Die tatsächlichen Sterbefälle sind ein „harter Indikator“ für die tödlichen Folgewirkungen einer Pandemie (aber natürlich nicht für andere mögliche Folgen, wie beispielsweise lebenslange Schäden, die auch nach einer „Genesung“ als Folgeschäden eintreten könnten). In diesem Zusammenhang wird dann immer wieder auf die sogenannte „Übersterblichkeit“ hingewiesen: Die Übersterblichkeit (“excess mortality“) ist ein Indikator für die Schwere eines Infektionsgeschehens. Sie bezeichnet die Anzahl an Todesfällen, die über einem historischen Mittel liegen. Über mehrere vergangene Jahre hinweg werden die durchschnittlichen Todesfälle pro Tag errechnet. Sterben beispielsweise durch eine heftige Grippesaison in diesem Zeitraum besonders viele Menschen, lässt sich das dort ablesen.
In diesem Blog wurde bereits über die Entwicklung der Sterbefallzahlen des Jahres 2020 berichtet: Am 31. Mai 2020 in dem Beitrag Gibt es eine „Übersterblichkeit“ aufgrund der Corona-Pandemie? Aktuelle Daten zur Entwicklung der Mortalität als Indikator für tödliche Folgen des Virus sowie am 5. Juni 2020 unter der Überschrift Ein Update zur Frage: Gibt es eine coronabedingte „Übersterblichkeit“ in Deutschland? Wie sieht die Entwicklung bis in den Juni 2020 aus?