Jetzt stapeln sie sich wieder in völlig überfüllten Hallen, die vielen Besucher der Computerspielmesse Gamescom in Köln. »Die Gamescom in Köln ist eine Erfolgsgeschichte sonder gleichen. Die Veranstalter und Lokalpolitiker klopften sich angesichts der boomenden Branche, der wachsenden Ausstellerzahlen und des Besucheransturms medienwirksam gegenseitig auf die Schulter: Haben wir gut gemacht!« Das aber kann man auch anders sehen, meint Maximilian Schönherr in seinem Kommentar Lange Gesichter beim Publikum, denn »nur ein Bruchteil der teilweise von weither angereisten jungen Leute hatte wirklich Gelegenheit, das zu tun, wofür sie kamen: neue Spiele an testen. Keine Chance. Von Überblick gewinnen ganz zu schweigen. Es war so voll, dass man nur im Schneckentempo vorankam. Ein nachhaltiges Messeerlebnis sieht anders aus.«
Nun könnte man einwenden, dass das eben den gleichen Gesetzmäßigkeiten folgt, mit denen sich auch die beliebten und überlaufenen Urlaubsziele herumschlagen müssen, da stapeln sich auch die Nachfrager in einem meist begrenzten Zeitraum. Aber darum soll es hier gar nicht gehen, sondern um eher grundsätzliche Fragen, die mit einem dieser Hype-Themen verbunden sind bzw. sein sollten, die normalerweise immer nur hinsichtlich der vielen Verheißungen und der dahinter stehenden (potenziellen) Geldflüsse diskutiert wird. Denn ein großes Thema, auch und gerade auf der Gamescom, ist der E-Sport. Der scheint gerade seriös zu werden, wenn man Seriosität daran misst, dass etwas zum Objekt der Begierde staatlicher Wirtschaftspolitik und Subventionierung, sorry: Förderung wird.