpolitik: Realität und Reform (11.05.2023)
Wir helfen niemandem, der es nicht nach Europa schafft, „ganz unabhängig davon, ob er Schutz benötigt oder nicht“. Das nennt Ruud Koopmans „die Asyl-Lotterie“ und „das tödlichste Migrationssystem der Welt“. Der Berliner Migrationsforscher schlägt eine grundlegende Reform vor, die über das geplante Migrations- und Asylpaket der EU hinausgeht: „ungewollte, ungesteuerte Zuwanderung“ durch „gewollte, gesteuerte Zuwanderung“ zu ersetzen. Die reichen EU-Staaten sollen Asyl-Kontingente für die Schutzbedürftigsten einrichten. Weitere Asylanträge und -verfahren blieben Drittländern überlassen: nähme etwa Tunesien Asylbewerber auf, die in der EU abgelehnt wurden, würde die EU dafür gut ausgebildete Tunesier als Arbeitsmigranten aufnehmen. – Eine „realistische Utopie“ oder eine „Gefahr völkerrechtswidriger Abschiebungen“, wie PRO ASYL warnt? Deren rechtspolitische Sprecherin Wiebke Judith erklärt, dass die EU-Asylgesetze nicht geändert, sondern eingehalten werden müssten.
HR: Wege ebnen, Grenzen ziehen – Das Flüchtlingsdilemma (10.05.2023)
“Unser Herz ist weit, doch unsere Möglichkeiten sind endlich“, hat Joachim Gauck gesagt, als er noch Bundespräsident war. Und damit Herz und Möglichkeiten nicht innerhalb kürzester Zeit erschöpft sind, soll Migration besser gesteuert werden. Durch internationale Abkommen und Asylverfahren jenseits der EU-Grenzen ebenso wie durch eine gerechte Verteilung von Flüchtlingen und finanziellen Lasten in der EU und in Deutschland. Wie das gehen kann und soll, das wollen wir am Tag des Migrationsgipfels von Bund und Ländern wissen
DLF: Wohnungsbau – Von der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg lernen (10.05.2023)
In der Nachkriegszeit war es ein Kraftakt, landesweit so viele Wohnungen zu bauen, wie dringend benötigt wurden. Heute blicken Experten auf diese rasante Bautätigkeit zurück und fragen sich nach Lehren für die heutige Zeit des Wohnungsmangels.
DLF: Albrecht von Lucke: Die Notlage in den Kommunen braucht eine Lösung (10.05.2023)
Der Politologe Albrecht von Lucke beobachtet rund um den Migrationsgipfel eine erstaunliche Verhärtung zwischen Bund und Ländern. Statt der Konflikte zwischen den Parteien gebe es eine Blockade im föderalen System. Eine Lösung sei dringend nötig.
DLF: Sozialer Sprengstoff in den Kommunen (10.05.2023)
Kitas und Schulen überfüllt, Fachkräftemangel überall. Dazu kommt die Versorgung teils traumatisierter Geflüchteter: Der Hannoveraner Bezirksbürgermeister Wjahat Waraich sieht seine Kommune in einer Notlage – und sorgt sich um Hetze von Rechts.
DLF: Ehrenamtliche verzweifeln an der Bürokratie (09.05.2023)
Zuständigkeits-Wirrwarr und Formularflut – Ehrenamtliche wie der Arbeitskreis Asyl kämpfen mit bürokratischen Hürden. So fehlt Zeit, um Geflüchtete seelisch oder bei der Wohnungssuche zu unterstützen. Immerhin: Ein Jour fixe im Rathaus bringt Besserung.
Deutschlandfunk Kultur: Aktivistin Daniela Brodesser – Die Armut schleicht sich an (09.05.2023)
Die österreichische Aktivistin Daniela Brodesser weiß aus eigenem Erleben, was Armut bedeutet. Es ist nicht nur ein Mangel an Geld. Armut nehme die Würde, das Selbstbewusstsein – und verhindere Chancen, besonders für Kinder. Das will sie ändern.
BR: Quereinsteigerinnen in Kitas: Im Schnelldurchlauf zur Erzieherin (08.05.2023)
Bis 2030 könnten in bayerischen Kitas 67.000 Erzieherinnen, das hat eine Studie der Bertelsmann Stiftung prognostiziert. Ein Mittel gegen die Personalnot ist die Ausbildung von Externen zu Erzieherinnen. Das bedeutet, den gleichen Stoff in der Hälfte der Zeit zu lernen. Wer macht diesen Quereinstieg und wie funktioniert er?
DLF: Erstmals assistierter Suizid im Schweizer Justizvollzug (08.05.2023)
Das Persönlichkeitsrecht umfasst ein Recht auf selbstbestimmtes Sterben, so das Bundesverfassungsgericht. Hat aber auch ein Insasse im Gefängnis Anspruch auf assistierten Suizid? Was in Deutschland diskutiert wird, wird in der Schweiz praktiziert.
rbb: Keine Wohnungen für die Mittelschicht (06.05.2023)
Die Wohnungssuche – nicht nur – in Berlin ist selbst für Menschen mit einem mittleren Einkommen zu einem Lotteriespiel geworden. Das Angebot im sogenannten mittleren Mietsegment ist seit 2012 um rund ein Drittel gesunken.
SWR: Arm trotz Arbeit – Was gegen Erwerbsarmut hilft (06.05.2023)
Reinigungskräfte, Paketboten, Callcenter-Beschäftigte: Viele Menschen sind trotz Arbeit arm. Sie haben teils mehrere Jobs, doch monatlich weniger als 1250 Euro zur Verfügung. Der Mindestlohn soll helfen, aber es gibt auch noch andere Stellschrauben.
Deutschlandfunk Kultur: Bildung in Deutschland – Warum die Digitalisierung an Schulen so schleppend vorankommt (06.05.2023)
Kein WLAN, fehlende Schulungen und Planungssicherheit: nur drei Gründe, warum an vielen Schulen noch digitale Steinzeit herrscht. Während die einen mehr Engagement von den Lehrkräften fordern, sagen andere: Ohne Support von außen geht es nicht.
BR: Am Limit aber hilfsbereit – Wie bayerische Kommunen mit Geflüchteten umgehen (05.05.2023)
Wohin mit den Flüchtlingen? Auch die Regensburger Landrätin Tanja Schweiger steht vor diesem Problem. Und sie scheint eine Lösung gefunden zu haben, vorerst zumindest: Ein Hotelschiff. Seit gut drei Monaten hat es in der 1.000-Einwohner-Gemeinde Bach an der Donau festgemacht. Rund 200 Flüchtlinge finden hier Platz. Nach der ersten Aufregung, samt Demonstrationen hat sich das Leben auf dem Schiff und in der Gemeinde etwas normalisiert. Für Landrätin Schweiger ist die Unterbringung aber nur eine Baustelle von vielen. Große Sorgen bereitet ihr – ähnlich wie vielen anderen Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitikern – die Frage, wie die Flüchtlinge langfristig integriert werden können, bei wenig Wohnraum, wenig Personal in Kitas und Schulen. Sebastian Grosser über Gemeinden am Limit und ihr Engagement Flüchtlingsprobleme trotz aller Schwierigkeiten so gut es geht doch zu bewältigen.
rbb: Wie wollen wir arbeiten? (04.05.2023)
Die Arbeitswelt ist im Umbruch. Erfüllung finden junge Menschen nicht mehr im Job, sondern in der Freizeit. Nicht etwa, weil sie faul sind, sondern weil sich harte Arbeit schon lange nicht mehr zu lohnen scheint. Trotz 40-Stunden-Woche können sich viele Menschen ein sorgenfreies Leben nicht leisten. Wie lässt sich das ändern? Kann Arbeit wieder sinnstiftend werden? Wie vereinbaren wir kürzere Arbeitszeiten mit dem Fachkräftemangel? Darüber sprechen David Gutensohn und Barbara Prainsack.
DLF: Künstliche Intelligenz: Der große Jobvernichter für die Mittelschicht? Interview mit Jens Südekum von der Universität Düsseldorf (03.05.2023)
NDR: Mehr Geld für die Pflege – ist die Krise jetzt gemeistert? (02.05.2023)
Seit Anfang Mai bekommen Pflegekräfte mehr Geld. Mit der Tariferhöhung soll der Beruf wieder attraktiver werden. Ist das gelungen?
rbb: Arbeitsmarktforscher: Flexibilität wichtiger als kürzere Arbeitszeit (02.05.2023)
Die Debatte über die Vier-Tage-Woche nimmt Fahrt auf. Der Arbeitsmarkt- und Berufsforscher Enzo Weber sieht in der kürzeren Arbeitszeit kein Allheilmittel – in seinen Augen sind Flexibilität und Selbstbestimmung den Arbeitnehmern viel wichtiger.
DLF: Ehrenamt und Elternersatz – Vormünder für minderjährige Geflüchtete gesucht (02.05.2023)
Minderjährige, die ohne Eltern nach Deutschland flüchten, bekommen hier einen Vormund. Die Caritas sucht und schult dafür Menschen, die sich ehrenamtlich um die Jugendlichen kümmern und sie unterstützen. Doch es melden sich nicht genug Ehrenamtler.
HR: Barrierefreiheit – wie weit noch bis zur Inklusion? (02.05.2023)
Wo stehen wir in Sachen Inklusion eigentlich? Können Menschen mit Behinderung in dem Maße am Alltag teilhaben, wie sie es sich wünschen? Klappt Inklusion in den Schulen und gibt es zur Unterstützung inzwischen genügend darauf vorbereitete Lehrer?
BR: Hilfe! Mitarbeiter dringend gesucht – Der Fachkräftemangel und die Folgen (01.05.2023)
Handwerk, Sozialarbeit, Informatik: Überall fehlen die Fachkräfte. Was sind die Ursachen und Folgen? Wir gehen auf Spurensuche – in den Branchen, die besonders betroffen sind.
DLF: Die Zukunft der Arbeit in Zeiten von KI – Der Soziologe Dirk Baecker im Gespräch (01.05.2023)
Homeoffice, KI und Co.: Die Arbeitswelt ist durch technische Innovationen im Umbruch. Parallel ändert sich auch der Stellenwert von Arbeit in der Gesellschaft. Der Soziologe Dirk Baecker sagt, inzwischen werde jeder Sinn-Aspekt daran infrage gestellt.
rbb: Gesundheitskollektiv: Ein Mittel gegen den Ärztemangel? (29.04.2023)
In zwölf Jahren werden in Deutschland mehr als 10 000 Hausärzte fehlen – vor allem in ländlichen Regionen. Wie soll da ärztliche Versorgung noch aufrechterhalten werden? Ein Schlüssel sind vielleicht lokale Gesundheitszentren, die für Entlastung der Ärzte sorgen: durch Fach-Teams. In Berlin-Neukölln wird ein solches Modell gerade getestet.
SWR: Faul oder frei: wie die Generation Z die Arbeitswelt verändert (29.04.2023)
Sie fordern hohe Gehälter und viel Freizeit, suchen Jobs, die Sinn stiften und sind im Digitalen zu Hause: Die Mitglieder der Generation Z. Auf dem Arbeitsmarkt sind sie begehrt wie keine Generation vor ihnen, bringen mit ihren Ansprüchen aber auch so manchen Chef zum Verzweifeln. Wie tickt die Generation Z? Was erhofft sie sich vom Arbeitsleben? Welche Rolle spielen die jungen Leute bei der Bewältigung des aktuellen Fachkräftemangels? Und wie verändern sie mir Ihren Ansprüchen die Arbeitswelt insgesamt?
HR: Arbeitszeiterfassung – kommt die Stechuhr zurück? (28.04.2023)
Arbeitsminister Hubertus Heil will Unternehmen dazu verpflichten, viel genauer als bisher die Arbeitszeit ihrer Mitarbeiter elektronisch festzuhalten. Ein Referentenentwurf aus seinem Ministerium liegt jetzt vor. Kritiker befürchten, dass damit das Ende der Vertrauensarbeitszeit bevorsteht.
HR: Wie exklusiv ist gute Bildung? Privatschulen in Deutschland (28.04.2023)
Seit Jahren steigt in Deutschland die Anzahl der Privatschulen und -universitäten. Allerdings hat das noch längst nicht die Dimension wie in Holland, wo etwa 70 Prozent der Kinder eine Privatschule besuchen. Hierzulande sind es rund unter zehn Prozent. Was einige als elitäre Einrichtungen für die Kinder gut betuchter Eltern bezeichnen, ist für die anderen eine notwendige Alternative zu den heruntergekommen Einrichtungen der öffentlichen Schulen.
DLF: Spaniens Arbeitsmarktreform – Zahl befristeter Verträge geht zurück (27.04.2023)
In Spanien werden befristete Arbeitsverträge nach sechs Monaten in unbefristete umgewandelt – eine Folge der Arbeitsmarktreform. Zudem werden Saison-Verträge entfristet. Man arbeitet zwar nur wenige Monate, hat aber im Folgejahr den Job erneut.
NDR: Vier-Tage-Woche – ein Modell für alle? (26.04.2023)
Gäste: Jörg Amelung, Personalchef bei der Stadt Wedel, Kreis Pinneberg/Schleswig-Holstein; Dr. Romana Dreyer, Arbeits- und Organisations-Psychologin und Geschäftsleiterin Center for Better Work an der Universität Hamburg und Prof. Dr. Alexander Kritikos, Volkswirt, Forschungsdirektor am Deutschen Institut Wirtschaftsforschung (DIW) Berlín
DLF: Quereinsteiger in Kitas: Lösung gegen Erzieher-Mangel in Bayern? (25.04.2023)
DLF: Das paternalistische Arbeitsrecht des Hans Carl Nipperdey – Den Unternehmern treu ergeben (25.04.2013)
Hans Carl Nipperdey, führender Arbeitsrechtler in der NS-Zeit, von 1954 bis 1963 Präsident des Bundesarbeitsgerichts, hat das restriktive deutsche Arbeitsrecht bis heute geprägt: Politische Streiks sind verboten, Beschäftigte zur Treue verpflichtet und Whistleblower nahezu ungeschützt.
DLF: Wohnungsbau in Deutschland – Luftschlösser oder Eigenheime? (24.04.2023)
In Deutschland können sich weniger Menschen den Traum von den eigenen vier Wänden leisten. Das belastet den Mietwohnungsmarkt zusätzlich zu schätzungsweise 700.000 fehlenden Wohnungen. Wie kann ausreichend bezahlbarer Wohnraum entstehen?
DLF: Gesellschaft im Sog der Infantilisierung – Spiel, Spaß und ewige Jugend (23.04.2023)
Unsere Gesellschaften, unsere Kultur und vor allem unsere populären Medien erzeugen einen Sog in Richtung einer „Infantilisierung“, die gewisse Gefahren für die kulturelle Identität und die Wissensgesellschaft bedeutet.
Deutschlandfunk Kultur: Arbeit neu denken – Was bringt die Vier-Tage-Woche? (22.04.2023)
Vier Tage arbeiten, drei Tage frei: ein Arbeitszeitmodell, das viele Menschen begrüßen. Wie lässt sich das umsetzen? Ein Arbeitsforscher und ein Sozialwissenschaftler erklären, welche Optionen es gibt und wo die Vor- und Nachteile davon liegen.
SWR: Mehr Geld für die Kleinsten – Was bringt eine Kindergrundsicherung? (21.04.2023)
Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland ist armutsgefährdet – trotz Kindergeld und Kinderzuschlag. Bundesfamilienministerin Lisa Paus will deshalb eine Kindergrundsicherung und veranschlagt dafür rund 12 Milliarden Euro. In der Ampelregierung sorgt das Projekt für Streit. Wie dramatisch ist die soziale Lage von Kindern in Deutschland? Und was hilft, ihre Situation zu ändern? Doris Maull diskutiert mit Thomas Mayer – Finanzexperte Flossbach von Storch Research Institute; Anna Mayr – Journalistin „Die Zeit“; Prof. Dr. Sabine Andresen – Kindheits- und Jugendforscherin an der Uni Frankfurt am Main
BR: Raus aus der Armut – aber wie? Zwei Betroffene erzählen (21.04.2023)
Rund jedes fünfte Kind in Deutschland ist von Armut bedroht, das sind rund 2,8 Millionen Minderjährige. Seit Jahrzehnten zeigt sich, dass Armut und schlechte Bildungschancen von Generation zu Generation weitervererbt werden. Wie kann dieser Teufelskreis durchbrochen werden? Im Gespräch die Aktivistin Daniela Brodesser und Anna, die in einer armen kinderreichen Familie aufgewachsen ist.
WDR: Probleme in der Pflege lösen – Sandra Postel (20.04.2023)
Im Januar dieses Jahres wurde Sandra Postel zur Präsidentin der neu gegründeten Pflegekammer in NRW gewählt. Sie spricht über die großen Herausforderungen in der Pflege und wie sie ihnen begegnen will.
DLF: Geschichte des Asylrechts – Wer darf kommen, wer darf bleiben? (20.04.2023)
Mehr als 100 Millionen Menschen sind derzeit weltweit auf der Flucht – vor Kriegen, Hunger oder Naturkatastrophen. Damit eng verbunden ist eine Debatte über das Asylrecht. Die ist schon sehr alt – viel älter als das heutige Asylrecht.
HR: Corona ohne Ende – was hilft Long-Covid Betroffenen? (20.04.2023)
Die Pandemie ist vorbei – die Masken sind gefallen, die Infektionszahlen sind nicht mehr Teil der täglichen Nachrichten, wir leben wieder unser Leben. Aber was ist mit Menschen, für die Corona kein Ende hat? Menschen, die von Long Covid betroffen sind, leben nach wie vor mitten im gefühlten Lockdown. Welche Dimensionen hat Long Covid? Wie äußert es sich und was bedeutet es für den Alltag der Betroffenen? Wir gehen in dieser Sendung der Frage nach, was diesen Menschen helfen kann. Woher kommen Forschungsgelder? Wie kann es gelingen, Long Covid-Erkrankte in die Gesellschaft zu integrieren, ihnen Hoffnung zu geben und eine Perspektive zu eröffnen? Darüber sprechen wir mit Eckart von Hirschhausen, einer Long Covid-Betroffenen, Katrin Staffler (CSU) und Prof. Bernhard Schieffer (Leiter der Post Covid Ambulanz in Marburg).
BR: Ehegattensplitting – Geschichte eines maroden Modells (19.04.2023)
Wer heiratet, kann viel Geld sparen. Möglich macht es das Ehegattensplitting. Der Steuervorteil ist umso größer, je ungleicher Eheleute verdienen. Das begünstigt eine traditionelle Rollenverteilung. Tatsächlich stammt das Splitting noch aus den 1950er Jahren. Warum hält es sich so hartnäckig?
NDR: Legales Kiffen – große Freiheit oder große Fahrlässigkeit? (19.04.2023)
Gäste: Dr. Constantin von der Groeben, Branchenverband Cannabiswirtschaft e.V. und Geschäftsführer DEMECAN (medizinisches Cannabis); Prof. Dr. Jens Reimer, Vorstand des Zentrums für Interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS) Universität Hamburg, Chefarzt Zentrum für Psychosoziale Medizin am Klinikum Itzehoe
BR: Arm in Deutschland: Hält das soziale Netz? (19.04.2023)
Es war die große Frage angesichts von steigenden Preisen und Energieknappheit: Kommen wir gut durch den Winter? Bundeskanzler Scholz hat versprochen, niemand werde im Stich gelassen. Doch gilt das auch für Menschen mit wenig Geld? Das Dossier Politik fragt: Hält das soziale Netz und setzt die Ampelregierung die richtigen Prioritäten?
HR: Brennpunkt Kita – weil gutes Personal fehlt (18.04.2023)
Fachkräftemangel hat gravierende Folgen, die Leidtragenden sind die Kinder, die die Defizite ein Leben lang mit sich tragen müssen. Die Überlastung der Erzieherinnen führt auch zu Gewalt in den Kitas. Hessen will jetzt auch in den Kitas ungelernte Kräfte zulassen, die Einrichtungen werden immer mehr zu Aufbewahrungsorten, statt ein Lern- und Entwicklungsort zu sein. Das alles, obwohl viel Geld investiert wurde. Wir sprechen mit Petra Boberg, hr-Journalistin; Professor Regine Remspeker-Kehm, Hochschule Fulda; Professor Yvonne Anders, Universität Bamberg und mit der hessischen Kinderrechtebeauftragten Miriam Zeleke.
Deutschlandfunk Kultur: Bildungsprivilegien – Was machen private Schulen besser als staatliche? (18.04.2023)
Deutschlands Schulsystem steckt tief in der Krise. Mit dem PISA-Schock 2001 entwickelte sich ein echtes Problembewusstsein. Eines der Ergebnisse: Eltern, die es sich leisten können, schicken ihre Kinder auf Privatschulen. Aber ist das die Lösung?
SWR: Stille Kündigung – Wie verändert Quiet Quitting die Arbeitswelt? (17.04.2023)
Immer mehr Menschen fürchten den Burnout. Statt Überstunden zu schieben, machen sie nur noch Dienst nach Vorschrift. Quiet Quitting heißt dieser Trend, der aus den USA zu uns herübergeschwappt ist. Und es sind nicht nur die Jungen von der Generation Z, die bereit sind, auf eine Karriere zu verzichten. Wie ist diese Bewegung entstanden? Und welche Folgen hat das „Weniger-Arbeiten-Wollen“ in Zeiten des Fachkräftemangels? Doris Maull diskutiert mit Dr. Reinhard K. Sprenger – Unternehmensberater, Dr. Maren Habel – Anwältin für Arbeitsrecht, Mariya Merkusheva – Journalistin und Vertreterin der Generation Z.
Deutschlandfunk Kultur: Der Staat und die Grundrechte – Vom Schiedsrichter zum Spielmacher? (17.04.2023)
Die Verrechtlichung gesellschaftlicher Konflikte ist unübersehbar. Viele zivilgesellschaftliche Akteure ziehen vor Gericht. Aber was heißt es, wenn aus Politik Recht wird und die Richter dem Staat immer mehr Aufgaben übertragen?
Deutschlandfunk Kultur: Als Pflegekraft in Deutschland – Bleiben oder gehen? (16.04.2023)
Die Bundesagentur für Arbeit wirbt in verschiedenen Ländern Pflegekräfte an, auch in Mexiko. Die dort ausgebildeten Krankenschwestern kommen hochmotiviert nach Deutschland, aber längst nicht alle bleiben. Das liegt nicht nur am Geld.
DLF: Psychisch krank hinter Mauern – Der Maßregelvollzug braucht eine Reform (16.04.2023)
Psychisch kranke Straftäter landen nach einer Verurteilung nicht im Gefängnis, sondern im Maßregelvollzug. Das Modell leistet allerdings nicht, was es soll, sagen Kritiker. Sie fordern ein Ende der Anstalten und neue Ansätze.
Deutschlandfunk Kultur: Work-Life-Balance – Wer von Arbeitssucht spricht, führt in die Irre (16.04.2023)
Jeder zehnte Erwerbstätige ist arbeitssüchtig – das besagt eine neue Studie der Hans Böckler-Stiftung. Doch die Belege dafür findet der Philosoph Philipp Hübl dürftig und sagt: Menschen steht es frei, auch in der Arbeit den Lebenssinn zu finden.
MDR: Pleite des Leipziger Kopfzentrums: Wie geht es für Patienten weiter? (14.04.2023)
Im vergangenen Jahr sind private Investoren beim Leipziger Kopfzentrum in Leipzig eingestiegen. Jetzt steht die Gruppe vor der Pleite. Was heißt das für HNO-Patienten? Und für private Investitionen im Gesundheitsbereich?
DLF: Hohe Migrationszahlen in der EU – Interview mit Migrationsforscher Jochen Oltmer (13.04.2023)
DLF: LKW-Streik an der A5 – Gewerkschafter machen Druck (13.04.2023)
DLF: Kindergrundsicherung – Im Saarland ist der Bedarf besonders groß (13.04.2023)
DLF: Nach Corona – Als Folge der Pandemie ziehen Menschen sich sozial zurück (13.04.2023)
Volle Stadien, belebte Restaurants – Corona ist für die meisten Menschen kein Thema mehr. Aber manche leiden bis heute unter der Pandemie und den Lockdowns und ziehen sich zurück oder treffen keine anderen Menschen mehr. Das hat dramatische Folgen.
Deutschlandfunk Kultur: Wissen für alle – Wie Stuttgarts Straßenuniversität Hürden abbaut (13.04.2023)
Wer wenig Geld hat, dem mangelt es oft an sozialer Teilhabe und an Bildung. Für manche ist auch der Gang zur Volkshochschule eine zu große Hürde. Damit Bildung und Wissen wirklich alle erreichen, gibt es in Stuttgart die Straßenuni.
DLF: Indische Pflegekräfte in Münsteraner Altenheimen (12.04.2023)
rbb: Drogenbeauftragter: „Regulierung von Cannabis kann Schwarzmarkt zurückdrängen“ (12.04.2023)
In Zukunft soll der Besitz und der Anbau von Cannabis teilweise erlaubt sein. Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert, begrüßt diesen Schritt. Er erhofft sich dadurch unter anderem weniger verunreinigte Cannaboide auf dem Schwarzmarkt.
DLF: Generation Corona – Soziologe Hurrelmann: Jugend im Dauerkrisenmodus (12.04.2023)
Die Corona-Pandemie und die sich überlappenden Krisen haben bei Kindern und Jugendlichen erhebliche Spuren hinterlassen, sagt der Soziologe Klaus Hurrelmann. In der Bildung gebe es große Lücken und die soziale Ungleichheit sei gewachsen.
DLF: Vom Kampf um den Kindesunterhalt – Leeres Konto, leeres Sparschwein (11.04.2023)
Mehr als zwei Millionen Kinder leben heute in einer Ein-Eltern-Familie. Tendenz steigend. Alleinerziehend zu sein gilt in Deutschland als Armutsrisiko Nummer Eins. Wenn ein Paar sich trennt, bleiben die Kinder meistens bei einem der beiden Elternteile, und der andere muss seinen finanziellen Beitrag leisten.
BR: Kalt – arm in Deutschland in einem außergewöhnlichen Winter (07.04.2023)
Acht Menschen, acht Einblicke in unser Land in einem Winter, der von steigenden Lebensmittelpreisen, exorbitanten Energiekosten und Zukunftsängsten geprägt ist. Nicht Armutsforscher oder Sozialpolitiker kommen zu Wort, sondern diejenigen, die Expertinnen darin sind, wie es sich am unteren Rand unserer Gesellschaft lebt – mit wenig und in vielen Fällen auch zu wenig Geld. Wie geht es Menschen am unteren Ende der Einkommensskala in diesem Winter? Die Autorin begleitet drei Monate lang acht Menschen an der Basis: Was bringt das neue Bürgergeld, wie geht es Geringverdienern, wie versuchen Sozialarbeiterinnen zu verhindern, dass Familien ist Bodenlose stürzen? Und können die Sachbearbeiterinnen im Jobcenter die wenigstens auffangen? Hält das soziale Netz in Deutschland?
DLF: 75 Jahre WHO – Globale Gesundheitspolitik (06.04.2023)
Am 7. April 1948 erklärten die Vereinten Nationen Gesundheit zu einem Menschenrecht. Für die Durchsetzung wurde die Weltgesundheitsorganisation gegründet. Als ihr größter Erfolg gilt die Ausrottung der Pocken. Aber die WHO wird auch kritisiert.
DLF: Pflegenotstand – Warum Fachkräfte aus den Philippinen nicht kommen (06.04.2023)
DLF: Gehört die Zukunft der Großstadt oder der Provinz? (06.04.2023)
Städte zeigen laut jüngsten Zahlen den stärksten Bevölkerungsverlust seit 30 Jahren. Was steckt dahinter? Antworten unter anderem von Annett Steinführer, die innerdeutsche Wanderbewegungen seit 2005 erforscht hat.
SWR: Grenzgänger: Leben und Sterben am Fluss Evros (06.04.2023)
Die Gegend am Fluß Evros gehört zu den ärmsten in Griechenland: Es gibt so gut wie keine Jobs, Dörfer sterben aus. Wer dennoch bleibt, arbeitet meist entweder in der Landwirtschaft oder beim Grenzschutz, also bei der Polizei oder dem Militär. Giorgos ist Polizeikommandant und stand buchstäblich in der ersten Reihe, als der türkische Präsident Erdogan Ende Februar 2020 einseitig die Grenze zu Griechenland für geöffnet erklärte. Tausende Migranten haben damals tagelang am Evros ausgeharrt, um endlich nach Europa zu gelangen. Es war ein einschneidendes Erlebnis für die Menschen die dort leben und arbeiten, vor allem aber: ein politischer Wendepunkt. Denn seitdem wird die Migrationspolitik nicht nur in Griechenland, sondern in der gesamten Europäischen Union immer restriktiver. Für Grenzpolizist Giorgos bedeutet das vor allem eines: Mit allen Mitteln verhindern, dass Migrantinnen und Migranten den Fluss überqueren.
WDR: Ukrainische Schüler in Nordrhein-Westfalen: Wie läuft’s? (05.04.2023)
Vor über einem Jahr sind die ersten ukrainischen Schüler:innen nach Deutschland geflüchtet. Mittlerweile gehen in NRW etwa 37.000 Kinder und Jugendliche zur Schule. Wie geht es ihnen im deutschen Schulsystem?
DLF: Strategien gegen Kinderarmut – Was bringt die geplante Kindergrundsicherung? (05.04.2023)
Die Ampelkoalition nennt ihr Rezept gegen Kinderarmut Kindergrundsicherung. Geltende Leistungen sollen zusammengefasst werden und einfacher abrufbar sein. Doch wie viel Geld brauchen Heranwachsende, um teilzuhaben? Welche anderen Instrumente gäbe es?
Deutschlandfunk Kultur: 4-Tage-Woche – Unternehmen in NRW testen kürzere Arbeitszeiten (04.04.2023)
Deutschlandfunk Kultur: Warum immer mehr Altenheime Insolvenz anmelden (03.04.2023)
Pflegeplätze sind gesucht – und doch sind Heimbetreiber besorgt. Da Fachkräfte fehlen, müssen Betten leerbleiben. Dann aber gehe die Kalkulation nicht mehr auf, sagt der Chef eines kleinen Trägers. Auch an Pflegekasse und Sozialamt gibt es Kritik.
BR: Drangeblieben: Ausbildung in Coronazeiten – konnten die Azubis alles aufholen? (03.04.2023)
Die Coronazeit war auch für den Berufseinstieg schwierig. Jugendliche konnten keine Praktika machen, um sich zu orientieren. Und wer einen Beruf begonnen hat, der war oft auf sich allein gestellt, persönliche Kontakte zu den neuen Kolleginen und Kollegen waren in vielen Fällen nicht möglich. Was hat das mit den jungen Leuten gemacht? Wie war der Berufseinstieg?
Deutschlandfunk Kultur: Osteuropäische LKW-Fahrer streiken (03.04.2023)
Rund hundert osteuropäische LKW-Fahrer streiken – sie wollen erst weiterfahren, wenn sie den Lohnrückstand der vergangenen 50 Tage ausgezahlt bekommen. Das polnische Speditionsunternehmen zeigt sich ungerührt. Die polnische Großspedition umgeht die Rechte der Fahrer: Sie sucht bewusst Arbeitskräfte in Osteuropa, die akzeptieren, für Monate ausschließlich im Führerhaus eines 40-Tonners zu leben, obwohl das verboten ist. Doch die Fahrer geben nicht auf.
SWR: Befristet forschen – Was hilft dem Nachwuchs an den Universitäten? (31.03.2023)
Sie haben Zeitverträge, wechseln von einem Projekt ins nächste, und nach der Promotion gibt es kaum Aussichten auf eine Professur. Die Lage vieler junger Forscherinnen und Forscher an deutschen Universitäten ist prekär. Mit einer Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes will die Ampel-Regierung das ändern, bisher ohne Erfolg. Ein erster Reformvorschlag sorgte für wütenden Protest an den Hochschulen. Wie macht man Wissenschaft als Beruf wieder attraktiv? Und ist die Universität mit ihrer hierarchischen Struktur noch zeitgemäß? Michael Risel diskutiert mit Jun. Prof. Dr. Amrai Bahr – Philosophin und Mitbegründerin der hochschulpolitische Initiative „Ich bin Hanna“, Prof. Dr. Tilmann Reitz – Soziologe und Mitglied im Netzwerk für gute Arbeit in der Wissenschaft, Prof. Dr. Anja Steinbeck – Vizepräsidentin der Hochschulrektorenkonferenz.
BR: Weil es uns alle angeht – Wie kann der Pflegeberuf attraktiver werden? (31.03.2023)
Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt und wer rechnen kann, muss sich große Sorgen machen, was passiert, wenn die Baby-Boomer pflegebedürftig werden. Eine Diskussion mit Arzt Josef Hell, Pflegerin Beate Switalla und der Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung Claudia Moll.
NDR: Personalmangel in der Kita – Wie lassen sich Fachkräfte finden? (30.03.2023)
Deutschlandfunk Kultur: Bye, bye, Babyboomer! – Eine Generation geht in Rente (28.03.2023)
Die Babyboomer haben die Bundesrepublik und ihre Demokratie geprägt wie kaum eine andere Generation. Aber sie lebten auch gut und verbrauchten Ressourcen. Und sie erkennen: Von der klimabewegten nächsten Generation ist keine Dankbarkeit zu erwarten.
WDR: Armut und Wutwinter (27.03.2023)
Wenn Politiker davon sprechen, dass Deutschland „gut durch den Winter“ gekommen sei, klingen diese Aussagen für viele armutsbetroffene Menschen wie der blanke Hohn. Marius Elfering war unterwegs mit denen, für die der Ausnahmezustand nicht endet.
SWR: Hast du mal ‘nen Euro? Zur Kulturgeschichte des Bettelns (27.03.2023)
Mal sind es Hilfsbedürftige in auswegloser Lage, mal arbeitsunwillige Faulenzer oder gar Kriminelle – das Bild des Bettelns ist widersprüchlich und wandelbar: Genoss es im Mittelalter noch einen guten Ruf, störten Bettler in der Neuzeit immer öfter die öffentliche Ordnung und Arbeitsmoral. Und heute? Welche Rolle hat Bitten und Betteln in unseren Gesellschaften? Warum hat sich das Bild vom Betteln so verändert? Und ist Crowdfunding auch eine Form des Bettelns? Norbert Lang diskutiert mit Dr. Daniel Allemann – Historiker, Dr. Elke Brüns – Literaturwissenschaftlerin, Prof. Dr. Britta-Marie Schenk – Historikerin, Universität Luzern
HR: Ein bisschen Streik muss sein! (27.03.2023)
Streik ist, wenn’s weh tut. Das Unternehmen, das bestreikt wird, soll durch erzwungenen Verzicht spüren, wie wertvoll die Arbeitskraft der Beschäftigten ist und dass sie durch höheren Lohn und bessere Arbeitsbedingungen angemessen honoriert werden sollte. Wenn aber – so wie jetzt – im Bahnverkehr die Räder stillstehen, dann tut das auch denen weh, die nichts mit diesem Arbeitskampf zu tun haben, und prompt hat der Streik ein gewaltiges Imageproblem. Sind daran die Streikenden schuld? Oder diejenigen, die sich ihren Forderungen verschließen? Streik ist Fluch. Streik ist Segen. Streik ist immer auch Streit, manchmal sogar über das Streikrecht an sich und über seine Ausgestaltung.
HR: Streikrepublik Deutschland? (24.03.2023)
SWR: Draußen. Vom Leben wohnungsloser Familien in Berlin (24.03.2023)
BR: Housing first Nürnberg – Ein eigenes Zuhause für wohnungslose Menschen (24.03.2023)
In Nürnberg haben rund 2300 Menschen keine Wohnung, etwa 80 leben auf der Straße. Deshalb arbeiten mehrere Vereine bei dem Projekt „Housing first“ zusammen, damit Obdachlose ein eigenes Heim bekommen. Es gibt schon erste Erfolge.
DLF: Europäische Betriebsräte – Der zahnlose Tiger soll ein wenig beißen können (24.03.2023)
Echte Mitbestimmung ist für Europäische Betriebsräte in transnationalen Konzernen nicht vorgesehen. Aber zumindest die Informationsrechte sollen gestärkt werden – so will es das EU-Parlament.
DLF: Geschichte der Sterbehilfe – Wie selbstbestimmt darf der Tod sein? (23.03.2023)
Sterbehilfe hat eine lange und problematische Geschichte – in Deutschland auch in Bezug auf die als „Euthanasie“ bezeichneten Krankenmorde in der NS-Zeit. Doch die Geschichte der Sterbehilfe und das Nachdenken über den „guten Tod“ sind viel älter.
BR: Die Geschichte der „Ruhrpolen“ – Wie Einwanderer den Pott prägten (22.03.2023)
Anfang des 20. Jahrhunderts kamen zahlreiche Polen, Masuren und Kaschuben aus den Ostprovinzen des Deutschen Reichs ins Ruhrgebiet. Sie arbeiteten im Bergbau und pflegten im Pott ihre eigene Kultur. Die preußische Obrigkeit wollte die Ruhrpolen germanisieren. Wie erfolgreich war sie damit?
SWP-Podcast: Arbeitskräfte dringend gesucht: Wie Zuwanderung attraktiv, nachhaltig und fair gestaltet werden kann (21.03.2023)
Fachkräftemangel in Deutschland: Wie muss die Anwerbung von Arbeitskräften gestaltet werden, damit nicht nur der Wirtschaftsstandort Deutschland, sondern auch die Zuwanderinnen und Zuwanderer sowie deren Herkunftsländer profitieren? Darüber diskutieren David Kipp und Nadine Knapp mit Dominik Schottner.
HR: Barrieren down! Fördern statt behindern (21.03.2023)
Seit mehr als zehn Jahren gilt Inklusion als Menschenrecht mit verbindlichen Regeln in Deutschland. Gefordert wird die volle und gleichberechtigte Teilhabe behinderter Menschen in allen Lebensbereichen. Doch bei der Umsetzung sieht es in der Gesellschaft düster aus. Woran liegt das? Ist es eine Frage der Haltung oder der Strukturen. Beides, sagen Experten und kritisieren, dass es immer einen Anlass braucht, um über das Thema Behinderung zu sprechen? Und so ist auch der Weltdownsyndrom-Tag für uns der Grund über die unterschiedlichen Leben behinderter Menschen zu sprechen. An dem wir in Frage stellen wollen, was an vermeintlichem Wissen über Behinderung kursiert. Behindert. Ein Wort und menschliches Merkmal, das vielen als Makel gilt, über den sich schwer reden lässt. Was ist der so genannte Ableismus, der die Diskriminierung von behinderten Menschen beschreibt? Welche Rolle spielt bei all dem die Vergangenheit, der geplante Mord an kranken und behinderten Menschen im Zweiten Weltkrieg? Es gibt einiges nachzuholen, was das Aufarbeiten angeht. Und inzwischen hat sich eine weitere, jüngere Generation behindertenrechtsbewegter Menschen aufgemacht genau das zu tun. Sie fordern eine neue Norm, weil Inklusion uns alle betrifft.
SWR: Sicher und bezahlbar – Was leisten Wohnungsbaugenossenschaften? (20.03.2023)
Mieten, Immobilien, Heizkosten – Wohnen wird immer teurer in Deutschland. Schon vor über 100 Jahren versuchten Wohnungsbaugenossenschaften einen dritten Weg zwischen Eigentum und Mietwohnung zu gehen. Sie locken ihre Mitglieder mit dauerhaft sicheren Wohnungen zu günstigen Preisen. Können neue Gemeinschaftsprojekte den aufgewühlten Markt beruhigen? Wird die Idee eines sozialen und zunehmend auch ökologisch korrekten Zusammenlebens zu einem verbreiteten Mittelstandsprojekt? Claus Heinrich diskutiert mit Prof. Dr. Jürgen Keßler – Hochschule für Wirtschaft und Technik Berlin, Petra Matzke – MieterInneninitiative Karlsruhe Wohnungsbaugenossenschaft eG, Bernd Weiler – Vorstandssprecher der Kreisbaugenossenschaft Kirchheim-Plochingen eG.
DLF: Einwanderung, Rentner, Roboter – Lösungen für den Arbeitskräftemangel (19.03.2023)
In vielen Branchen in Deutschland ist der Fachkräftemangel ein Problem. Von rund einer Million offener Stellen können ein Drittel dauerhaft nicht besetzt werden. Um das Problem zu lösen, braucht es eine Vielzahl verschiedener Ansätze.
Deutschlandfunk Kultur: Ungleiche Lebenschancen – Niedriges Einkommen, schlechte Gesundheit (18.03.2023)
Wer ein geringes Einkommen hat, wird häufiger krank: Dass ärmere Menschen insgesamt einen weniger guten Gesundheitsstatus haben, liege hauptsächlich an einer nicht ausreichend vorhandenen Gesundheitskompetenz, erklärt der Ökonom Jonas Schreyögg.
DLF: Durch die Nacht der Großstadt – Unterwegs mit einem der letzten Zeitungshandverkäufer Berlins (16.03.2023)
Einst ein Job mit Festanstellung, heute sterbendes Geschäftsmodell – der Verkauf von Zeitungen am Vorabend ihres Erscheinungstags lohnt sich nicht mehr. Eine letzte Runde mit einem Berliner Handverkäufer.
BR: Aufstieg in Deutschland immer schwieriger – wirklich? (16.03.2023)
Die Debatte um die mangelnde Durchlässigkeit in Deutschland. Stimmt das wirklich? An sich haben wir hier viele Möglichkeiten: Zweiter Bildungsweg, duales Studium, die FOS, Meisterbafög etc. Warum wird immer wieder bemängelt, dass man hier nicht oder sehr schwer aufsteigen kann? Woran fehlt es wirklich? Oder ist es vielen einfach nur zu anstrengend?
BR: Wie Generationen zusammenhalten – Infrastruktur für Jung & Alt (15.03.2023)
Damit Solidarität in Deutschland entsteht, muss man das Leben und die Welt der Anderen ein bisschen kennen, zum Beispiel die von Jung und Alt. Und dafür braucht es Orte der Begegnung. Wie müssen die aussehen? Und wie gelingt es, dass sie nicht leer bleiben?
BR: Zukunftsmodell Genossenschaft – wenn BürgerInnen scheinbar unwirtschaftliche Projekte übernehmen (13.03.2023)
Wirtshaus, Bäckerei, Bankfiliale, Dorfladen. So stellt man sich den klassischen Ortskern auf dem Land vor. Doch immer öfter sind die Dörfer verwaist. Die Bank schließt ihrer Filiale. Der Metzger findet keinen Nachfolger. Die kleine Dorfbäckerei macht zu wenig Umsatz. Die Nahversorgung wird zur Fernversorgung. Ausgelagert in den Discounter – mehrere Kilometer entfernt.Doch vielerorts in Bayern gibt es Initiativen, die das nicht hinnehmen – und gemeinschaftlich Betriebe weiterführen wollen. Als Genossenschaften. Da gehört dann der Dorfladen oder der Handwerksbetrieb nicht mehr einer Person – sondern vielen. Und diese Idee erlebt in Bayern gerade einen Aufschwung – in ganz verschiedenen Bereichen.
SWR: Sozialer Wohnungsbau in Wien – Erfolgreich gegen Mietwucher (13.03.2023)
Der soziale Wohnungsbau in Wien ist einmalig in Europa. Keine Mietpreisexplosionen, keine Gentrifizierung. Grundstein dafür legte „das rote Wien“ vor 100 Jahren. Trotz Bevölkerungszuwachs besteht in Wien kein Wohnungsmangel. Was können sich andere europäische Großstädte von Wien abschauen?
SWR: Brave New Work? Wie wir nach Corona arbeiten (11.03.2023)
Drei Jahre ist es her, dass die WHO Corona zur Pandemie erklärte – und kurz darauf Deutschland in den ersten Lockdown ging. Homeoffice wurde in vielen Branchen zur Pflicht, inzwischen gilt das flexible Arbeiten als Errungenschaft der Corona-Zeit. In vielen Unternehmen wird auch nach der Pandemie „hybrid“ gearbeitet, die Grenzen zwischen Beruf und Privatleben bleiben fließend – ist das das neue Normal?
Deutschlandfunk Kultur: Bauläufer und Zollfahnder – Im Einsatz gegen Schwarzarbeit (05.03.2023)
In Zeiten von Inflation und Energiekrise nimmt Schwarzarbeit in Deutschland zu. Auf Baustellen und in Nagelstudios ist sie besonders verbreitet. Bauläufer und Zollfahnder versuchen, illegale Arbeiter aufzuspüren – und kennen die Tricks der Branchen.
DLF: Besondere Pflege – Wo Heimbewohner wieder auf die Beine kommen (02.03.2023)
DLF: Babyboomer – Die geburtenstärksten Jahrgänge gehen in Rente (02.03.2023)
NDR: San Francisco: Leben zwischen Obdachlosigkeit und Robo-Taxis (02.03.2023)
Seit einem halben Jahr lebt unser ARD-Korrespondent in San Francisco: einer Stadt der krassen Gegensätze. Mit so viel Elend hat er nicht gerechnet, als er letzten Sommer kam. Viele Menschen schlafen hier auf der Straße – manche im Zelt, andere auf Pappkartons. Viele haben psychische Probleme, andere sind drogenabhängig. Gleichzeitig werden in San Francisco Chatbots erfunden, Künstliche Intelligenz und Roboter-Taxis ausprobiert. Es gibt innovative Ideen für die Zukunft und sehr reiche Menschen. Wie lebt es sich in dieser Stadt – mit oder ohne Wohnung? Warum gibt es viel zu wenig bezahlbaren Wohnraum? Eindrücke aus einem halben Jahr in einer Stadt der Gegensätze.
HR: Stadt der Reichen – wenn Wohnen unerschwinglich wird (28.02.2023)
Laut einer Studie fehlen in Deutschland aktuell rund 700.000 Wohnungen. Mit steigender Tendenz. In Hessen werden bis 2040 fast 370.000 neue Wohnungen benötigt. Besonders groß ist der Druck auf die Städte. Dort muss dringend gebaut und nachverdichtet werden. Das hat auch Schattenseiten, wie man zum Beispiel im Frankfurter Stadtteil Gallus beobachten kann. Dort sind in den letzten Jahren Tausende Wohnungen entstanden und es wird weiter gebaut. Aber viele Mieter können sich ihr Viertel jetzt nicht mehr leisten und werden verdrängt. Auch in anderen Städten fehlt günstiger Wohnraum. Weil aber die Preise fürs Bauen immens steigen, sieht sich die Bauwirtschaft kaum noch in der Lage, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und fordert staatliche Hilfen. Können sich bald nur noch Reiche die Städte leisten?
DLF: Fachkräftemangel und Antragsstau – Ausländerbehörden am Limit (27.02.2023)
Deutschland braucht dringend Fachkräfte und es kommen auch viele Menschen, die ausgebildet sind. Nur werden oft Abschlüsse nicht anerkannt, Bürokratie und Wartezeiten in den Behörden kommen erschwerend hinzu. Eine Lose-Lose-Situation für beide Seiten.
BR: Arme Alleinerziehende: Warum Väter keinen Unterhalt zahlen (27.02.2023)
Die Ampel-Koalition hat sich den Kampf gegen Kinderarmut auf die Fahnen geschrieben. Doch von den Erhöhungen beim Kindergeld und Bürgergeld haben viele so gut wie nichts. Der Grund: Die Leistungen werden miteinander verrechnet. Eine Alleinerziehende Bürgergeldempfängerin, deren Expartner unauffindbar ist, nimmt uns mit in ihren Alltag. Ebenso ein Vater, der fast nichts für seine Kinder zahlen kann und eine Patchworkfamilie, die jeden Cent für den Unterhalt umdrehen muss.
SWR: Ausgebrannt und ausgedünnt – Was hilft gegen den Lehrermangel? (27.02.2023)
Volle Klassen und gähnende Leere am Lehrerpult: Nach Recherchen der Kultusministerien der Länder sind zur Zeit mehr als 12.000 Stellen unbesetzt. Vom länderübergreifenden Lehrerklau bis zur Viertage-Woche werden jede Menge „Therapie-Vorschläge“ diskutiert – darunter auch der Einsatz von Quereinsteigern aus anderen Berufen. Wie sinnvoll sind solche Maßnahmen? Wo kriegen wir das fehlende Lehrpersonal her? Und: Kann es gelingen, den Lehrerberuf wieder attraktiver zu machen? Doris Maull diskutiert mit Dr. h.c. Heike Schmoll – Bildungsexpertin, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Monika Stein – Landesvorsitzende GEW Baden-Württemberg, Prof. Dr. Harm Kuper – Erziehungswissenschaftler, Freie Universität Berlin.
DLF: Haben wir etwas aus Corona gelernt? (25.02.2023)
Corona hat seinen Schrecken verloren. Mit vielen Experten hierzulande geht der Medizinstatistiker Gerd Antes rückblickend hart ins Gericht: Kaum eine Studie zum Thema sei aus Deutschland gekommen. Er spricht von einem „tiefgehenden Strukturproblem“.
DLF: „Ghetto“-Politik in Dänemark – Auszug, Abriss, Umsiedelung (25.02.2023)
2018 brachte die damals konservativ-rechtsliberale Regierung Dänemarks das sogenannte Ghetto-Gesetzespaket auf den Weg. Seitdem müssen Menschen zwangsweise ausziehen und ihr Viertel verlassen. Im Ausland stößt das auf Kritik – in Dänemark kaum.
Deutschlandfunk Kultur: Streit um Einbürgerung – Der Wert der deutschen Staatsbürgerschaft (25.02.2023)
WDR: Hilfe, mein Arzt geht in Rente (23.02.2023)
Die Generation der Babyboomer verabschiedet sich zunehmend aus dem aktiven Arbeitsleben. Das hat auch in der ärztlichen Versorgung vielfältige Auswirkungen.
WDR: 30 Jahre Tafel – Sabine Werth (22.02.2023)
Fast 1.000 Tafeln versorgen in Deutschland regelmäßig über zwei Millionen Menschen, die sonst nicht genug hätten, mit Essen. Sabine Werth hat vor 30 Jahren die erste Tafel gegründet und ermahnt immer noch die Politik, mehr zu tun für Menschen mit wenig Geld.
SWR: San Francisco – Leben zwischen Obdachlosigkeit und Robo-Taxis (21.02.2023)
San Francisco ist brutal teuer, eine gespaltene Welt: Auf den Straßen schlafen Menschen oder schreien Parkuhren an. Nebenan fahren Robo-Taxis um die Wette. Wie soll das weitergehen?
DLF: Flucht aus der Ukraine: Vom Ankommen in der neuen Heimat Baden-Württemberg (18.02.2023)
Mit dem Angriff auf die Ukraine flohen Millionen Menschen aus dem Land. Mindestens 150.000 Menschen haben Zuflucht in Baden-Württemberg gefunden, etwa im Schwarzwald oder an der Grenze zu Frankreich. Doch die Kommunen kommen an die Belastungsgrenzen.
Deutschlandfunk Kultur: In der Gemeinschaft – Vom Glück und Unglück des Teilens (18.02.2023)
Menschen teilen Einkommen, Vermögen, Autos, Land, Lebensmittel, Wohnraum und vieles mehr – und verringern so den Rohstoff- und Energieverbrauch um bis zu zwei Drittel. Das Interesse am gemeinschaftlichen Leben und alternativen Wohnprojekten ist groß.
Deutschlandfunk Kultur: Alternde Gesellschaft – Konflikt zwischen arm und reich, nicht alt und jung (18.02.2023)
DLF: Arbeitsausbeutung – Wo sich der Menschenhandel in Berlin versteckt (16.02.2023)
HR: Die AWO-Affäre: Wie ein Sozialverband zum Kriminalfall wurde (14.02.2023)
Die AWO-Affäre brachte Frankfurts Oberbürgermeister Feldmann zu Fall, zieht aber noch viel weitere Kreise. Es geht um den Verdacht des Machtmissbrauchs und krimineller Machenschaften, die nicht zu einer Wohlfahrtsorganisation passen.
Deutschlandfunk Kultur: Einkaufen auf dem Land – Fast wie bei Tante Emma (12.02.2022)
Wer auf dem Land lebt, braucht ein Auto, um einzukaufen. Dorfläden gibt es nicht mehr, weil sie angeblich nicht rentabel sind. Doch Start-ups beweisen nun das Gegenteil. Und siehe da, Tante Emma funktioniert. Wenn auch ein bisschen anders als früher.
BR: Flucht nach Deutschland: Wie läuft es mit der Integration von Kriegsflüchtlingen? (08.02.2023)
Mehr als eine Million Ukrainer haben in Deutschland Zuflucht gefunden, nachdem ihr Land von Russland überfallen wurde. Ihre Integration in die Gesellschaft gelang nahezu geräuschlos. Die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung war groß. Viele Menschen öffneten ihre Türen, um die vor dem Krieg Geflüchteten – überwiegend Frauen mit Kindern – aufzunehmen. Auch der Staat zeigte sich großzügig: Geflüchtete Ukrainer bekommen ein Aufenthaltsrecht, Bürgergeld und sie dürfen sofort arbeiten. Wie hat die Integration der Ukrainer Deutschland verändert, was lernen wir aus den Erfahrungen und könnten die Aufnahmeregeln eine Blaupause für das Asylrecht sein?
BR: Unser janusköpfiges Sozialsystem: enge Maschen hier, große Löcher dort (06.02.2023)
Die Familie Brückner/Wenzel aus Mömbris in Unterfranken hat ein beträchtliches Schicksal zu tragen. Und man kann an ihr sehen, wie gut das deutsche Sozialsystem im Vergleich zu anderen Sozialsystemen ist – aber auch, welche großen Lücken es hat. Der siebenjährige Sohn der Familie, Samuel, leidet an spinaler Muskelatrophie. Er ist geistig voll da, aber kann sich kaum bewegen. Für Pflegekräfte, die jeden Tag 18 Stunden die Eltern unterstützen, fließen beträchtliche Summen der Sozialkassen, auch die ausgesprochen teuren Medikamente zahlt die Kasse ohne große Probleme. Aber trotzdem schrammt die Familie an der Armutsgrenze entlang, weil die Eltern kaum die Möglichkeit haben, Geld zu verdienen. Und sie machen die Erfahrung, dass die Bürokratie, etwa wenn es um Zuschüsse für ein behindertengerechtes Auto geht, monströs sein kann.
Deutschlandfunk Kultur: Die Nachtarbeiter – Leben gegen den Biorhythmus (05.02.2023)
Der Wachmann, die Reinigungskraft, die Kneipenwirtin: Sie machen Nachtschichten, so wie viele andere. Gut ein Viertel der Beschäftigten in Deutschland ist in Abend- und Nachtstunden im Dienst. Wie ist es, sein Geld zu verdienen, wenn andere schlafen?
DLF: Gesundheitssystem – Notstand in der Krankenversorgung (04.02.2023)
Krank werden ist derzeit keine gute Idee. Zu wenig Ärzte, überlastete Notaufnahmen, knappe Medikamente und überall fehlt Personal. Für Patienten kann das lebensgefährlich sein, für Retter und Pfleger ist die Situation längst unerträglich.
DLF: Egalité! Frankreichs Eliteschulen setzen auf neue Profile (04.02.2023)
Lange Zeit waren Kinder der französischen Oberschicht an den Grandes Écoles unter sich. Nach und nach jedoch werden die verkrusteten Strukturen aufgebrochen. Und hinterfragt – auch von denen, die die Aufnahmeprüfung geschafft haben.
DLF: Kehrtwende in Drogenpolitik – Der lange Weg zur Legalisierung von Cannabis (02.02.2023)
Die Ampelkoalition will Cannabis legalisieren – zumindest teilweise. Die Begründung: Die bisherige Politik sei gescheitert, der Konsum nehme zu, der Schwarzmarkt blühe. Doch auf dem Weg zur Legalisierung lauern noch diverse Fallstricke.
SWR: Pflegeheime in der Pandemie – Isolation und Einsamkeit (01.02.2023)
Menschen in Altenheimen sollen vor Corona geschützt werden, doch das hat teils gravierende Folgen: Einsamkeit und Depression, körperlicher Abbau. Vielen fehlt die soziale Teilhabe. Eines scheint klar: Pflegebedürftige sollen nicht mehr pauschal von der Außenwelt und ihren Angehörigen isoliert werden.
SWR: Nicht lieferbar – Was tun gegen Medikamentenmangel? (01.02.2023)
Fiebersaft ist in Apotheken wieder zu haben. Dafür fehlen Antibiotika. Seit dem 1. Februar greifen Maßnahmen, die Engpässe bei Arzneimitteln verhindern sollen. Was sie bringen? Fast nichts, meinen Gesundheitsexperten. Wie klappt die Versorgung mit Medikamenten dennoch auf Dauer? Und zu welchem Preis? Marion Theis diskutiert mit Dr. Susanne Johna – Ärztevereinigung Marburger Bund; Dr. Uwe Weidenauer – Apotheker; Frank Wienands – AOK Baden-Württemberg.
DLF: Ausländische Pflegekräfte – Warum viele kommen und wieder gehen (28.01.2023)
Schon heute fehlen im deutschen Gesundheitssektor viele Kräfte, 2035 könnten dort 1,8 Millionen Stellen unbesetzt bleiben. Ein neues Gesetz soll helfen, Experten fordern von der deutschen Gesellschaft zudem mehr Offenheit und Integrationswillen.
SWR: Fachkräfte verzweifelt gesucht – Was gegen die Personalnot hilft (28.01.20223)
Handwerksbetriebe, aber auch große Firmen, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, die öffentliche Verwaltung: Sie alle haben eins gemeinsam: sie suchen verzweifelt Personal. Der Fachkräftemangel ist bereits groß. Ideen, was helfen könnte, gibt es: die 4-Tage-Woche, Azubis aus dem Ausland, länger arbeiten, mehr Wertschätzung für Handwerk und Sozialberufe.
BR: Erzieher, Pfleger und Handwerker verzweifelt gesucht: Steht Deutschland bald still? (25.01.2023)
Deutschland gehen die Arbeitskräfte aus. Jetzt schon herrscht in vielen Branchen Personalnot, besonders in der Pflege, in Kindertagesstätten und im Handwerk. Auch IT-Unternehmen suchen händeringend nach Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Steht Deutschland bald still?
HR: Job essen Seele auf! Die Psyche und die Arbeitswelt (24.01.2023)
Auf einmal geht nichts mehr, die einfachsten Dinge fallen einem schwer, nichts macht mehr Spaß, kein Ausweg in Sicht. Das kann alle treffen – egal in welchem Job, egal in welcher Lebenslage. Nicht immer lautet die Diagnose ‚Depression‘, auch eine psychische Belastung müssen wir ernst nehmen. In Zeiten von Corona, aber auch des Fachkräftemangels kommt das immer mehr in der Politik an. In Hessen rücken psychische Belastungen in der Arbeitswelt in den Fokus von Betrieben – und Jobcentern. Denn nicht nur, wer im Job steht, kann betroffen sein und benötigt Unterstützung auf dem Weg zurück an den Arbeitsplatz. Auch Menschen ohne Job kann ein psychosoziales Coaching auf den Arbeitsmarkt helfen. Vielleicht werden wir alle so ja auch bereiter, offener mit psychischen Belastungen und Erkrankungen umzugehen. Oder ist uns das egal?
WDR: Leben in einer Senioren-WG – Walter Reichert (24.01.2023)
Walter Reichert hat als Altenpfleger gearbeitet und ist mit Beginn der Rente nach Bayern gezogen, hat einen Hof gekauft und eine Wohngemeinschaft gegründet. Das Vorhaben stellt sich jedoch schwerer heraus, als gedacht, wie er in der Redezeit erzählt.
HR: Drecksarbeit und Hungerlohn – LKW in der Sackgasse? (23.01.2023)
Zu wenig Pausen, fern von der Heimat, zu niedriger Lohn – das bedeutet die Arbeit im Lkw heute. Was kann man tun, gegen die umfassende Ausbeutung? Und was gegen den immensen Ausstoß von CO2? Muss man den Warenverkehr wieder auf Bahn, Schiff oder Flugzeug verlagern? Oder reicht es, den Truckern ein passendes Umfeld zu verschaffen?
WDR: Angst haben fast alle – Gewalt im Leben von Obdachlosen (21.01.2023)
Streit im Milieu, Brandattacken von Jugendlichen, Angriffe durch Rechtsextreme – das Leben wohnungsloser Menschen ist von Gewalt geprägt. Sie werden von Securities vertrieben und von Unbekannten beleidigt. Warum werden sie zur Zielscheibe?
Deutschlandfunk Kultur: Ärztin zur Legalisierung weicher Drogen – „Man müsste Alkohol verbieten und nicht Cannabis“ (21.01.2023)
Der Konsum von Alkohol berge vergleichsweise größere Risiken als der von Cannabis, sagt die Fachärztin Kirsten Müller-Vahl. Deshalb halte sie es für „vertretbar“, die Droge zu legalisieren. Damit drohe kein Abrutschen in eine Rauschgesellschaft.
DLF: Depression, Borderline, Angst – Wie gesellschaftliche Normen psychische Krankheitsbilder bestimmen (19.01.2023)
Auch wenn der Eindruck ein anderer ist: Psychische Erkrankungen haben bis zur Coronakrise in den vergangenen 20 Jahren nicht zugenommen. Trotzdem gelten sie inzwischen als Volkskrankheit. Wann ist die Psyche gestört und wer entscheidet das?
DLF: Integrationskurse am Limit: Engpässe bei Deutschkursen (19.01.2023)
DLF: Grenzfall der Gesetzgebung – Bundestag entscheidet über Beihilfe zum Suizid (17.01.2023)
Kein Fraktionszwang, eine Gewissensentscheidung: Der Bundestag regelt die Beihilfe zum Suizid neu. Er muss eine ausgewogene Lösung finden, die einerseits die Autonomie des Einzelnen gewährleistet und andererseits das Leben schützt.
Deutschlandfunk Kultur: Ein Jahr Entlastungstarifvertrag – Punktesystem gegen Personalnot an der Charité (17.01.2023)
Für Pflegekräfte an der Charité gilt seit einem Jahr ein Tarifvertrag ganz eigener Art: Müssen Menschen in unterbesetzten Schichten arbeiten, bekommen sie freie Tage. Gewisse Erfolge gibt es, und auch Mitarbeiter sehen weitere positive Effekte.
WDR: Sozialpädagogin Birgit Skimutis – Die Kümmerei (13.01.2023)
Im Kölner Stadtteil Chorweiler gibt es einen Ort für Menschen, die durchs soziale Netz zu fallen drohen. Birgit Skimutis ist Sozialpädagogin und leitet Die Kümmerei.
SWR: Die Wohnungskrise (12.01.2023)
400.000 neue Wohnungen für Deutschland pro Jahr, das waren die Pläne der Ampel-Koalition. Daraus ist im letzten Jahr nichts geworden und auch in diesem Jahr, so die Prognose, wird dieses Ziel verfehlt. Doch der Wohnungsbedarf ist groß. Wo stehen wir und wie können die Bedingungen und Anreize für mehr Wohnungsbau, vor allem auch sozialen Wohnungsbau, verbessert und erhöht werden?
DLF: Geschichte der „Deutschen Arbeitsfront“ – Eine der letzten großen Lücken in der NS-Forschung (12.01.2023)
Die Deutsche Arbeitsfront war die mit Abstand größte NS-Organisation, ist aber bis heute weitgehend unerforscht. Dabei könnte gerade ihre Geschichte die Begeisterung vieler Deutscher für den Nationalsozialismus veranschaulichen.
Deutschlandfunk Kultur: Leben in Gemeinschaft – Die Rückkehr der Kommunen (11.01.2023)
Ressourcen teilen, ökologischer leben und für sozialen Ausgleich sorgen: Diese Utopie leben einige Kommunen in Deutschland, manche sehr erfolgreich. Doch das Leben mit vielen anderen zusammen hat auch seinen Preis.
MDR: Schulden: Es wurden einfach immer mehr (07.01.2023)
Schulden sind ein Tabuthema. Andreas, ein alleinerziehender Vater von vier Kindern, traut sich darüber zu sprechen. Der 54-Jährige erzählt, wie es dazu kam und wo er schließlich Hilfe bekommen hat.
Deutschlandfunk Kultur: Pflegedienst-Unternehmerin Nare Yeşilyurt: „Ich liebe es, den Menschen zu dienen“ (06.01.2023)
Bei der Pflege auf religiöse und kulturelle Bedürfnisse achten: Für Nare Yeşilyurt und ihren kultursensiblen Pflegedienst Deta-Med ist das eine Selbstverständlichkeit. Dafür musste die Tochter kurdisch-alevitischer Migranten viele Hürden überwinden.
HR: Reform oder Flickschusterei – wird der Sozialstaat unbezahlbar? (05.01.2023)
Wie lange kann Deutschland sich seinen Sozialstaat noch leisten? Die Kosten explodieren. Wissenschaftler schlagen Alarm. Es gibt immer weniger Beitragszahler und immer mehr Ältere. Die Ampelkoalition plant Reformen. Was kommt auf uns zu?
DLF: Hebammenwissenschaft: Duales Studium als neuer Berufszugang (05.01.2023)
WDR: Apotheken in der Krise (05.01.2023)
Früher galt: Apotheker verdienen sich eine goldene Nase! Seit Jahren ist das allerdings mehr Mythos als Realität. Vielen Apotheken droht die Schließung.
HR: Comeback der Stechuhr? Die neue Erfassung unserer Arbeitszeit (03.01.2023)
Nach einem Urteil des Bundesarbeitsgerichtes von September besteht für die Arbeitgeber die Pflicht zur systematischen Arbeitszeiterfassung. Durch die Zeiterfassung soll vor allem der Schutz der Arbeitnehmer gewährleistet werden. Aber sie stellt nun viele Arbeitgeber vor Probleme, schließlich muss alles organisiert werden. Ob Stundenzettel, Excel-Tabellen oder Apps: Wie regeln die Unternehmen das? Was bedeutet das für Beschäftigte?
BR: Arbeiten im Alter – Will ich? Darf ich? Kann ich noch? (02.01.2023)
Die einen wollen so früh wie möglich in Rente gehen, ihren Ruhestand genießen. Die anderen müssen mit ihrem Beruf aufhören, weil ihr Körper nicht mehr mitspielt. Und dann sind da noch die, die länger arbeiten müssen als bis zur Rente und die, die länger arbeiten wollen. Seit bald 150 Jahren versucht das deutsche Rentensystem etwas unglaublich Individuelles zu vereinheitlichen: Die Erwerbsbiografien aller Bürgerinnen und Bürger. Doch das wird immer schwieriger. Wie könnte man das ändern?
HR: Für wen, wieviel und wann? Der Start des neuen Wohngelds (02.01.2023)
Zum Jahresbeginn kommt die größte Wohngeldreform in der Geschichte Deutschlands. Damit können rund zwei Millionen Haushalte das neue „Wohngeld Plus“ bekommen. Aber wer genau hat Anspruch auf Wohngeld? Wie bereiten sich in Hessen die Kommunen auf die Wohngeld-Anträge vor? Und ist das Wohngeld Plus eine sozialpolitisch richtige Maßnahme?
DLF. Bilanz: Reform der Pflegeausbildung (02.01.2023)
rbb: Bettina Kohlrausch: Armut kann Gesellschaft destabilisieren (30.12.2022)
Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander. Auch die Mittelschicht ist zunehmend betroffen – und das hat weitreichende Folgen für die ganze Bevölkerung, sagt Bettina Kohlrausch vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung.
WDR: Missstände in Jugendämtern (30.12.2022)
Was läuft schief, wenn Jugendamtsmitarbeiter nicht wahrnehmen, dass ein Kind Schutz vor Gewalt braucht – oder wenn sie nicht handeln? Beate Hinrichs ist diesen Fragen nachgegangen und stellt fest, dass ein ganzes Bündel an Schwierigkeiten zusammenkommt.
Tagesschau: Alkohol verboten? Was dann? (29.12.2022)
Mal angenommen, Alkohol ist in Deutschland verboten? Gibt es dann weniger Gewalt und Kriminalität? Leben wir länger und gesünder? Und kann das überhaupt kontrolliert werden?
DLF: Zeitenwende – Ein deutsch-deutsches Seniorenhaus und seine Geschichten (27.12.2022)
Berlin-Pankow. In einer Einrichtung für Senioren treffen West- auf Ost-Biografien. Ein Ort der erwartbaren Geschichten? Was die Menschen aus ihren Leben erzählen, ist viel reicher und komplexer.
SWR: Generation „lost“? Die „Boomer“ im Visier der Generation Z (27.12.2022)
„Okay Boomer“… der Spruch zu einem Internet-Meme ging 2019 weltweit viral. Er war Ausdruck der großen Frustration, der Enttäuschung und sogar Wut der um die Jahrtausendwende geborenen Generation Z. Weil die Baby-Boomer-Generation in den großen Krisen mut- und einfallslos agiere. Aber markiert der Spruch damit tatsächlich das „Ende der freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Generationen“, wie im Herbst 2019 ein Artikel in der „New York Times“ verkündete? SWR Aktuell Kontext über den Antagonismus zwischen Boomern und Generation Z einerseits, aber auch gemeinsame Interessen und wie die Kluft überwunden werden könnte.
DLF: Soziale Ungleichheit – Wirtschaftsethiker: Deutsche Gesellschaft ist nicht gespalten (26.12.2022)
Die Rede von gesellschaftlicher Spaltung sei unzutreffend und gefährlich, sagt Dominik Enste vom IW Köln. Der Wirtschaftsethiker betont die Stärken der sozialen Marktwirtschaft und sagt: Mehr Harmonie sei in einem Land dieser Größe unrealistisch.
DLF: Demografischer Wandel – Warum Städteplaner umdenken müssen (22.12.2022)
Seit 1991 ist die Zahl derjenigen, die älter als 65 sind von zwölf auf 18 Millionen gestiegen. Eine Herausforderung für Städteplaner, denn für altersgerechte Städte braucht es mehr als abgesenkte Bordsteine, Bänke und mehr öffentliche Toiletten.
WDR: Gesundheitssystem in der Dauerkrise – Christian Sammer (22.12.2022)
Corona, Pflegenotstand, Kostendruck – das deutsche Gesundheitssystem steckt in der Krise. Eine Krankenhausreform soll jetzt helfen. Der Medizinhistoriker Christian Sammer sagt: Die Lage unserer Gesundheitversorgung ist schon sehr lange angespannt.
Deutschlandfunk Kultur: Notstand bei Kinderärzten – Systemversagen auf dem Rücken der Jüngsten (21.12.2022)
Wohl dem, dessen Kinder sich bester Gesundheit erfreuen. Alle anderen müssen sich derzeit mit dem Nachwuchs in lange Warteschlangen bei Kinderärzten einreihen. Wie dramatisch der Versorgungsnotstand mancherorts ist, zeigt das Beispiel Bremen.
DLF: Rente und Arbeitsmarkt – Was der Wegfall der Zuverdienstgrenze bedeutet (21.12.2022)
Für Menschen, die vorzeitig in Rente gehen, galten bislang Hinzuverdienstgrenzen. Diese Regel fällt ab dem 1. Januar 2023 weg. Wer will, kann dann unbegrenzt Geld verdienen. Die Folgen für Fachkräftemangel und Rentensystem sind strittig.
DLF: Die Rente: OK oder KO? (19.12.2022)
Gäste: Matthias W. Birkwald, Die Linke, MdB, Rentenpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion, Volker Finthammer, Deutschlandfunk, Max Straubinger, MdB, CSU
DLF: Die Tafeln – Ein Armutszeugnis für den Sozialstaat? (18.12.2022)
DLF: Bau, Handwerk, Nagelstudios – Warum Schwarzarbeit in Deutschland zunimmt (17.12.2022)
Auf dem Bau, in der Gastronomie oder im Privathaushalt wird mitunter ohne Steuer- und Sozialabgaben gearbeitet. Dadurch verliert der Fiskus jährlich Milliardeneinnahmen. Infolge von Energiekrise und Inflation nimmt die Schwarzarbeit derzeit zu.
DLF: Leben nach der Flucht – Ukrainerinnen und Ukrainer in Polen (17.12.2022)
Mit seiner Hilfsbereitschaft hat Polen viele überrascht. Kein anderes EU-Land hat so viele ukrainische Geflüchtete aufgenommen. Noch hält der gesellschaftliche Kitt, aber auch die Erschöpfung ist spürbar. Die Geflüchteten plagt das Heimweh.
SWR: Das Recht auf Ganztagsbetreuung – Wie sich Grundschulen vorbereiten (17.12.2022)
Ab dem Schuljahr 2026/27 gilt der Rechtsanspruch für eine Ganztagesbetreuung in der Schule. Zunächst nur für Erstklässler. Jetzt schon fehlt dafür aber qualifiziertes Personal.
DLF: Digitale Verwaltung: Deutschland bleibt offline (16.12.2022)
Einen Führerschein beantragen oder den Wohnsitz ummelden – das Onlinezugangsgesetz sollte Bundesbürgern ermöglichen, wichtige Behördenangelegenheiten digital zu erledigen. Ende Dezember läuft die Frist zur Umsetzung ab. Die Bilanz ist miserabel.
WDR: Die neuen Almans: Rama und Ahmad (16.12.2022)
Ahmad Bazarto und Rama Akid sind seit kurzem Deutsche. Beide flohen vor dem Krieg in Syrien. In Deutschland lernten sie die Sprache, integrierten sich, fanden ihren Weg zum deutschen Pass und genießen jetzt ihre neue Freiheit.
DLF: Außerklinische Intensivpflege: Mehr Kontrolle, doch Sorge um die Selbstbestimmung (15.12.2022)
Im Jahr 2020 wurde das Gesetz zur außerklinischen Intensivpflege (IPREG) verabschiedet. Manche betrachten es als fortschrittlich – Betroffene fürchten mitunter hingegen, dass sie dadurch nicht mehr über ihr Leben bestimmen können.
DLF: Kalbe setzt auf Kunst – Den demografischen Wandel gestalten (14.12.2022)
Der Kreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt ist eine der am dünnsten besiedelten Regionen Deutschlands und besonders vom demografischen Wandel betroffen. Das Projekt „Künstlerstadt Kalbe“ setzt etwas dagegen. Kunst gegen Leerstand – kann das funktionieren?
WDR: Ausbildung attraktiver machen (14.12.2022)
Azubis verzweifelt gesucht: Stellen gibt es reichlich in NRW, doch immer weniger Schulangänger entscheiden sich für eine Ausbildung. Ansehen, Gehalt, neue Arbeitszeitmodelle: Die Betriebe müssen sich was einfallen lasen, um den Bedürfnissen junger Menschen gerecht zu werden.
Deutschlandfunk Kultur: Personalnot in Kitas: Quereinstieg in den Erziehungsalltag (13.12.2022)
In Deutschland fehlen rund 100.000 Erzieherinnen und Erzieher. Die Zahl wird weiter wachsen – wenn nicht gegengesteuert wird. Quereinsteiger:innen könnten Teil der Lösung sein. Die Kindertagesstätte „Uhlandzwerge“ in Berlin probiert das gerade aus.
HR: Weniger erben, besser pflegen – wie viel sind uns Mama und Papa wert? (13.12.2022)
Endlich werden alle Pflegekräfte nach Tarif bezahlt. Das ist gut für die Beschäftigten – und teuer für Pflegebedürftige. Der Eigenanteil erhöht sich zum Teil massiv. Wer soll das bezahlen? Wird es in Zukunft normal sein, dass Omas Häuschen „verpflegt“ werden muss? Welche Ideen gibt es, um eine gute Pflege in Zukunft für alle möglich zu machen?
Deutschlandfunk Kultur: Bedingungsloses Grundeinkommen – Eine Utopie im Praxistest (13.12.2022)
Drei Jahre lang, 1200 Euro monatlich, bedingungslos – ein solches Grundeinkommen erhalten 122 Personen gerade im Rahmen eines Pilotprojekts. Beteiligt ist auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung. Drei Probanden erzählen.
Deutschlandfunk Kultur: Bandenkriminalität in Schweden – Gewalt im Vorzeigeland (12.12.2022)
»In Schweden gibt es mehr Schusswaffen-Morde als in jedem anderen Land in Europa. Die Korrespondentin Sofie Donges hinterfragt das deutsche Bild vom Bullerbü-Idyll und erklärt, warum Gewalt und Bandenkriminalität ein solches Ausmaß erreichen konnten.«
Deutschlandfunk Kultur: Arbeit im Gefängnis – Für eine Handvoll Euro (11.12.2022)
In deutschen Gefängnissen herrscht Arbeitspflicht. Viele Häftlinge empfinden ihren Job als willkommene Abwechslung, kämpfen aber für höhere Löhne. Demnächst soll das Bundesverfassungsgericht entscheiden, ob der Mindestlohn auch hinter Gittern gilt.
SWR: Krankenhausreform – das bringt sie für Kinder (10.12.2022)
Verzweifelte Eltern, überfüllte Stationen, überlastete Pflegekräfte und Ärzte. Der Notstand in Kinderkliniken macht besonders deutlich, wo das jetzige System an Grenzen stößt. Gerade für kranke Kinder hat sich die Lage extrem zugespitzt. Nicht nur im Krankenhaus: Auch viele kinderärztliche Praxen sind am Limit des Leistbaren. Was steckt wirklich dahinter? Führt der eingeschlagene Reformweg dahin – und was ist noch nötig?
DLF: Kluft zwischen Arm und Reich – Auf der Suche nach Gerechtigkeit (10.12.2022)
Durch steigende Energie- und Lebensmittelkosten geraten immer mehr Menschen finanziell unter Druck, gleichzeitig geht die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinander. Immer mehr Initiativen widmen sich daher dieser sozialen Ungleichheit.
rbb: Vereinsvorsitzender Henrich: Menschen auf der Flucht geraten oft in Menschenhandel (10.12.2022)
Polizei und Zoll ermitteln immer häufiger gegen Menschenhändler in Deutschland. Wie auch der Krieg in der Ukraine zu einer Zunahme des Problems führt, erklärt Frank Heinrich vom Verein „Gemeinsam gegen Menschenhandel“.
SWR: Patient Krankenhaus – Wie soll das Gesundheitswesen genesen? (09.12.2022)
Deutschland hat rund 1900 Krankenhäuser – mehr als andere europäische Länder. Die medizinische Versorgung der Bevölkerung ist dennoch unzureichend: Zu wenig Personal, zu wenig Geld, zu wenig Betten. Das gilt auch für Kinder und Jugendkliniken. Deren Situation sei „katastrophal“, warnen Notfallmediziner. Nach mehrmonatiger Beratung hat die Krankenhausreformkommission jetzt ihre Vorschläge präsentiert. Welche neuen Weichenstellungen sind geplant? Und werden die Krankenhäuser dadurch wieder handlungsfähig? Doris Maull diskutiert mit Prof. Dr. Tom Bschor – Koordinator der Krankenhausreformkommission, Prof. Dr. Stefan Sell – Sozialwissenschaftler Hochschule Koblenz, Remagen, Prof. Dr. Ursula Felderhoff-Müser – stellvertr. Vorsitzende Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin und Leiterin der Kinderklinik, Universitätsklinikum Essen.
BR: Der Regens-Wagner-Hof – Ein besonderer Ort für besondere Menschen (09.12.2022)
Hier wird für jeden eine Aufgabe gefunden: der Regens-Wagner-Hof bei Dillingen. Gemeinsam mit vielen Tieren wohnen und arbeiten dort Menschen mit Behinderung, die in konventionellen Einrichtungen kaum oder gar nicht zurechtkommen.
HR: Armut in Hessen – der Landessozialbericht (09.12.2022)
Der 3. Landessozialbericht ist alarmierend. Es ist der zweite Bericht in diesem Jahr, der zeigt, dass immer mehr Menschen in Hessen arm sind. Dabei wurden noch nicht mal die letzten zwei Krisenjahre einberechnet. Wie geht es den Menschen in Hessen und was für Schlüsse sollten wir aus dem Bericht ziehen?
Deutschlandfunk Kultur: Gutachten über Grundschüler – Die Bildungsmisere trifft vor allem die ohnehin Benachteiligten (09.12.2022)
Als „alarmierend“ beschreiben Wissenschaftler die mangelnden Deutsch- und Mathematikkenntnisse von einem Fünftel der deutschen Grundschüler. Diese bräuchten dringend mehr Hilfsangebote, sagt die Bildungsforscherin Felicitas Thiel.
DLF: Wissenschaftliche Kommission empfiehlt Konzentration auf Basiskompetenzen in Grundschulen (09.12.2022)
BR: AfD-Hochburg im Westen – In Waldbröl leben besonders viele Russlanddeutsche (09.12.2022)
Die Kleinstadt Waldbröl in der Nähe von Köln ist ein gesellschaftspolitisches Phänomen: obwohl Menschen aus 100 verschiedenen Nationen dort leben, triumphiert die fremdenfeindlich motivierte AfD, die vom Bundesamt für Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft wird. Bei der letzten NRW-Landtagswahl kam sie auf rund 14 Prozent – dreimal so viel wie im Landesdurchschnitt. In einem Ortsteil holte die AFD sogar knapp 60 Prozent. Eine Erklärung ist, so hat Niklas Schenk bei seinen Recherchen herausgefunden, dass die vielen Russlanddeutschen in Waldbröl für die Rechtsaußen-Ideologie der AfD besonders empfänglich sind.
Deutschlandfunk Nova: Rechtsextremismus bei der Polizei – Polizeiforscher Tobias Singelnstein (08.12.2022)
Polizeibeamte, die verfassungsfeindliche Symbole in Chatgruppen posten, in rechtsextremen Netzwerken aktiv sind, Munition stehlen oder andere Menschen bedrohen: All das kommt bei der Polizei vor. In seinem Vortrag untersucht der Polizeiforscher und Jurist Tobias Singelnstein dieses Phänomen und seine Folgen.
DLF: Der Wert der Arbeit – Vier Schichten (06.12.2022)
Sie reinigen Krankenhäuser, gießen im Hüttenwerk tonnenschwere Walzen oder produzieren Lebensmittel in Fabriken. Manche werden gut bezahlt. Andere so schlecht, dass es kaum zum Leben reicht. Warum eigentlich?
Deutschlandfunk Kultur: Aktien und ETFs für alle – Rettung für die Rente? (06.12.2022)
Seit Jahrzehnten verschleppt die jeweilige Regierung eine grundlegende Reform des Rentensystems. Angelehnt an aktienbasierte Fonds wie in Schweden oder Großbritannien will die FDP jetzt handeln. Aber wie zukunftssicher sind diese Finanzmodelle überhaupt?
Deutschlandfunk Kultur: Was von Lauterbachs Krankenhausplänen zu halten ist (06.12.2022)
DLF: Krankenhausreform: Kommission stellt Vorschläge vor (06.12.2022) und im Anschluss dann ein Interview mit Stefan Sell zur Reform der Krankenhausfinanzierung (06.12.2022)
HR: Bessere Integration oder „verramschte“ Pässe – Soll Einbürgerung leichter werden? (05.12.2022)
In Deutschland geboren oder nach Deutschland eingewandert zu sein, hier zu leben oder zu arbeiten – das allein macht Menschen hierzulande vor dem Gesetz noch nicht zu Deutschen. Soll es künftig leichter sein, in Deutschland eingebürgert zu werden, so wie es sich die Bundesinnenministerin vorstellt? “Nein”, sagen die einen, “den deutschen Pass sollte nur bekommen, wer sich zuvor vollständig in die deutsche Gesellschaft integriert hat.” Aber andere sagen: “Ohne deutschen Pass und ohne die staatsbürgerlichen Rechte, die damit verbunden sind, kann sich auf Dauer niemand vollständig in die Gesellschaft integrieren.” Menschen in Deutschland einzubürgern, das ist für die Eingebürgerten eine große Chance. Auch für unsere Gesellschaft?
Deutschlandfunk Kultur: Alternde Gesellschaft – Ein Konflikt zwischen Arm und Reich (03.12.2022)
Deutschlands Bevölkerung altert, die Politik muss reagieren. Das heißt aber nicht, dass ältere Gesellschaften per se problematisch seien, sagt die Soziologin Silke van Dyk: Die Konfliktlinie verlaufe entlang der Klasse und nicht entlang des Alters.
DLF: Norwegen – Arm in einem reichen Land (02.12.2022)
Die gestiegenen Preise für Energie und Lebensmittel führen auch in Norwegen dazu, dass immer mehr Menschen auf Hilfe angewiesen sind. Die Essensausgaben der Heilsarmee und anderer Organisationen erfahren einen regelrechten Ansturm.
BR: 60 Jahre Lebenshilfe – Auf dem Weg in eine inklusive Gesellschaft (02.12.2022)
Vor 60 Jahren durften Kinder mit Behinderung nicht einmal zur Schule gehen. Das wollten Eltern und Fachleute ändern und gründeten die Lebenshilfe in Bayern. Wie viel sie erreicht hat, zeigt das Beispiel von zwei Menschen, die dank der Initiative ihr Leben selbst gestalten können.
SWR: Von leeren Häusern und neuer Hoffnung – Alleinsein im Alter (02.12.2022)
Wie fühlt sich Alterseinsamkeit an? Fünf alleinstehende Frauen erzählen, wie sie sich gegen Momente der Verzweiflung wehren und wie es ihnen gelingt, dennoch ein erfülltes Leben zu führen.
DLF: Private Altenpflege – hohe Kosten für Pflegebedürftige und Betreiber (01.12.2022) sowie DLF: Tariftreue in der Pflege – mehr Geld, schlechtere Arbeitsbedingungen (01.12.2022)
rbb: Institut für Arbeitsmarktforschung: 2035 fehlen 7 Millionen Arbeitskräfte (30.11.2022)
Die Bundesregierung plant neue Regeln, um Arbeitskräfte aus dem Ausland zu gewinnen. Die Demographie sorge dafür, dass es ohne Einwanderung – auch von außerhalb der EU – nicht mehr gehe, sagt Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung.
BR: Fachkräfte dringend gesucht – was bringt das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz? (30.11.2022)
Gaststätten suchen händeringend Personal, Flughäfen suchen in der Türkei nach Sicherheitskräften, branchenübergreifend fehlen Handwerker*innen und Handwerker. 400.000 Arbeitskräfte müssten jedes Jahr zuwandern, damit die Wirtschaft am Laufen gehalten wird. Aber derzeit kommt nur ein Bruchteil davon aus dem Ausland. Woran liegt das? Nun soll das Fachkräfteinwanderungsgesetz reformiert werden. Was wird es bringen?
DLF: Wiederentdeckt in der Krise – Die Renaissance der öffentlichen Daseinsvorsorge (28.11.2022)
Wohnen, Verkehr, Gesundheit: In den 90er-Jahren wurden viele Aufgaben, die zuvor der Staat erledigte, dem Markt überlassen. In der Krisenzeit erleben die Menschen nun, wie wichtig eine funktionierende und bezahlbare Infrastruktur ist.
SWR: Nesthocker im „Hotel Mama“ – wenn Kinder nicht ausziehen (28.11.2022)
Bequem und unselbstständig, Muttersöhnchen und -töchter, ohne Lust und Mut, auf eigenen Beinen zu stehen – Nesthocker gelten vielen als Sonderlinge. Aber ist es wirklich so schlimm, wenn Kinder nicht ausziehen wollen? Und das wollen recht viele: 2020 wohnte laut Statistischem Bundesamt ein gutes Viertel der 25-Jährigen noch bei den Eltern und sogar manche über 30-Jährigen wohnen noch im Kinderzimmer. Warum verzichten so viele junge Erwachsene auf die eigene Wohnung und verändert sich damit auch das Verhältnis der Generationen?
Deutschlandfunk Kultur: Gefangenenarbeit – Lohndumping hinter Gittern (28.11.2022)
Mehr als die Hälfte aller deutschen Gefängnisinsassen macht eine Ausbildung oder arbeitet. Auftraggeber sind auch private Firmen. Der Lohn liegt bei maximal drei Euro pro Stunde. Ob das zulässig ist, entscheidet demnächst das Bundesverfassungsgericht.
HR: Boomjob Beamter – was Berufsanfänger daran attraktiv finden (28.11.2022)
In unsicheren Zeiten ist ein sicherer Job Gold wert. Das erkennen anscheinend auch immer mehr junge Menschen und bevorzugen einen Job im öffenltichen Dienst, am besten noch im Beantenstatus. Was macht das Beamtendasein so attraktiv? Ist es vorbei mit dem Vorurteil, Beamte seien bürokratisch, lethargisch, faul? Die gute Versorgung der Beamten geht aber auch zu Lasten des Haushaltes. Es gibt Forderungen, nur wenige Kernaufgaben in Deutschland mit Beamten zu besetzen.
Deutschlandfunk Kultur: Einkaufen auf dem Land – Fast wie bei Tante Emma (27.11.2022)
„Emmas Tag & Nacht Markt“ steht über den Fenstern eines 24-Stunden-Dorfladens.Wer auf dem Land lebt, braucht ein Auto, um einzukaufen. Dorfläden gibt es nicht mehr, weil sie angeblich nicht rentabel sind. Doch Start-ups beweisen nun das Gegenteil. Und siehe da, Tante Emma funktioniert. Wenn auch ein bisschen anders als früher.
SWR: Ausbildung trotz schlechter Noten – Chancen für benachteiligte Jugendliche (26.11.2022)
Trotz Fachkräftemangel bleiben viele Ausbildungsplätze unbesetzt. Eine individuelle Betreuung kann Azubis mit Startschwierigkeiten helfen, ihren Ausbildungsabschluss zu machen.
Deutschlandfunk Kultur: Wie wollen wir leben? – Alternative Wohnprojekte für Jung und Alt (26.11.2022)
Wie wollen wir wohnen? Diese Frage beschäftigt immer mehr Menschen, auch angesichts steigender Mieten und der Single-Gesellschaft. Alternative Modelle sind im Kommen: Gemeinschaftsprojekte, Mehrgenerationen-Häuser, WGs für Jung und Alt.
DLF: Flucht aus dem Krieg – Für eine Million Ukrainer ist Deutschland Notheimat geworden (25.11.2022)
Etwa die Hälfte der Geflüchteten aus der Ukraine sind Akademiker, auf Hilfe vom Sozialamt sind sie meist nicht angewiesen. Viele wohnen zudem privat. Doch mehr und mehr werden Gemeinschaftsunterkünfte benötigt. Kommunen kommen an ihre Grenzen.
DLF: Cash, sonst Knast. Von schwierigen Lebenslagen (25.11.2022)
Delikte wie Schwarzfahren oder Ladendiebstahl können zu Gefängnisstrafen führen, wenn der Betreffende nicht zahlen kann. Oft trifft es Drogenabhängige und Menschen ohne Wohnsitz. Das Für und Wider solcher „Ersatzfreiheitsstrafen“ wird heiß diskutiert.
DLF: Herausforderung Klimakrise. Versagen die Sozialwissenschaften in der Empirie? (24.11.2022)
DLF: Mehr fördern, weniger fordern: Bringt das Bürgergeld den Systemwechsel? (23.11.2022)
Es diskutieren: Moritz Duncker, Vorsitzender der Personalräte der Jobcenter; Ulrike Scharf, CSU, Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales in Bayern; Helena Steinhaus, Geschäftsführerin des Vereins Sanktionsfrei
HR: Bürgergeld – ein Geschenk für Faule? (22.11.2022)
Der Streit ums Bürgergeld treibt einen Keil zwischen Arme und ganz Arme: zwischen Menschen, die mit harter Arbeit wenig Geld verdienen, und Menschen, die keine Arbeit haben und deshalb Bürgergeld bekommen sollen. Und so geht es nicht nur um Leistungen und Gegenleistungen, um Kompromisse und Prinzipien, sondern auch um Respekt, um Neid und um Gerechtigkeit.
HR: Krise, Kälte und kein Dach überm Kopf – Was hilft obdachlosen Menschen? (21.11.2022)
Winter bedeutet Kälte. Noch kälter ist jeder Winter für Menschen ohne Dach über dem Kopf. Die hohe Inflation, die Preisexplosion bei Nahrungsmitteln und Energie trifft die am härtesten, die ohnehin nichts haben. Selbst das Flaschensammeln wird schwierig, weil immer mehr Menschen im Abfall suchen und immer weniger die Flaschen wegwerfen oder abgeben. Was bedeutet diese Situation für obdach- oder wohnungslose Menschen? Wie kann ihnen in den kommenden Monaten besser geholfen werden? Und wie realistisch ist das Ziel der EU, mit langfristigen Hilfe-Strategien die Obdachlosigkeit bis 2030 zu beenden?
Deutschlandfunk Kultur: Assistierter Suizid in kirchlichen Einrichtungen – Alle bis zum Lebensende begleiten(20.11.2022)
Menschen, die ihr Leben beenden wollen, dürfen Hilfe in Anspruch nehmen, so das Bundesverfassungsgericht. Für Werner Weinholt von der Johannesstift Diakonie heißt das: Auch in deren Einrichtungen sollte assistierter Suizid nicht ausgeschlossen sein.
Deutschlandfunk Kultur: Letzte-Hilfe-Kurse – Wie wir Sterbende gut begleiten (20.11.2022)
Erfahrung mit der Begleitung von Sterbenden hat hierzulande kaum noch jemand. Weil immer weniger Menschen in Großfamilien leben, ging viel Wissen verloren. Von einem Palliativmediziner entwickelte „Letzte-Hilfe-Kurse“ sollen etwas davon zurückgeben.
HR: Mit Behinderung am Arbeitsplatz – auch mit und nach Corona eine Herausforderung (19.11.2022)
Menschen mit Behinderung brauchen Unterstützung im Job. Doch so vielfältig ihre Situationen sind, so zahlreich sind auch die Herausforderungen, denen sie sich am Arbeitsmarkt stellen müssen. Corona hat ihre Situation nicht leichter gemacht.
BR: Was ist Arbeit wert in unserer Gesellschaft? (18.11.2022)
Am vergangenen Montag wurde das Bürgergeld im Bundesrat abgelehnt. Jetzt kommt die Sozialgesetzreform in den Vermittlungsausschuss. Wir nehmen das zum Anlass, um zu fragen, was ist Arbeit in unserer Gesellschaft eigentlich wert und wie kann es gelingen Arbeitslose wieder in die Erwerbsarbeit zu bringen? Gäste bei Sybille Giel sind Dr. Renata Häublein, Leiterin des Jobcenters in Nürnberg, Susanne Hansen, früher selbständig als Journalistin, seit Mai 2019 Hartz IV Empfängerin, Professor Marcel Fratzscher, Leiter des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung.
BR: Nicht ohne uns – Frankreichs Banlieues wollen gehört werden (18.11.2022)
Frankreichs armen Vorstädten eilt ein schlechter Ruf voraus: Sie seien Brutstätten der Gewalt, beherrscht von Drogenhändlern, Kriminellen, religiösen Fanatikern. Ein Zerrbild, das sich hartnäckig hält. Zu unrecht? Suzanne Krause über Frankreichs Banlieues und das Bestreben, die Stimme der Vorstädte zu Gehör zu bringen.
DLF: Fachkräftegesetz der Ampel – Überfällig oder problematisch? (15.11.2022)
Der Fachkräftemangel hemmt das Wachstum und bringt viele Unternehmen in die Bredouille. Die Anzeigenportale sind voll mit Gesuchen. Die Ampel-Koalition will per Gesetz Abhilfe schaffen und für drei Personengruppen die Zuwanderung erleichtern.
BR: Rückenschmerzen bei Kindern – Wie Physiotherapie auch psychische Belastung lindert (14.11.2022)
Rückenschmerzen bei Kindern und Jugendlichen sind kein Randphänomen mehr. Seit der Corona-Pandemie beobachten Orthopäden und Therapeuten vermehrt Haltungsschäden. In der Therapie spielt die Seele eine große Rolle.
DLF: Wie praxistauglich ist das Bürgergeld? Interview mit Axel Scholz, Leiter des Jobcenters Husum (14.11.2022)
WDR: (Un-)begrenzt haltbar? Rückkehr der Dorfläden (14.11.2022)
Kein Bäcker, kein Metzger, kein Supermarkt – in vielen Orten in NRW ist die Nahversorgung in den letzten Jahren auf der Strecke geblieben. Doch nun kehren die Dorfläden zurück mit teils eigenwilligen Konzepten.
brand eins-Podcast: Florian Kuhn: Eine Lösung für den Fachkräftemangel (11.11.2022)
Florian Kuhn ist einer der größten Elektriker in München. Er hat eine eigene Lösung für das Problem Fachkräftemangel gefunden. Seit einigen Jahren gibt er in seinem Betrieb Langzeitarbeitslosen eine Chance und integriert sie in seine Teams.
BR: Zwischen Job, Familie und Pflege – Wie versorgen wir unsere Senioren am besten? (10.11.2022)
Die Wehklagen sind allerorten zu hören: Der Pflege geht es schlecht – das System steht kurz vor dem Zusammenbruch – die Baby-Boomer werden kaum noch jemanden finden, der sie im Alter unterstützt. Was braucht es denn, damit Pflege funktioniert? Und wie sieht richtige Pflege überhaupt aus?
BR: Bundesfreiwilligendienst – offen für alle, die etwas für die Gesellschaft tun wollen (09.11.2022)
Für einen Apfel und ein Ei arbeiten junge Leute, die einen Freiwilligendienst leiste. Dabei gibt es neben dem Freiwilligen Sozialen Jahr auch den Bundesfreiwilligendienst (kurz BFD). Das kann jeder leisten egal welchen Alters. Doch was sind die Motive der Freiwilligen, so ein Jahr zu verbringen, was lernen sie dabei?
DLF: 70 Jahre Betriebsverfassungsgesetz – wie viel Kraft hat die Mitbestimmung noch? (07.11.2022)
Interview mit Prof. Dr. Stefan Sell, Hochschule Koblenz
Deutschlandfunk Kultur: Teure Bagatelldelikte – Wenn Armut ins Gefängnis führt (06.11.2022)
Rund zehn Prozent aller Häftlinge in Deutschland sitzen ein, weil sie eine verhängte Geldstrafe nicht bezahlt haben. Die Kosten der Inhaftierung sind oft höher als der verursachte Schaden. Ein System, das sogar die Gefängnisverwaltungen kritisieren.
DLF: Leergut für die Rente – warum Pfandflaschensammeln nicht mehr viel bringt (03.11.2022)
BR: Wer darf was? Neue Grabenkämpfe zwischen den Gesundheitsberufen (03.11.2022)
Zwischen der Ärzteschaft auf der einen Seite und anderen Gesundheitsberufen, vor allem den Apothekern, knistert es nicht mehr nur. Es kracht. Die Ärzte laufen Sturm dagegen, dass Impfen flächendeckend in Apotheken angeboten werden soll. Auch die neuen „pharmazeutischen Dienstleistungen“, die Apotheker künftig bei den Kassen abrechnen können, bringen Ärzteverbände in Rage: Wenn Apotheken sich etwa um Blutdruckkontrolle oder Medikationspläne kümmern, dann sei das „genau das Gegenteil von dem, was gute Versorgung ausmacht“, wettert der Hausärzteverband. Aber ist das tatsächlich so? Oder geht es den Ärzteverbänden nur darum, ihre Reviere zu verteidigen? Und was ist wirklich für die Patienten das beste?
Deutschlandfunk Kultur: Pflegekräfte aus dem Ausland – Gekommen, um zu helfen (03.11.2022)
Ihre Heimat El Salvador ist sehr weit weg. Dennoch nehmen junge Frauen Heimweh und deutsches Wetter in Kauf, um hier in einem Pflegeheim eine Ausbildung zu machen und anschließend dort zu arbeiten. Sie werden mit offenen Armen empfangen.
Deutschlandfunk Kultur: Inklusion und Arbeitsmarkt – Deutschland behindert sich selbst (01.11.2022)
Menschen mit Behinderungen stoßen auf viele Barrieren – besonders auf dem Arbeitsmarkt. Oft sind sie gut ausgebildet, aber im Vergleich zu anderen Menschen überproportional erwerbslos. Was muss sich ändern, damit alle gleichwertig arbeiten können?
Deutschlandfunk Kultur: Pflege-Lobbyistin Brigitte Bührlen – Eine Stimme für pflegende Angehörige (31.10.2022)
Ihre Stiftung unterstützt Menschen, die Angehörige pflegen. Das kann leicht zu einem belastenden Vollzeitjob werden, weiß Brigitte Bührlen aus eigener Erfahrung. Sie hat sich um ihre demenzkranke Mutter gekümmert und kämpft weiter für eine Reform.
Deutschlandfunk Kultur: Christliches Arbeitsverständnis – Zwischen Wirtschaftlichkeit und Solidarität (30.10.2022)
Kirche und Arbeitswelt: ein schwieriges Verhältnis. Dem Anspruch nach stehen Kirchen an der Seite der wirtschaftlich Schwachen. Andererseits sah Luther die Arbeit als Gottesdienst – und viele kirchliche Einrichtungen müssen sich am Markt behaupten.
DLF: Bildungsfern und faul. Medienklischees über „Hartz IV“-Empfänger (28.10.2022)
Das Bild von „Hartz IV“ als „sozialer Hängematte“ hat sich in vielen Köpfen festgesetzt. Das ärgert Dlf-Hörer Andreas Meyer, denn er bekommt selbst Leistungen aus der Grundsicherung – obwohl er in Vollzeit als Berufskraftfahrer arbeitet. Medien müssten differenzierter über das deutsche Sozialsystem berichten, fordert er – und diskutiert darüber mit Marc Beise, dem langjährigen Leiter des Wirtschaftsressorts der „Süddeutschen Zeitung“, mit dem Politikjournalisten Okan Bellikli und Annika Schneider aus der Dlf-Medienredaktion.
Deutschlandfunk Kultur: Zwangsprostituierte aus Nigeria in Deutschland – Blessings Albtraum (28.10.2022)
Menschenhändler schleusen pro Jahr Tausende Frauen nach Deutschland, um die Nachfrage nach billigem Sex zu bedienen. Viele kommen aus Nigeria. Die Aussteigerin Blessing erzählt, wie schwer es ist, dem Teufelskreis der modernen Sklaverei zu entkommen.
BR: Die Herausforderungen der Alleinerziehenden – wie Frauen und Männer damit umgehen (27.10.2022)
Laut Mikrozensus sind 84 Prozent der Alleinerziehenden Frauen. 41 Prozent von ihnen müssen mit weniger als 1.500 Euro im Monat zurechtkommen, mehr als die Hälfte arbeiten in Teilzeit. Bei den männlichen Alleinerziehenden sieht das ganz anders aus: 90 Prozent arbeiten Vollzeit und 80 Prozent haben mehr als 1.500 Euro nett. Warum ist das so? Wie machen die Männer das und was machen Frauen anders
WDR: Arbeiten auf Augenhöhe im Krankenhaus (27.10.2022)
„Götter in weiß“ wurden Ärzte früher genannt. Und auch heute gibt es in vielen Krankenhäuser noch Hierachie-Denken. Das will die Uniklinik Heidelberg mit „Hipsta“ ändern. Das ist ein gemeinsames Ausbildungsprogramm für Ärzte und Pflegende.
SWR: Krankenhäuser: „Die Fallpauschalen müssen weg“ (27.10.2022)
Der Bundesgesundheitsminister plant, die Fallpauschalen in Kinderkliniken zu streichen, um die Krankenhäuser zu entlasten. Das sei der richtige Weg, sagt der Medizinethiker Giovanni Maio, doch das Fallpauschalensystem müsse ganz abgeschafft werden.
Deutschlandfunk Kultur: Tiere als Helfer in der Therapie – Die besseren Zuhörer (25.10.2022)
Tiere kommen in pädagogischen und therapeutischen Bereichen immer häufiger zum Einsatz. Auch wenn es noch kein anerkanntes Verfahren ist: Der Kontakt zu Tieren kann heilsame Wirkung haben. Es ist erstaunlich, was tierische Helfer bewirken können.
Der tagesschau Zukunfts-Podcast – mal angenommen: Keine Fachkräfte mehr da? Was dann? (20.10.2022)
Mal angenommen, uns gehen die Fachkräfte aus. Was bedeutet das für Handwerk, Handel und Pflege? Und wo kommen neue Fachkräfte her, wenn nicht aus dem eigenen Land? Ein Gedankenexperiment.
DLF: 50 Jahre Numerus clausus – Aus der Not geboren, aber immer noch entscheidend (19.10.2022)
Der Numerus clausus wurde 1972 geschaffen, um den Mangel an Studienplätzen zu verwalten. Das System der Studienplatzvergabe nach Abiturnote stand von Anfang an in der Kritik. Warum hat es sich bis heute gehalten, und welche Alternativen gäbe es?
Deutschlandfunk Kultur: Neue Arbeit, neues Glück? – Radikaler Berufswechsel in der Mitte des Lebens(18.10.2022)
Was tun, wenn man merkt, dass man viel zu lange im falschen Beruf war? Dann ist es möglich, mit ganzer Kraft mitten im Leben umzusatteln: vom Theater an den Schreibtisch, aus der Arztpraxis ins S-Bahncockpit, vom Pharmaunternehmen auf den Bauernhof.
WDR: Armut in den Medien: Gegen das Klischee (18.10.2022)
Steigende Preise sind im Moment das Thema in den Medien. Diejenigen, bei denen das Geld kaum mehr zum Leben reicht, sehen sich dabei oft klischeehaft dargestellt. Isabel Schneider berichtet von Betroffenen, die daran etwas ändern möchten.
Deutschlandfunk Kultur: Bremen nach dem Trauma Kevin – Elternsein mit Droge (16.10.2022)
Trauerfeier für den getöteten zweieinhalbjährigen Kevin im November 2006 in Bremen. Ein Sarg mit Blumen und Kerzen drumherum. Im Oktober 2006 findet die Bremer Polizei die Leiche eines kleinen Jungen in der Kühltruhe des drogenabhängigen Ziehvaters. Seit dem Tod von Kevin gelten deutschlandweit neue Standards für Kindeswohl und Kinderschutz. Reichen sie aus?
DLF: Ärztemangel auf dem Land – Wie Länder und Kommunen Landärzte für sich gewinnen wollen (15.10.2022)
Die medizinische Versorgung in Deutschland ist zwar gut, in ländlichen Regionen droht jedoch eine Unterversorgung. Mehr Studienplätze, Prämien für Studierende, Modell-Zentren – in vielen Bundesländern geht es deshalb inzwischen kreativ zu.
SWR: Kostenexplosion in der Pflege – was hilft? (15.10.2022)
Bekomme ich im Alter die Pflege, die ich brauche und kann ich sie noch bezahlen? Die Kosten explodieren und ein Platz im Pflegeheim wird oft zum unkalkulierbaren Risiko. Was tun? Gesprächspartner: Professor Dr. Heinz Rothgang, Universität Bremen, Peter Koch, Pflegebündnis Mittelbaden, Silke Lachenmaier, Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz Der Pflegenotstand ist für Experten die größte soziale Frage unserer Zeit. Pflegeanbieter schlagen Alarm, weil die Kosten nach oben schießen. Heizkosten, Stromkosten und Spritkosten. Dazu steigen vielfach die Lohnkosten, denn in der Altenpflege muss seit September nach Tarif bezahlt werden. Für Menschen im Pflegeheim kann all das monatliche Mehrkosten von mehreren hundert Euro bedeuten. Dabei zahlten sie im Schnitt schon diesen Sommer in Rheinland-Pfalz monatlich über 2300 Euro und in Baden-Württemberg über 2500 Euro selbst. Für immer mehr Menschen wird das unbezahlbar. Und für unsere Gesellschaft? Wir fragen, was das System Pflege braucht.
HR: Armutsrisiko Pflege – wie Angehörige besser unterstützt werden könnten (13.10.2022)
Millionen Pflegebedürftige werden zuhause versorgt. Die Angehörigen bekommen aber wenig Unterstützung, gehen oft ein finanzielles Risiko ein und drohen arm zu werden. Vorschläge, ihre Situation zu verbessern, gibt es. Die Politik tut sich aber schwer.
BR: Altersvorsorge Mann – oder warum Frauen immer noch mit der klassischen Rollenverteilung leben (13.10.2022)
Der Mann kümmert sich um’s Geld, die Frau um Kinder und Haushalt. So sieht immer noch die Realität der allermeisten Kleinfamilien in Deutschland aus. Mit der Folge, dass Frauen im Alter weniger Rente zur Verfügung haben als Männer und stärker von Altersarmut betroffen sind. Warum diese traditionelle Rollenverteilung so beharrlich ist.
HR: Das marode Klassenzimmer – Lernen in kaputten Schulen (12.10.2022)
Klo kaputt, Schimmel an den Wänden, Turnhalle gesperrt – der Sanierungsstau hat sichtbare Folgen an vielen hessischen Schulen, dem Lern- und Lebensraum vieler tausend Schüler und Schülerinnen. Wie verändert sich dadurch das Lernen? In den skandinavischen Ländern gilt der Klassenraum als weiterer Pädagoge, denn ein gut gestaltetes Gebäude sorgt für eine gute Lernatmosphäre. Gut gestaltet heißt dabei nicht nur, dass alte Gebäude sauber und intakt sein sollen. Sondern es bedarf auch einer modernen Architektur, die Hand in Hand geht mit der Pädagogik. Wie können Schulen als Lernhäuser der Zukunft aussehen? Und besteht gerade jetzt eine Chance für zeitgemäße Schularchitektur mit neuen Konzepten, wenn ohnehin aller-schul-orten saniert werden muss?
SWR: Volle Turnhallen, leere Kassen – Droht eine neue Flüchtlingskrise? (11.10.2022)
Mehr als eine Million Menschen sind bis heute aus der Ukraine nach Deutschland geflohen. Dazu kommen Schutzsuchende aus anderen Ländern wie Syrien, dem Irak oder Afghanistan. Die Kommunen beklagen, es fehle an Räumlichkeiten und vor allem an Geld, um angemessen helfen zu können. Wie lässt sich der rasante Anstieg der Flüchtlingszahlen bewältigen? Doris Maull diskutiert mit Gerald Knaus – Migrationsforscher, Europäische Stabilitätsinitiative Berlin, Prof. Dr. Hannes Schammann – Migration Policy Research Group, Uni Hildesheim, Joachim Walter – Präsident des Landkreistages Baden-Württemberg.
HR: Nicht mit Geld zu bezahlen: Lückenfüller Ehrenamt (11.10.2022)
Sie geben sich her für den guten Zweck – ohne Geld dafür zu kassieren: 27 Prozent aller berufstätigen Deutschen engagieren sich im Ehrenamt. In Sport, sozialen Projekten und Feuerwehr, der Nachbarschaftshilfe, der Sterbebegleitung, beim Klimaschutz und vielem mehr. Weil es ihnen am Herzen liegt. Weil sie es gerne tun. Weil es ihnen eine Ehre ist. Und der Staat ehrt sie für ihr Engagement: halbwegs regelmäßig mit Bundesverdienstkreuzen oder eher sporadisch mit anerkennenden Worten. Was Ehrenamtliche leisten, nehmen Regierung und Bevölkerung gerne mit, weil sie dafür nicht ihr Portemonnaie zücken und keine Steuergelder blechen müssen. Das macht das Ehrenamt einerseits zum Reichtum unserer Gesellschaft, andererseits aber auch zum Armutszeugnis für den Staat. Oder?
SWR: Schöne neue Arbeitswelt? (11.10.2022)
Überwachung mit Software in großem Stil, schicke neue Büros, in denen niemand arbeiten will und gleichzeitig eine Abkehr von der “Hustle-Culture”, der Arbeit über die Belastungsgrenze hinaus, hin zum “quiet quitting“ – der absolut strikten Trennung von Beruf und Privatem. Katharina Wilhelm, Mia von Hirsch und Nils Dampz blicken auf die US-Arbeitswelt, im Speziellen auf das Silicon Valley
DLF: „Wir haben geschlossen“ – Wie der Arbeitskräftemangel die Niederlande lähmt (08.10.2022)
Sie fehlen in der Gastronomie, im Handwerk oder auch im Tourismus. In den Niederlanden ist die Personalnot so groß wie noch nie zuvor. Erstmals seit Beginn der Messungen gibt es mehr unbesetzte Arbeitsstellen als Arbeitslose.
SWR: Von Hartz IV zum Grundeinkommen – Was bringt das neue Bürgergeld? (06.10.2022)
Immerhin 50 Euro mehr im Monat. Und kein Antreten vor dem Sozialamt mehr. Auch Vermögen bleiben länger verschont. Das neue Bürgergeld soll das verhasste Hartz-IV-System ablösen. Manche wollen einen Schritt weitergehen und allen Bürgen ein bedingungslosen Grundeinkommen bescheren. Ist das die Zukunft des deutschen Sozialstaats? Claus Heinrich diskutiert mit Ronald Blaschke – Netzwerk Grundeinkommen, Prof. Dr. Michael Hüther – Direktor Institut der deutschen Wirtschaft, Prof. Dr. Jürgen Schupp – Soziologe, Freie Universität Berlin und Senior Research Fellow im DIW Berlin
Deutschlandfunk Kultur: Fühlen vs. Wissen – Entwickeln wir uns zu einer Emotionsgesellschaft? (06.10.2022)
Emotionen spielen im gesellschaftlichen Leben und der Politik eine immer größere Rolle, so scheint es. Selbst in der Beurteilung von Sachfragen werden als Argumente häufig Gefühlslagen vorgebracht. Was bedeutet das für die Gesellschaft insgesamt?
Deutschlandfunk Kultur: Pflegende Angehörige – „Altersarmut ist programmiert“ (06.10.2022)
Die Pflege in Deutschland muss dringend reformiert werden, so Brigitte Bührlen von der Stiftung pflegender Angehöriger. Wer zu Hause Familienmitglieder versorge, drohe in Armut abzurutschen. Bührlen fordert daher politische Mitsprache für Betroffene.
DLF: Sanierungsbedarf an Gebäuden – Der marode Zustand deutscher Hochschulen (04.10.2022)
Undichte Dächer, kaputte Steckdosen und feuchte Wände sind in deutschen Hochschulen Alltag. Der Sanierungsbedarf wird auf rund 60 Milliarden Euro geschätzt. Das Thema ist in der Politik angekommen – aber schnelle Abhilfe ist nicht in Sicht.
HR: Deutschland geht in Rente – Gefährden die Alten unsere Zukunft? (27.09.2022)
Die Generation der Babyboomer hat’s geschafft: Millionen von ihnen starten in den kommenden Jahren in ihre langersehnte dritte Lebensphase, die Rente. Sie steigen dann in ihr Wohnmobil, fliegen um die Welt oder machen endlich mal langsam. Viel weniger Millionen junge Menschen starten zur selben Zeit in das Arbeitsleben, finanzieren die Rente der Babyboomer und blicken stirnrunzelnd auf das, was ihnen die Ruheständler überlassen haben: hohe Lebenshaltungskosten, die Sorge ums Dach überm Kopf, eine unsichere Altersversorgung. Gefährden die Alten die Zukunft der Jüngeren? Oder kann der demografische Wandel gelingen? Müssen die Älteren dann länger arbeiten, fit und aktiv bleiben? Oder die Jüngeren mehr Kinder kriegen?
NDR: Schöne neue Arbeitswelt? Wie wollen wir in Zukunft arbeiten? (25.09.2022)
Google hat sich einen neuen Büropark bauen lassen: den Bay View Campus im Silicon Valley, USA. Vom Solardach bis zur Regenwasser-Toilette alles auf dem neuesten technischen Stand. Aber viele Mitarbeiter ziehen trotzdem das Home-Office vor. In anderen Firmen gibt es die (fast) vollständige Überwachung der Angestellten per Webcam und Screenshots, um zu überprüfen, ob noch gearbeitet wird. Und dann gibt es noch eine Art Gegenbewegung: „quiet quitting“. Damit ist eine Arbeitshaltung gemeint, die strikt Arbeits- und Privatleben trennt. Keine Überstunden, keine Extra-Arbeit, aber auch kein Feierabend-Bier mit den Kolleginnen und Kollegen. Drei Beispiele, wie die Arbeitswelt der Zukunft aussehen könnte.
DLF: Arzt oder Apotheker? – Der Streit um Geld, Aufgaben und Kompetenzen (23.09.2022)
In der Gesundheitspolitik hat sich einiges verändert. So dürfen Apotheken heute Leistungen erbringen, die bislang in Arztpraxen vorgenommen wurden. Das sorgt für Kritik und Widerstand in der Ärzteschaft – zu Recht?
SWR: Behindern oder befähigen? (18.09.2022)
Vom Kindergarten bis zum Arbeitsplatz – christliche Einrichtungen haben für behinderte Menschen in Deutschland exklusive Räume für ihre Bedürfnisse geschaffen. Für die einen ist die dort geleistete Rundum-Versorgung überlebenswichtig, andere bezeichnen sie als „Parallelgesellschaft“, die Inklusion und Teilhabe in unserer Gesellschaft verhindere. Christliche Wohltätigkeitsorganisationen besitzen in Deutschland quasi ein Monopol für die Fürsorge behinderter Menschen. Daran geknüpft sind viele Gelder und Arbeitsplätze. Ist auch deshalb der Kampf um Inklusion so unerbittlich?
DLF: Neues Bürgergeld – Falsche Anreize oder zu geringe Löhne? (17.09.2022)
Setzt das Bürgergeld falsche Anreize? Oder sind die Löhne in manchen Bereichen des Handwerks und der Industrie viel zu gering? Aus welchen Gründen beziehen Menschen derzeit überhaupt Arbeitslosengeld II? Und könnten die neuen Regeln dazu führen, mehr Menschen dauerhaft in Arbeit zu bringen? Gesprächsgäste: Annika Klose, Sozialpolitikerin in der SPD-Bundestagsfraktion, Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Thomas Malcharek, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Erfurt, Martin Varga, Arbeitsmarktexperte beim DGB-Bundesvorstand
SWR: Das Armutsrisiko wächst (17.09.2022)
Immer mehr Menschen in Deutschland kommen wegen der Inflation unter Druck. Dabei steht vielen mit den explodierenden Energiepreisen demnächst eine weitere Belastungen ins Haus. Angesichts der Entwicklung drohen immer mehr Menschen in finanzielle Probleme zu kommen. Bei den Tafeln bekommt man das schon zu spüren. Viele der Tafeln erwarten in den Wintermonaten einen neuen Ansturm.
HR: Mehr Lohn in der Pflege – was bedeutet das für die Heime? (16.09.2022)
Ein höherer Mindestlohn und ein neues Tariftreuegesetz sollen den Pflegekräften in den Heimen mehr Einkommen bringen. Doch nicht alle Heime setzen es um- und für die Heimbewohner wird es teurer.
HR: Ist es schlimm, Herr Doktor? Deutschland und der Hausärztemangel (15.09.2022)
Die Hausarztpraxis bildet das Rückgrat der ambulanten medizinischen Versorgung in Deutschland. Aber: Die Hausärzte sterben aus, und neue kommen nicht nach. Der Beruf ist unattraktiv, besonders auf dem Land, wo es den größten Hausärztemangel gibt. Aber auch Städte leiden unter zunehmenden Hausärztemangel. Wie ist die Lage – und wie sehen Lösungsmöglichkeiten aus?
Deutschlandfunk Kultur: Zur Tafel kommt jetzt auch der Mittelstand (14.09.2022)
Steigende Lebensmittelpreise, explodierende Energiekosten: Für immer mehr Menschen wird die finanzielle Situation immer schwieriger. Das merkt auch die Bremerhavener Tafel. Jetzt kommen auch Menschen, die sich vor kurzem noch selbst versorgt haben.
SWR: Azubimangel – Was tun gegen den Lehrlingsnotstand? (14.09.2022)
Abertausende Ausbildungsplätze, vor allem im Handwerk, sind unbesetzt, Betriebe suchen verzweifelt nach Nachwuchs. Der Mangel an jungen Bewerbern verschärft den ohnehin schon dramatischen Fachkräftemangel. Gleichzeitig sind tausende junge Menschen noch ohne Lehrstelle. Wie lassen sich Angebot und Nachfrage besser zusammenbringen? Welche neuen Wege müssen Betriebe gehen, um Azubis zu finden? Und was bringt eine mögliche „Ausbildungsgarantie“? Geli Hensolt diskutiert mit Alfred Keller – Firmeninhaber und Klempnermeister, Überlingen, Dr. Susanne Koch – Agentur für Arbeit, Stuttgart, Dirk Werner – Institut der deutschen Wirtschaft Köln.
Deutschlandfunk Kultur: Höhere Pflegelöhne – Wer zahlt für die neue Gerechtigkeit? (13.09.2022)
Weil private Pflegedienste ihre Kräfte nach Tarif bezahlen müssen, steigen die Pflegekosten. Kassen und Dienste müssen deshalb neu verhandeln. Bis dahin tragen die Patienten die Kostensteigerungen. Das hat gravierende Folgen für die Betroffenen.
HR: Heute, Kinder, wird’s nix geben – die Kita-Misere (12.09.2022)
Dass jedem Kind ein Betreuungsplatz zusteht, ist ein schöner Vorsatz. Allein, die Praxis sieht anders aus. Wer in fußläufiger Entfernung einen Platz ergattern kann, darf sich glücklich schätzen, denn nicht nur in Hessen leiden Kitas und Kindergärten unter notorischem Personalmangel und einer strukturellen Unterfinanzierung. Streiks, Gehaltserhöhungen und gesellschaftliche Anerkennung haben das grundlegende Problem nicht gelöst. Denn inzwischen hat man erkannt, dass es im frühen Kindesalter um weit mehr geht als satt, unverletzt und ausgeschlafen zu sein. Von der Integration von Kindern mit Migrationshintergrund ganz zu schweigen.
DLF: Soziale Spannungen – Soziologe Heitmeyer: „Ungleichheit zerstört Gesellschaften“ (12.09.2022)
Teile der Bevölkerung hätten das Gefühl, nicht wahrgenommen zu werden, sagte der Soziologe Wilhelm Heitmeyer. Den Entlastungspaketen der Bundesregierung habe es an Zielgenauigkeit gefehlt, um dieses Gefühl effektiv zu adressieren.
Deutschlandfunk Kultur: Steigende Preise und Personalnot – Schließen in Krankenhäusern bald Abteilungen? (09.09.2022)
Höhere Preise für Gas, Strom und Lebensmittel treiben auch für Krankenhäuser die Kosten in die Höhe. Doch um dies auszugleichen, können sie nicht einfach so sparen oder die Behandlungspreise erhöhen. Eine Klinik in München sucht nach Auswegen.
HR: Drogenelend im Bahnhofsviertel – Ist der „Frankfurter Weg“ eine Sackgasse? (08.09.2022)
Drogen, Gewalt, Rotlichtmilieu – für all das steht das Frankfurter Bahnhofsviertel, aber auch für Toleranz, buntes urbanes Leben und kulinarische Vielfalt. Die einen fasziniert das und sie buchen Stadtführungen. Die anderen fühlen sich durch Uringeruch und Junkies in Hauseingängen abgeschreckt und folgern: der „Frankfurter Weg“, die einst modellhafte Frankfurter Drogenpolitik, sei gescheitert. Der neue Leiter des Frankfurter Drogenreferates will gleichwohl an diesem Weg festhalten und ihn zugleich weiterentwickeln. Sollen Beratung und Hilfe weiterhin die Säulen der Frankfurter Drogenpolitik sein, oder hilft nur Abschreckung und mehr Polizeipräsenz?
WDR: Pflege: Eigentlich ein toller Beruf? (07.09.2022)
Die Politik wird nicht müde zu betonen, Pflegende verdienten mehr „Wertschätzung“, bessere Arbeitsbedingungen, mehr Geld. Geändert hat sich bislang allerdings kaum etwas. Dabei würden viele Pflegende ihren Beruf gerne bis zur Rente ausüben.
SWR: Handlungsbedarf: Ohne Arbeitsmigration droht der Kollaps im Gesundheitswesen (06.09.2022)
Würde es keine Arbeitsmigration in das deutsche Gesundheitswesen geben, wäre es schon längst kollabiert, sagt Petra Bendel, Politikwissenschaftlerin und Mitglied im Sachverständigenrat für Integration und Migration. In SWR2 erläutert sie die Hindernisse, die einer besseren Arbeitsmigration zur Zeit noch im Wege stehen und bei denen sie politischen Handlungsbedarf sieht.
DLF: Alltagshilfe unter Nachbarn – Ehrenamt mit bürokratischen Hürden (05.09.2022)
Es soll eine Entlastung sein für Menschen mit großen gesundheitlichen Problemen: Bis zu 125 Euro monatlich zahlen Pflegekassen für sogenannte „Alltagshelfer“. Doch tatsächlich an das Geld heranzukommen, kostet Betroffene viel Zeit und Nerven.
SWR: Keinen Bock auf Ausbildung? (03.09.2022)
Noch nie war der Fachkräftemangel so groß, noch nie waren die Chancen auf Aufstieg und sichere Arbeit so gut wie heute im Handwerk. Trotzdem bleiben zum Start ins neue Ausbildungsjahr wieder zigtausende Lehrstellen unbesetzt – und der Trend zum Studium setzt sich fort. Wie lässt sich das ändern?
SWR: Lehrjahre meistern – Wie man Ausbildungsabbrüchen begegnen kann (02.09.2022)
Der Mangel an Fachkräften nimmt zu. Vor allem fehlen Menschen mit abgeschlossener Berufsausbildung. Viele Auszubildene brechen vorzeitig ab, einige wünschen sich mehr Unterstützung.
SWR: Die Hausfrau – Was Care-Arbeit mit Kapitalismus zu tun hat (02.09.2022)
Die meisten Mütter wuppen Haushalt, Kinder und Beruf – eine enorme Leistung. Für ihre Männer bequem, für die Gesellschaft günstig. Die Hausfrau ist ein historisch junges Phänomen
Deutschlandfunk Kultur: Tarifpflicht – Warum der Pflegenotstand weitergehen wird (01.09.2022)
Pflegeheime und Pflegedienste müssen ihre Beschäftigten ab sofort nach Tarif bezahlen. Ein Schritt in die richtige Richtung, sagt der Pfleger Marcus Jogerst-Ratzka – doch nicht genug, um an den Problemen der Branche etwas zu ändern.
Deutschlandfunk Kultur: Die Verantwortung der Ärzte – Das Geschäft mit Medikamentenstudien (01.09.2022)
Die Wirkung von Medikamenten im Alltag zu beobachten, ist für die Ärzteschaft ein lohnender Zusatzverdienst. Pharmafirmen zahlen für Studien, deren wissenschaftlicher Nutzen fraglich ist. Die Patienten erfahren wenig darüber.
DLF: Und dann haben sie aufgehört zu arbeiten – Alternative Integrationsgeschichte (01.09.2022)
Deutschland ist auf die Arbeit von Migrantinnen und Migranten angewiesen. Ohne die vielen oft unterbezahlten Arbeitskräfte könnte die Produktionsleistung nicht aufrecht erhalten werden. Was aber, wenn diese Menschen plötzlich aufhörten zu arbeiten? Eine „Oral History“ der frühen Arbeitskämpfe.
Deutschlandfunk Kultur: Arbeiten im Sicherheitssektor – Von der Außenseiter- zur Wachstumsbranche (30.08.2022)
Übergriffe auf Asylbewerber und Eskapaden von Personenschützern haben das Image der Sicherheitsbranche negativ geprägt. Doch viele arbeiten im Wachdienst unter harten Bedingungen – und müssen aber auf unterschiedlichste Menschen einfühlsam eingehen.
Deutschlandfunk Kultur: Lehrermangel an Grundschulen – Bildungsland bald abgebrannt (29.08.2022)
Deutsche Schulen sind auf dem Weg in eine vorhersehbare Katastrophe. Denn es gibt es viel zu wenig Lehrerinnen und Lehrer. Besonders schlimm trifft es die Grundschulen. Unterrichtsausfall, überforderte Pädagogen, volle Klassenzimmer sind die Folgen.
HR: Azubis, verzweifelt gesucht: Den Unternehmen fehlt der Nachwuchs (25.08.2022)
Das neue Ausbildungsjahr beginnt und es gibt Unruhe in vielen Unternehmen in Hessen. Gab es früher einen Überschuss an Bewerberinnen und Bewerbern, geht es seit einigen Jahren andersherum: Ausbildungsplatz sucht Auszubildene. Was hat das für Auswirkungen, in welchen Branchen ist es besonders prekär und mit welchen Lockangeboten wird versucht, Auszubildende zu finden?
SWR: Notfall Notaufnahme!? – wie kann kompetent und effizient gearbeitet werden? (23.08.2022)
Die Notaufnahmen in deutschen Krankenhäusern sind vielerorts überlastet. Gerade in Zeiten von Corona fehlt Personal, die oft jungen Ärztinnen und Ärzte arbeiten am Limit. Der Fachverband DGINA schlägt seit Jahren vor, eine gesonderte Facharztausbildung für Notfallmedizin einzuführen. Doch würde das die Lage verbessern?
HR: Ein Pogrom und seine Folgen: 30 Jahre Rostock-Lichtenhagen (22.08.2022)
August 1992: Ein rechter Mob greift das „Sonnenblumenhaus“ in Rostock-Lichtenhagen an, in dem vietnamesische „Vertragsarbeiter*innen“ untergebracht sind. Es fliegen Steine und Molotowcocktails, angefeuert von tausenden Schaulustigen, die Polizei ist überfordert und greift nicht ein. 3 Tage lang fürchten mehr als hundert Menschen um ihr Leben. Dieses Pogrom ist der traurige Höhepunkt an rassistischen Übergriffen in einer Zeit, in der das Asylrecht und die Zuwanderung die politischen Diskussionen bestimmen. Wie kam es dazu und inwieweit haben diese Tage, die Asylpolitik und unseren Umgang mit Zuwanderung bis heute geprägt?
Deutschlandfunk Kultur: In fremder Erde – Schwerpunkt: Für die Arbeit in die Fremde (20.08.2022)
Viele Menschen, die in Berlin im Gesundheits- und Gastgewerbe oder im Bauwesen arbeiten, sind zum Arbeiten nach Deutschland gekommen. Nach der Pensionierung stellt sich ihnen die Frage: Wie altert man fern der Heimat?
Deutschlandfunk Kultur: #IchBinArmutsbetroffen – Ein Hashtag versucht, auf die Straße zu kommen (20.08.2022)
Susanne ist 54 Jahre alt, hat zwei Kinder und rutschte nach einer Trennung und während Corona als Soloselbständige gänzlich in Hartz IV. Mittlerweile versucht sie in Hamburg, von Armut betroffene Menschen auf die Straße zu bringen.
Deutschlandfunk Kultur: Gesundheitskiosk gegen Ärztemangel – Unbürokratisch und mitten im Viertel (18.08.2022)
Überall in Deutschland fehlen Ärztinnen und Ärzte. Vor allem dort, wo viele Ärmere zuhause sind. Der Gesundheitskiosk in Hamburg-Billstedt entlastet die ansässigen Mediziner – und zeigt, wie eine Versorgung trotz allem gut funktionieren kann.
SWR: Wie selbstbestimmt und würdevoll kann Sterben sein? (18.08.2022)
Zwischen Sterbebegleitung und assistiertem Suizid Pfarrer Christian Wolff hat seine Frau im Sterben begleitet. Ein schmerzhafter, aber berührender Prozess. Je mehr die Medizin voranschreitet, desto wichtiger ist die Entscheidung, wie wir gehen wollen und wie wir unsere Nächsten gehen lassen. Hospize und Sterbebegleitung bieten Unterstützung für einen Abschied in Würde. Und was tun, wenn unsere Psyche des Lebens früher müde ist als unser Körper? Sind wir tatsächlich in der Lage, über das eigene Lebensende frei zu entscheiden? Die Verfassungsrichter sagen ja. Davor galt die persönliche Autonomie als stärker begrenzt, wie in anderen Kulturen auch.
DLF: 50 Jahren gymnasiale Oberstufe – Das Reformsystem ist reformbedürftig (17.08.2022)
Mehr Wahlfreiheit für Schüler – das war 1972 das erklärte Ziel bei der Reform der gymnasialen Oberstufe. Junge Menschen sollten in den letzten Schuljahren selbst fachliche Schwerpunkte setzen. Nach 50 Jahren sehen Experten wieder Korrekturbedarf.
HR: Gefährliche Engpässe – Wie Medikamente zur Mangelware werden (16.08.2022)
Fiebersaft für Kinder, Elektrolytpulver bei Durchfallerkrankungen, Nasenspray bei Schnupfen: Viele Medikamente sind in Apotheken Mangelware geworden. Konzentrationsprozesse, Kostendruck und Lieferkettenabhängigkeit führen dazu, dass Regale in den Apotheken leer bleiben. Das Problem ist nicht neu, verschärft sich aber. Was kann dagegen getan werden?
SWR: Wie radikalisiert sich die Mitte? Der Rechtsterrorismus und die Medien (16.08.2022)
Der Täter von Hanau war Akademiker, hat an einer Elitefakultät studiert, war Mitglied in einem Münchener Traditionsverein, wuchs im Reihenhauseigentum auf und besaß einen Mittelschichthintergrund. Wie radikalisiert sich so ein Betriebswirt aus der Mitte der Gesellschaft heraus zum Rechtsterroristen – wirklich nur übers Internet? Welche Rolle spielen Vorbilder für die Täter neuen Typs? Und welche Verantwortung tragen die klassischen Medien, von SPIEGEL bis BILD? Wie tief ist Rassismus tatsächlich in der Mitte der Gesellschaft verankert? Dietrich Brants diskutiert mit Sheila Mysorekar – Journalistin, Vorsitzende „neue deutsche organisationen“, Martín Steinhagen – Journalist, Natascha Strobl – Politikwissenschaftlerin.
NDR: Arm sind immer die Anderen: Wie Armut in den Medien dargestellt wird (14.08.2022)
Wie berichten Medien über das Thema Armut? Von oben herab oder auf Augenhöhe? Stigmatisierend oder angemessen? Auch wenn sich das von Medium zu Medium unterscheidet: Viele Armutsbetroffene fühlen sich falsch dargestellt. Deshalb erheben sie jetzt ihre Stimme und wehren sich gegen stereotype Bilder.
Deutschlandfunk Kultur: FDP-Politiker Jens Teutrine – „Wir brauchen eine Generalinventur des Sozialstaats“(13.08.2022)
15 Prozent der Deutschen sind von Armut bedroht. Dabei gibt der Staat jedes Jahr viele Milliarden für Sozialleistungen aus. Aber das Geld wirkt offenbar nicht wie erhofft. Der FDP-Politiker Jens Teutrine fordert grundlegende Reformen.
HR: Wunden im System – woran das Gesundheitswesen krankt (11.08.2022)
Es ist Sommer und von Corona ist in unserem Alltag derzeit vergleichsweise wenig zu spüren. Anders sieht es in den Kliniken aus: Dort hat das Personal gerade täglich mit einer Corona-Sommerwelle zu kämpfen und vielen Medizinern graut es schon vor einer neuen Welle im Herbst. Dazu kommt eine allgemeine Personalknappheit und das Virus reißt weitere Lücken in die Dienstpläne. Allein auf den Intensivstationen fehlen in Deutschland rund 50.000 Pflegekräfte. Das hat die Hans Böckler-Stiftung Mitte dieses Jahres berechnet. Bei Ärzten und anderen Pflegekräften sieht die Situation nicht viel besser aus. Eine einfache Lösung des Problems ist nicht in Sicht: Auch nach 2 Pandemiejahren hat es die Politik nicht geschafft, die Lage für die Beschäftigten im Gesundheitswesen merklich zu verbessern.
Deutschlandfunk Kultur: Warum selbst die Polizei über Nachwuchsmangel klagt (09.08.2022)
Deutschlandfunk Kultur: Nachwuchssorgen bei Monteuren – Früher Gas-Wasser-Scheiße, heute Elektronikexperte (09.08.2022)
Erneuerbare Energien, Gebäudesanierung, Ressourcenschonung – die guten alten Monteure und Monteurinnen müssen heute Technik und Elektronik beherrschen. Das macht es den Handwerksbetrieben schwer, Nachwuchs zu finden.
Deutschlandfunk Kultur: Rollende Arztpraxis in Hessen – Medicus im „Medibus“ (08.08.2022)
Ärztemangel auf dem Land – allein in Hessen gehen aktuell rund 1000 Hausärzte auf die Rente zu und Nachfolgerinnen und Nachfolger sind vor allem in den Dörfern schwer zu finden. In Osthessen entlastet der „Medibus“ die verbliebenen Praxen.
HR: Generation Z – kein Bock auf Ausbildung? (09.08.2022)
Viel zu wenig junge Menschen interessieren sich heute fürs Handwerk oder für eine Ausbildung. Studieren ist angesagt. Nicht zuletzt auch deshalb, weil die Eltern der Generation Z oft veraltete Vorstellungen von Handwerksberufen vermitteln. Die Folgen sind schon greifbar, zum Beispiel, wenn die für die Energiewende notwendigen Installationen nicht gemacht werden können, weil die Handwerker fehlen. Was muss passieren, um die Generation Z fürs Handwerk zu begeistern und was macht die Politik?
Deutschlandfunk Kultur: Gefängnispsychologin im Männervollzug – Unter Straftätern (07.08.2022)
Gewaltdelikte sind das Fachgebiet der Psychologin Amelie Festag. In der Justizvollzugsanstalt Berlin-Moabit entscheidet sie über Hafterleichterungen für Schwerkriminelle. Festag würde sie gerne öfter befürworten. Aber dann zeigt sich: Der Schein trügt.
HR: Inflation und Gasmangel: Angst vor Energiesperren (05.08.2022)
Hohe Lebensmittel- und Gaspreise belasten immer mehr Menschen. Und im Winter könnte es noch heftiger werden. Was hilft, damit niemand im Kalten und Dunklen sitzen muss?
BR: Warum unsere Gesellschaft die Armen verachtet (05.08.2022)
Faul, frech, dreist – so ist der Arbeitslose, wie ihn die Bild-Zeitung zeigt. Kinder mit dem Namen Kevin sind dumm, suggeriert die FAZ. Um die Gesundheit der Bier trinkenden und Chips essenden „Unterschicht“ sorgt sich GEO-Wissen. Und Sachbücher beschwören die prekär lebende Frau als sexuell ungezügelt: mit 17 schon zwei Kinder und ein heiteres Leben mit jeder Menge Kindergeld. In jedem Fall sind „die da unten“ ein Problem und liegen in „spätrömischer Dekadenz“ dem Staat auf der Tasche – darüber sind sich Harald Schmidt und Thilo Sarrazin einig. Millionen ergötzen sich an Figuren wie „Cindy aus Marzahn“ und belustigen sich in Scripted-Reality-Soaps an der Konstruktion einer dummen, arbeitsscheuen „Unterschicht“. „Klassismus“ heißt der Begriff, den Feministinnen in den 70er Jahren in den USA prägten, um die Verachtung der unteren Klassen zu beschreiben. Diese Verachtung entsteht in einer Gesellschaft, deren Kulturschaffende sich selbst aus Mittel- und Oberschicht zusammensetzen – geht aber viel weiter. Sie trifft uns alle im Alltag: in der Schule, wo die Lehrerin übersieht, dass die Aufforderung, am nächsten Tag 22 Euro für die Klassenfahrt mitzubringen, manchen Kinder Herzrasen macht. In linken Kreisen, die durch einen ethischen Konsum die Welt verbessern wollen und verächtlich über Primark- und Lidl-Einkäufer*innen herziehen. Beim Zappen durch das Fernsehprogramm. Je stärker die Schere zwischen Arm und Reich auseinandergeht, desto mehr brauchen die einzelnen Menschen eine ideologische Rechtfertigung dafür, dass die Abgehängten es auch verdient haben. Ein Zündfunk Generator über die Dämonisierung der „Prolls“.
SWR: Frust im Klassenzimmer – Was hilft der Grundschule aus der Krise? (03.08.2022)
Schulleiter, die händeringend nach Lehrkräften suchen, Bildungsforscher, die über schlechte Leistungen der Kinder klagen, Eltern, die sich um die Zukunft ihres Nachwuchses sorgen: an vielen Grundschulen herrscht Krisenstimmung und das nicht nur wegen der Pandemie. Seit Jahren scheitert die Bildungspolitik an der Aufgabe, die Jüngsten fit im Rechnen, Schreiben und Lesen zu machen. Was läuft da schief? Und lässt sich das Versäumte aufholen? Michael Risel diskutiert mit Dr. Eva Franz – Professorin für Grundschulforschung an der Universität Trier und Vorstand im Grundschulverband Baden-Württemberg e.V., Heike Schmoll – Bildungsjournalistin, FAZ, Prof. Dr. Klaus Zierer – Erziehungswissenschaftler, Universität Augsburg
HR: Tatütata – Wie sehr brennt es bei der Feuerwehr? (03.08.2022)
Es brennt: Nicht nur im Süden Europas, auch im Osten Deutschlands und auch bei uns in Hessen.Die Klimaerwärmung bringt uns längere Hitzephasen, damit mehr Trockenheit und damit steigt die Waldbrandgefahr. Wie gut sind unsere Feuerwehren darauf eingestellt? Gibt’s genügend Nachwuchs? Und was muss sich in der Brandbekämpfung und auch Prävention schleunigst ändern? Was können wir von anderen Ländern lernen?
Deutschlandfunk Kultur: Rückkehr nach Asprovalta (02.08.2022)
Pavlos und seine Frau Anatoly kamen nach Deutschland, um zu arbeiten. „Gastarbeiter“ nannte man sie früher. Nun kehren sie nach vierzig Jahren Leben in Deutschland in die griechische Heimat zurück.
MDR: DIW-Studie: Das erhoffen sich Hartz IV-Empfänger vom Bürgergeld (05.08.2022)
Zum 1. Januar 2023 soll das Hartz-IV-System vom Bürgergeld abgelöst werden. Was Bedürftige davon erwarten, hat das DIW knapp 600 Langzeitarbeitslose gefragt. Die Ergebnisse stellt Studienleiter Jürgen Schupp vor.
WDR: Gesundheit neu denken – Der Ruf nach einer sozialen Medizin (31.07.2022)
Das deutsche Gesundheitswesen gehört zu den teuersten der Welt. Doch es braucht selbst eine Therapie, um eine gute Versorgung für alle zu sichern.
SWR: Long Covid – schleichender Schaden für die Wirtschaft? (30.07.2022)
Andauernde Atemnot, neurologische Störungen, Fatigue-Syndrom, – das Krankheitsbild von „Long Covid“ ist diffus. Klar dagegen: die Zahl der Menschen, die noch lange nach ihrer Corona-Infektion unter Beschwerden leiden, wächst. Von einer „neuen Volkskrankheit“ ist bereits die Rede, denn die Betroffenen fallen oft monatelang oder dauerhaft für den Arbeitsmarkt aus. Manchen droht der soziale Abstieg.
DLF: Beschäftigte in der Pflege – Beruf oder Berufung (30.07.2022)
Für viele Beschäftigte in der Pflege ist der Job mehr als eine Tätigkeit zum Broterwerb, er ist Berufung. Wir haben Menschen begleitet, die als Intensiv- oder Altenpfleger arbeiten, beim ambulanten Pflegedienst, in der 24 Stunden-Pflege oder noch in der Ausbildung sind.
Deutschlandfunk Kultur: Soziologe Andreas Kemper über Chancenungleichheit – Wie Milieus in Deutschland zementiert werden (30.07.2022)
Gesellschaftliches Ansehen und beruflicher Erfolg hängen hierzulande stark von der sozialen Herkunft ab, sagt Andreas Kemper. Der Klassismus-Forscher sieht das deutsche Bildungssystem und Erbrecht als Hindernisse für Aufstiegschancen an.
SWR: Mehr als Vater, Mutter, Kind – Wie die Ampel das Familienrecht umkrempeln will (29.07.2022)
Für die Ampelkoalitionäre handelt es sich um eine längst überfällige Reform: Das Abstammungsrecht soll geändert werden. Und das sei erst der Anfang. Ist die angekündigte Reform-Orgie tatsächlich geeignet, Recht und Gesetz an die gesellschaftliche Wirklichkeit anzupassen?
DLF: Bildungsgerechtigkeit – Ungleiches ungleich behandeln? (28.07.2022)
Seit den 1960er Jahren soll Bildungsexpansion für mehr Chancengerechtigkeit sorgen. Doch wenn das Bildungssystem alle gleich fördert, ebnet man unterschiedliche Startchancen nicht ein. Ein großes bundesweites Forschungsprojekt geht jetzt neue Wege.
BR: Quereinsteiger in der Schule (28.07.2022)
Bald Zustände wie im Film „Fuck you Göthe?“ – bundesweit klagen Schulen darüber, dass sie zu wenig Lehrkräfte bekommen. Besonders Mittel- und Grundschulen sind betroffen. Auch Bayern beschäftigt inzwischen Akademiker ohne Lehramtsstudium. Sind Lehrer ohne Pädagogikstudium für die Schulen ein Gewinn? Gabriele Knetsch porträtiert zwei Menschen, die ihren Job gewechselt haben und Lehrer geworden sind.
Deutschlandfunk Kultur: Privatisierungen im Gesundheitssektor – Profit vor Pflege (27.07.2022)
Zahlreiche Krankenhäuser wurden in den vergangenen Jahrzehnten privatisiert, auch die Elbe-Jeetzel-Klinik. Ihr drohte dennoch zuletzt die Insolvenz, ein neuer Investor ist eingestiegen. Bürger und Beschäftigte machen sich Sorgen um die medizinische Versorgung.
SWR: Robotik in der Pflege (26.07.2022)
Die Zahl hilfsbedürftiger Senioren steigt. Angesichts 200.000 fehlender Fachkräfte werden daher die Möglichkeiten von Technik und künstlicher Intelligenz in der Pflege diskutiert. Das Schlimmste ist die Einsamkeit. Die Zeit, in der sich Pflegerinnen und Pfleger im Altenheim um einzelne Bewohner kümmern, ist knapp bemessen. Laut dem Deutschen Pflegerat fehlen bundesweit 200.000 Fachkräfte – Tendenz steigend. Zugleich leben in Deutschland mehr und mehr Menschen, die im Alter auf Hilfe angewiesen sind. Kann Technik in der letzten Zeit des Lebens etwas verbessern? Oder geht der Fortschritt auf Kosten der Menschlichkeit? Das beleuchtet die Folge im Gespräch mit Seniorinnen und Senioren, Pflegekräften und denen, die sich um die Zukunft einer guten Pflege Gedanken machen.
DLF: Verwahrlosung und Erschöpfung in deutschen Kitas: Und jetzt? Interview mit Rahel Dreyer, Erziehungswissenschaftlerin an der Alice Salomon Hochschule Berlin (25.07.2022)
➞ dazu: Alice Salomon Hochschule Berlin: Verwahrlosung, Stress und Erschöpfung in vielen Kitas. Erziehungswissenschaftlerin Rahel Dreyer (ASH-Berlin) und Kinderpsychiater Michael Schulte-Markwort (Medical School Hamburg) schlagen Alarm (21.07.2022)
Deutschlandfunk Kultur: Kaum Bewegung beim kirchlichen Arbeitsrecht (24.07.2022)
BR: Wanderarbeiter auf deutschen Baustellen – Der Zoll bekommt mafiöse Strukturen nicht in den Griff (22.07.2022)
Wegen der Wohnungsnot boomt in Deutschland die Baubranche. Subunternehmen heuern Wanderarbeiter vorwiegend aus Rumänien und Bulgarien an, dann nur so kann das Auftragsvolumen erfüllt und gleichzeitig günstig abgewickelt werden. Die Männer schuften unter enormen Druck, haben wenig Pausen, oft keinen bezahlten Urlaub, teilen sich nachts ein Zimmer mit mehreren. Ihren Familien, die sie oft nur einmal im Jahr besuchen, schicken sie monatlich Geld. So sind mafiöse Strukturen entstanden, Sozialstandards werden nicht eingehalten. Der deutsche Zoll wiederum bekommt das Problem mangels Personal nicht in den Griff. Ludger Fittkau beschreibt einen Teufelskreis von Ausbeutung und Abhängigkeit mitten in Deutschland.
DLF: Alternativer Putzdienst – es geht auch fair bezahlt und gesundheitsfreundlich (22.07.2022)
Deutschlandfunk Kultur: Ex-Gangster Maximilian Pollux – Prävention statt Knast (22.07.2022)
Als gewalttätiger Gangster verbrachte er zehn Jahre im Gefängnis. Jetzt macht Maximilia Pollux das Gegenteil: Mit seinem Verein „SichtWaisen“ will er andere davon abhalten, in die Kriminalität abzurutschen, dreht Videos und macht Podcasts – mit großem Erfolg.
MDR: Grüne: Bürgergeld ist ein großer Schritt, Hartz IV zu überwinden (21.07.2022)
Zum neuen Jahr will Arbeitsminister Heil das Bürgergeld einführen. Dafür präsentierte er einen ersten Entwurf. Grünen-Sozialpolitiker Wolfgang Strengmann-Kuhn begrüßt die Pläne, sieht aber noch Diskussionsbedarf.
WDR: Warum leben zwei von drei Syrern von Hartz IV? (21.07.2022)
Auf der Flucht vor dem IS kamen viele Menschen aus Syrien nach Deutschland. Unternehmen hofften, dass sie den Fachkräftemangel beheben würden. Warum hat das nicht geklappt?
Deutschlandfunk Kultur: Arbeiten im Friseursalon – Wie Geflüchtete für ihre Familien rackern (21.07.2022)
Habib ist aus Afghanistan geflüchtet. Eine Ausbildung war seine Chance für ein Leben in Deutschland. Mittlerweile arbeitet er in einem Friseursalon – Vollzeit für 1500 Euro netto. Davon muss er auch die Familie in Afghanistan mitfinanzieren.
HR: Abgehängt – Wie können wir Grundschul-Kinder stärken? (21.07.2022)
Morgen läutet die Schulglocke zum letzten Mal – dann sind erstmal sechs Wochen Ferien. Und die haben viele Kinder auch nötig. Gerade auch die Jüngeren unter ihnen, Grundschülerinnen und Grundschüler, die mit Ausbruch der Pandemie eingeschult wurden. Denn die Lücken aus Corona bestehen fort, der Unterricht geht aber weiter. Und daran knabbern vor allen Dingen diejenigen Jungs und Mädchen, die vor der Pandemie schulisch schon Defizite hatten. Bildungs-Ferne im Elternhaus verschärft die Probleme noch – mangelnde Deutsch-Kenntnisse, aber auch die Schwierigkeiten im sozialen Miteinander. Das könnten, sollten, müssten die Schulen dann auffangen, aber das können sie nicht – sie sind ja selbst im Dauer-Ausnahme-Modus.
DLF: Gemeinschaft in der Kleinstadt. Gesellschaftliche Chancen statt Probleme sehen (21.07.2022)
Deutschlandfunk Kultur: Kaum Mutterschutz in den USA – Hilfe, unser Baby kommt! (19.07.2022)
In keinem anderen Industrieland der Welt ist die Situation für Mütter so hart wie in den USA: kein bundesweiter gesetzlicher Mutterschutz, arbeiten bis kurz vor der Geburt und schnell danach. Leidtragende sind Väter, Mütter und Kinder gleichermaßen.
DLF: Akademisierung der Pflege – Zu wenig Interessenten (18.07.2022)
Deutschlandfunk Kultur: Ambulante Pflege auf dem Land – Meine Mutter, die Dorfkrankenschwester (17.07.2022)
Christiane Weyrosta pflegt seit mehr als 30 Jahren alte und kranke Menschen in den eigenen vier Wänden. Sie liebt und lebt ihren Job, auch wenn sie ständig gegen Zeitdruck ankämpfen muss. Was das mit ihr macht, erzählt hier ihr Sohn Jonas Weyrosta.
SWR: 125 Jahre Caritas: Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa zum größten Sozialverband Europas (14.07.2022)
Diese Hilfe äußere sich in der Form von Spenden. Fast 90 Millionen Euro wurden der Caritas im vergangenen Jahr gespendet: eine Rekordsumme. Allein in Deutschland hat der Verband über 42.000 Einrichtungen in der Gesundheit-, Jugend- und Sozialhilfe, dazu gehören unter anderem Kitas, Altenheime und ambulante Pflegedienste.
Deutschlandfunk Kultur: Hilfe für Suchtkranke – Der lange Weg ins cleane Leben (10.07.2022)
Eine warme Mahlzeit, saubere Spritzen, ärztliche Versorgung – das Drob Inn ist Hamburgs bekannteste Drogenhilfeeinrichtung. Geholfen wird auch denen, die raus wollen aus der Sucht. Mit Therapie, klaren Regeln und dem Glauben, dass es jeder schaffen kann.
DLF: Kinderarmut – Wenn das Geld nicht einmal für eine Woche Urlaub reicht (08.07.2022)
Statt Ferien am Meer bleibt nur der Spielplatz um die Ecke: Jedes fünfte Kind lebt in Armut, den Familien fehlt das Geld für Urlaub. Erziehungswissenschaftlerin Sabine Andresen fordert eine Sozialpolitik, die das Wohl der Kinder in den Blick nimmt.
DLF: Pflegende im Krankenhaus – Die Überlastung hat System (07.07.2022)
Ständige Überlastung, mangelhafte Versorgung der Patientinnen und Patienten – darüber klagen viele Beschäftigte in deutschen Krankenhäusern. Mit Streiks fordern sie bessere Arbeitsbedingungen und entsprechende Tarifverträge. Die Politik will das Krankenhaussystem grundlegend reformieren.
DLF: Sozialwissenschaftliche Daten – Fehlende Interdisziplinarität in der Pandemie (07.07.2022)
Die versuchte Evaluation der Corona-Maßnahmen hat es erneut deutlich gemacht: Auch in den Sozialwissenschaften gibt es ein Datenloch. Gründe seien politisches Desinteresse, hohe Ansprüche und ein Graben zwischen Geistes- und Naturwissenschaften, sagt Stefan Liebig, Professor für Soziologie an der Freien Universität Berlin und Direktor der größten Langzeitstudie Deutschlands, dem sozio-oekonomischen Panel.
NDR: Nur Bauen reicht nicht – der ungleiche Wohnungsmarkt (05.07.2022)
In den Großstädten explodieren die Wohnkosten. Dort befürchten selbst Durchschnittsverdienerinnen und -verdiener, dass sie sich ihre Mieten bald nicht mehr leisten können. Gleichzeitig standen in Deutschland im Jahr 2019 nach Angaben des „empirica“-Instituts 1,5 Millionen Wohnungen leer. Die Politik versucht, den Wohnungsmarkt vor allem durch Neubau zu entspannen. Aber geholfen hat das bisher nicht. Die Autoren zeigen in ihrer Sendung, warum nicht. Dafür haben sie sich den ungleichen Wohnungsmarkt genauer angeschaut. Sie waren in Anklam in Mecklenburg-Vorpommern und in Hamburg-Altona.
WDR: Wir finden niemanden – Fachkräftemangel in Deutschland (04.07.2022)
Sie fehlen an allen Ecken: Für immer mehr offene Stellen gibt es keine qualifizierten Arbeitskräfte. Der Fachkräftemangel in Deutschland hat sich im vergangenen Jahr deutlich verschärft.
HR: Personalmangel: Pandemie-Folge oder Dauerproblem? (02.07.2022)
Chaos an Flughäfen, Restaurants ohne Köche: gerade im Dienstleistungsbereich fehlt Personal. Corona hat die Lage verschärft. Helfen bessere Arbeitsbedingungen und Zuwanderung?
BR: Ärzte aus dem Ausland: Macht Deutschland es ihnen zu schwer? (30.06.2022)
Immer mehr Mediziner kommen aus dem Ausland, Tendenz steigend. In Bayern hat mittlerweile jeder vierter Arzt einen nicht-deutschen Abschluss. Wie integrieren sie sich? Wie einfach oder schwer ist ihr Weg in den Arztberuf in Deutschland?
Deutschlandfunk Nova: Die Erfindung der Hausfrau – Kulturwissenschaftlerin Evke Rulffes (30.06.2022)
Heiraten gilt als romantisch, als ein Zeichen der Liebe. Früher haben sich Frauen mit einer Heirat jedoch rechtlich ihrem Ehemann unterworfen. Er durfte bis in die 1970er-Jahre bestimmen, ob seine Frau neben ihrer Tätigkeit als Hausfrau arbeiten durfte. Kulturwissenschaftlerin Evke Rulffes erklärt in ihrem Vortrag, wie es dazu kommen konnte. Sie ist Kulturwissenschaftlerin und hat an der Humboldt-Universität zu Berlin über die Geschichte der Hausfrau promoviert. Ihren Vortrag „Die Erfindung der Hausfrau. Von der Herrin im Haus zur Dienerin des Ehemanns“ hat sie am 17. Mai 2022 im Rahmen der Vortragsreihe „Wohnen – Zwischen Obdach und Design“ am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen gehalten.
SWR: Kampf ums Personal – Was hilft gegen den Fachkräftemangel? (29.06.2022)
Fachkräfte sind knapp. Die Folgen bekommen alle zu spüren: Handwerkertermine sind rar, viele Firmen suchen händeringend nach neuen Mitarbeitenden. Der demografische Wandel wird das Problem noch verschärfen. Was passiert, wenn den Betrieben die Arbeitskräfte ausgehen? Bedroht der Arbeitskräftemangel unseren Wohlstand – und am Ende auch den Kampf gegen den Klimawandel? Geli Hensolt diskutiert mit David Gutensohn – Redakteur „Zeit Online“, Dr. Lydia Malin – Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung am Institut der deutschen Wirtschaft (IW), Dieter Westerkamp – Verein Deutscher Ingenieure e.V. (VDI).
SWR: Bekomme ich noch genug Rente? (25.06.2022)
So gut wie alles wird teurer – auch die Rente: Am 1. Juli steigen die Renten so stark wie seit Jahrzehnten nicht – um 5,35 Prozent! Gleichzeitig brodelt es im System: Immer weniger Menschen im Arbeitsleben finanzieren immer mehr Renten. Ein Ansturm von Millionen Babyboomern auf die Rentenkasse steht kurz bevor. Das bedeutet zusätzliche Milliardenausgaben. Doch was ist mit den Jungen? Bekommen sie noch genug Rente?
rbb: Unsere Polizei – ein guter Freund und Helfer? (23.06.2022)
Die Debatte mit Benjamin Derin und Oliver von Dobrowolski — Von der einfachen Verkehrskontrolle über den Schutz von Demonstrationen bis hin zur Terrorabwehr und Bekämpfung von Drogenkriminalität: Der Tätigkeitsbereich der Polizei erstreckt sich über große Teile des Alltags. Neuerdings werden auch aus dem Polizeidienst heraus dringende Fragen gestellt: Welche Aufgaben hat die Polizei und erfüllt sie diese? Was ist der Unterschied zwischen legitimer und illegitimer Polizeigewalt? Sollte die Polizei zu ihrer Kernaufgabe – der Sicherheit – zurückkehren und andere Bereiche sozialen Institutionen und Gesundheitseinrichtungen überlassen? Wer kontrolliert die Polizei und wie kann sie Vertrauen zurückgewinnen als „Freund und Helfer“ für alle?
Deutschlandfunk Kultur: 50 Jahre Leiharbeit – Immer auf dem Schleudersitz (22.06.2022)
Seit 50 Jahren gibt es Leiharbeit in Deutschland. Es sind oft prekäre Beschäftigungsverhältnisse. Doch in der Kranken- und Altenpflege sehen viele Leiharbeit sogar als Vorteil an. Die Soziologin Nicole Mayer-Ahuja erklärt, wo der Haken ist.
BR: Fordern oder doch besser Fördern – Wie Arbeitslose einen neuen Job finden (20.06.2022)
Corona, Flüchtlinge aus der Ukraine – die Arbeit der Mitarbeiter von Jobcenter und Arbeitsagenturen hat sich gehörig geändert. Konnten sich früher die Arbeitnehmer ihre Angestellten aussuchen, so stehen viele Betriebe aufgrund des Fachkräftemangels vor erheblichen Problemen. Claudia Köster und Kristin Gannott von der Arbeitsagentur für Arbeit und dem Jobcenter in Nürnberg gehen auf Spielplätze und sprechen junge Zuwanderer an, verteilen Flyer, um den Menschen einen Beruf oder eine Ausbildung ermöglichen zu können. Eleonore Birkenstock begleitet in Nürnberg auch Ukrainer, die vor allem eins wollen: arbeiten!
BR: Work hard? Warum Lohnarbeit nicht hält, was sie verspricht (19.06.2022)
Wir leben in einer Kultur, die uns sagt: Wer viel und hart arbeitet, kann alles erreichen. Wohlstand, Respekt, Erfüllung. Aber das stimmt nicht. Das große Versprechen unserer Elterngeneration kann der heutige Markt nicht mehr halten. Zeit, unser Mindset anzupassen.
Deutschlandfunk Kultur: Legalisierung von Cannabis – Psychiater warnt vor Folgen für Jugendliche (17.06.2022)
Können Jugendliche ausreichend geschützt werden, wenn Cannabis legalisiert wird? Der Psychiater Rainer Thomasius hält das für „ziemlich illusionär“ und warnt vor Hirnschäden, Entwicklungsstörungen und Suchtentwicklungen.
DLF: Tönnies und Co. – Zwei Jahre nach den Corona-Ausbrüchen in der Fleischindustrie (14.06.2022)
Vor zwei Jahren geriet die deutsche Fleischindustrie durch massive Corona-Ausbrüche und entsprechende Lockdowns für ganze Regionen stark unter Druck. Im Fokus standen die schlechten Arbeitsbedingungen und Beschäftigungsformen. Ein Gesetz sollte Ende 2020 für Abhilfe sorgen. Die Bilanz fällt gemischt aus.
Deutschlandfunk Kultur: Inklusion auf dem Arbeitsmarkt – Mein Traum von einem echten Job (10.06.2022)
Sein ganzes Leben hat Nikolai Prodöhl in einem sogenannten „geschützten Umfeld“ verbracht. Zuerst in der Förderschule, heute in einer Werkstatt für Menschen mit Beeinträchtigungen. Er fühlt sich ausgebremst und meint, das schaffe Exklusion statt Inklusion.
BR: Wenn es nicht mal mehr fürs Essen reicht – Tun wir genug gegen die Armut in Deutschland? (10.06.2022)
18,5 Prozent der Bevölkerung war 2021 die Armutsgefährdungsquote, laut Statistischem Bundesamt. Und die Inflation steigt. Die Situation für viele Menschen kippt. Hin in Richtung Armut. Aus 13,4 Millionen Betroffenen könnten bald mehr werden. Was brauchen die Menschen und was würde vor Armut schützen?
SWR: Fachkräfte-Notstand: Die dramatischen Auswirkungen des Personalmangels (04.06.2022)
Überall fehlen Fachkräfte – die Folgen bekommen wir alle zu spüren: Weil die Metzgerei um die Ecke dicht macht oder das Café in der Stadt Öffnungszeiten reduziert. Aktuell gefährdet der Personalengpass im Handwerk auch den Kampf gegen den Klimawandel. Gibt es Möglichkeiten, den Nachwuchsmangel in manchen Berufen zu stoppen?
WDR: Normalität – Arbeitsalltag in der Psychiatrie (31.05.2022)
Nervenklinik, Irrenanstalt, Klapsmühle – so hat man die Psychiatrie früher genannt. Die Zeiten sind vorbei. Das Stigma aber ist geblieben. Alina Andraczek hat dahinter geschaut und Normalität gefunden.
DLF: Fachkräftemangel in Ostdeutschland – Eine fehlende Generation und die Folgen (31.05.2022)
Die Generation der Babyboomer geht demnächst in Rente. In Ostdeutschland bedeutet das: Die letzten geburtenstarken Jahrgänge drängen aus dem Berufsleben. Durch die Abwanderung vieler in den Westen fehlt dazu vielerorts auch der generationelle Mittelbau. Sachsen-Anhalt ist besonders betroffen.
Deutschlandfunk Kultur: #IchBinArmutsbetroffen – Wege aus der Armutsfalle (31.05.2022)
Alleinerziehende, weniger Qualifizierte und Beschäftigte in schlecht bezahlten Berufen: Sie alle haben ein erhöhtes Armutsrisiko. Der Volkswirt Dieter Dohmen skizziert, wie man ihnen helfen könnte.
Deutschlandfunk Kultur: Strukturwandel in Gelsenkirchen – Kämpfen für den erneuten Aufstieg (31.05.2022)
Gelsenkirchen wurde groß durch Bergbau, Kohle, Eisen, Stahl – und stürzte dann in Armut und Arbeitslosigkeit. Doch viele Menschen hier glauben an den Weg aus der Krise. Sie kämpfen für eine bessere Zukunft der Stadt und für sie ganz persönlich.
DLF: Neues Modell in Berlin – Integriertes Gesundheitszentrum ohne Profitabsicht (29.05.2022)
In Berlin-Neukölln gibt es jetzt ein Stadtteil-Gesundheitszentrum mit Fachärzten, psychologischer Betreuung, Sozial- und Pflegeberatung unter einem Dach – das nicht profitorientiert arbeitet. Es ist das erste von 13 geplanten Zentren dieser Art. Ein Modell auch für andere Städte?
Deutschlandfunk Kultur: Kicken für Kost und Logis – Das Geschäft mit brasilianischen Nachwuchsfußballern (28.05.2022)
In Deutschlands Amateurligen träumen viele Brasilianer von einer Karriere als Fußballprofi in Europa. Sie wohnen in alten Bürogebäuden, bekommen kein Geld und sind trotzdem lieber hier als zu Hause. Zu Besuch bei einem Verein in der hessischen Provinz.
Deutschlandfunk Kultur: Moderne Nomaden – Die Illusion von der selbstbestimmten Arbeit (24.05.2022)
Corona hat mobiles Arbeiten selbstverständlich gemacht. Das Homeoffice kann am Strand sein. Während digitale Nomaden die neue Freiheit und Unabhängigkeit rühmen, erleben andere die Schattenseiten der mobilen Arbeitswelt, LKW-Fahrer beispielsweise.
DLF: Reformvorhaben der Regierung – Wie das Bürgergeld Hartz IV ersetzen soll (23.05.2022)
Die Ampelkoalition will Hartz IV reformieren. Mit dem neuen Bürgergeld sollen drastische Sanktionen für versäumte Termine oder abgelehnte Arbeitsstellen weitgehend entfallen. Bestimmte Defizite des deutschen Grundsicherungssystems lassen sich mit Gesetzesänderungen aber nur schwer beseitigen.
DLF: Assistierter Suizid in der Schweiz – Sterben auf Wunsch (22.05.2022)
In der Schweiz nehmen sich mehr Menschen mit Begleitung von Suizidhelfern das Leben als ohne Begleitung. Manche Experten sagen: So könnte es auch bei uns in zehn Jahren aussehen. Ist unser Nachbarland ein Vorbild für Deutschland oder muss uns die Entwicklung zu denken geben?
Deutschlandfunk Kultur: Rollentausch – Wenn Eltern Pflege brauchen (19.05.2022)
Nicht nur die Rollenverteilungen ändern sich, wenn die Eltern alt und hilfsbedürftig werden. Die Kinder müssen zusätzlich auch organisatorisch zu Höchstleistungen auflaufen. Das ist emotional schwer und kostet viel Kraft. Wie ist das zu schaffen?
DLF: Enttäuschte Retter in der Not – Frust bei Helfern und Geflüchteten wächst (19.05.2022)
Immer mehr Helfer mit Gästen aus der Ukraine haben das Gefühl, die Geflüchteten in ihrem Haus werden zu einer Herausforderung für die eigene Hilfsbereitschaft: Es geht um Sprachprobleme, Missverständnisse, Überforderungen – und manchmal auch Frust. Die Unzufriedenheit über deren Status quo nehmen einige als Undankbarkeit wahr.
NDR: Geflüchtete zweiter Klasse – Eine EU-Richtlinie und ihre Auswirkung (19.05.2022)
Der Krieg in der Ukraine ist brutal und schockierend und die von dort geflüchteten Menschen werden in Deutschland willkommen geheißen und nach Kräften unterstützt. Auch politisch wird vieles, was 2015 für Geflüchtete nicht möglich schien, jetzt kurzerhand umgesetzt. Für Ukrainer*innen mit gültigem Pass sind öffentliche Verkehrsmittel vielerorts kostenlos. Sie müssen im Gegensatz zu Geflüchteten aus Syrien, dem Jemen, Irak und Afghanistan keinen Asylantrag stellen, dürfen in privaten Unterkünften leben und haben keine Wohnsitzauflage, die sie zwingt, an einem Ort zu bleiben. Das liegt auch an einer EU-Richtlinie, die bereits lange existiert, in diesem Jahr aber erstmals aktiviert wurde
Tagesschau Podcast: Deutschland barrierefrei? Was dann? (19.05.2022)
Mal angenommen, Deutschland ist barrierefrei. Wie sehen unsere Städte aus? Lernen alle zusammen statt in extra Förderschulen? Gibt es mehr Chefinnen und Chefs mit Behinderung? Ein Gedankenexperiment.
HR: Der Wohlstand sinkt. Gut so? (18.05.2022)
Egal, ob Butter, Benzin oder Brokkoli – unser Leben ist teurer geworden. In Zahlen: Inflationsrate 7,4%. Der Wohlstand wird sinken, das ist klar. In den Worten von Bundesfinanzminister Lindner: „Der Ukrainekrieg macht uns alle ärmer“ und die Energiewende werde „rumpelig“ fügt Bundeswirtschaftsminister Habeck hinzu. Aber was heißt das, wenn der Wohlstand sinkt? Ist es das, was wir brauchen, um im Sinne der Klimawende endlich umzudenken? Oder ist diese Denkweise nur eine Verharmlosungs-Rhetorik für die gesellschaftlichen Folgen dieser Entwicklung? Schon jetzt zählt jede fünfte erwerbstätige Person in Deutschland zu den Geringverdienenden. Für viele Menschen bedeutet „sinkender Wohlstand“ schlichtweg Armut. Wer braucht eigentlich wie viel Wohlstand? Was ist Wohlstand überhaupt, kann man ihn messen? Und hängt er zwingend mit Wohlfühlen und Wohlergehen zusammen?
DLF: Pendlergeschichten – Wenn das Einkommen nicht für München reicht (14.05.2022)
In München wird Wohnen immer mehr zum Luxus. Mieten im Neubau zu durchschnittlich 19,58 Euro pro Quadratmeter können sich viele nicht leisten, die in der bayerischen Landeshauptstadt zum Beispiel im Dienstleistungssektor arbeiten. Sie leben in Vororten oder weit draußen auf dem Land. Reporter Tobias Krone hat für das Wochenendjournal Pendler begleitet: Mit einem Pförtner ist er U-Bahn gefahren, mit dem Auto 95 Kilometer bis ins Allgäu. Er war in einem sogenannten Schlafdorf unterwegs, trifft im Münchner Osten einen Pianisten, dem das Pendeln künftig droht. Und hoch im Norden der Republik eine Krankenschwester, die München resigniert den Rücken kehren musste.
DLF: Kein Interesse am Studium: Angehende Pflegekräfte machen lieber eine Ausbildung (12.05.2022)
DLF: Kriegsflüchtlinge und steigende Preis – warum der Andrang bei den Tafeln anhält (12.05.2022)
DLF: Pflegenotstand und Fachkräftemangel – Welche Probleme multikulturelle Pflegeteams bewältigen müssen (12.05.2022)
Ohne Zugewanderte stünde unser Gesundheitssystem vor dem Kollaps. Sprachprobleme und pflegerische Unterschiede führten in der Praxis aber immer wieder zu Konflikten in multikulturellen Teams, sagt Lisa Peppler vom Institut für medizinische Soziologie der Berliner Charité. So hat der Pflegeberuf in vielen Ländern einen anderen Status.