Schon immer war es nicht angenehm, an den Feiertagen arbeiten zu müssen, während alle anderen zu Hause oder bei den Familienangehörigen feiern können. Aber die Weihnachtstage dieses Jahr werden für viele Menschen, die in Kliniken, in den Pflegeheimen oder in den ambulanten Pflegediensten arbeiten müssen, sicher die schwersten seit langem sein. Und viele Menschen aus den Gesundheitsberufen werden mit den Schneisen des Todes konfrontiert sein, die vom Covid-19-Virus geschlagen werden. Man kann gar nicht genug hervorheben, wie bedeutsam es ist, dass nicht nur in diesen Zeiten die Menschen in den Gesundheitsberufen Tag für Tag die Stellung halten. Und wir sprechen hier über Beschäftigte, die schon vor Corona unter teilweise nur als desaströs zu bezeichnenden Mangelbedingungen haben arbeiten müssen und die nun seit Monaten unter unmöglichen Bedingungen die Versorgung von vielen, sehr vielen Menschen aufrechterhalten müssen.
Um welche Größenordnung es mittlerweile geht, wenn wir über das Gesundheitspersonal spreche, offenbaren Zahlen, die das Statistische Bundesamt vor den Feiertagen veröffentlicht hat: »2018 (hatten) rund 3,63 Millionen Beschäftigte im Gesundheitswesen in Deutschland direkten Patientenkontakt. Insgesamt arbeiteten 5,65 Millionen Beschäftigte im Gesundheitsbereich – von ärztlichen Praxen und Krankenhäusern über medizinische Labore bis hin zu Apotheken. Dies waren 73.000 (+1,3 %) mehr Beschäftigte als im Vorjahr. Davon waren 76 % Frauen.«
