Seit Mitte Mai kann man es auf Twitter beobachten und mit Hilfe des Hashtags #IchBinArmutsbetroffen auf Twitter verfolgen oder sich beteiligen: Seitdem berichten viele Menschen öffentlich aus ihrem Leben. Der Hashtag soll im Umfeld der Initiative (ar)-MUT – mit dem anspruchsvollen Motto „Raus aus der Nische – aber richtig“ – entstanden sein und wurde durchaus erfolgreich auf Twitter platziert, wenn man denn Erfolg erst einmal quantitativ bemisst. Der Anspruch der Initiative wird so selbst beschrieben: »ar-MUT steht für Bestärkung von Armutsbetroffenen sowie für Sensibilisierung und Aufklärung für Nichtbetroffene. Armut ist nach wie vor ein Thema das von Scham, Vorurteilen, Unwissen, Stigmatisierungen und falschen Vorstellungen davon begleitet wird. Umso wichtiger ist es, Wissen über strukturelle Armut, die Zahlen, die Hintergründe, den Alltag, die Folgen von Armut und Beschämung sowie darüber warum Armutsbekämpfung nur beschämungsfrei funktionieren kann, zu vermitteln.«
»Was es mit Armut auf sich hat, warum es kein individuelles Versagen ist, wie sehr Sprache beschämen und ausgrenzen kann, welche Folgen das für Betroffene hat, was man unter struktureller Armut und sozialer Ungleichheit versteht und vor allem – warum es es so wichtig ist unsere lange antrainierten Bilder über Armutsbetroffene zu hinterfragen« – das versucht die Initiative voranzutreiben.


