Die Löhne spielen individuell und volkswirtschaftlich eine bedeutsame Rolle. So eine Aussage muss man kaum ergänzend begründen, sondern sie erschließt sich aus dem Charakter der Löhne als der Haupteinkommensquelle für Millionen Menschen und ihrer Bedeutung für den privaten Konsum, der in Deutschland allein zu über 50 Prozent zu der am BIP gemessenen volkswirtschaftlichen Wertschöpfung beiträgt.
Und nicht nur die Kaufkraft der privaten Haushalte (und daraus abgleitet der Absatz von Unternehmen) hängt an den Löhnen und ihrer Entwicklung, sondern man denke an dieser Stelle auch an den Tatbestand, dass die großen Sozialversicherungssysteme wie die Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung aufgrund ihrer vor allem lohnbezogenen Beitragsfinanzierung im Umlageverfahren (und die dann auch noch gedeckelt durch Beitragsbemessungsgrenzen) ganz wesentlich abhängig sind von dem (sozialversicherungspflichtigen) Lohnvolumen und seiner Entwicklung.