Derzeit fahren alle auf Sicht und die Verunsicherung ist extrem. Weil man nicht weiß, wie es weitergehen wird, was noch kommen wird. Das ist verständlich. Die Verantwortlichen stehen vor dem unlösbaren Dilemma, dass sie jetzt teilweise extreme Entscheidungen treffen müssen, ohne sich auf Erfahrungswerte aus der Vergangenheit stützen zu können. Die einen kritisieren, bestimmte Maßnahmen hätten schon längst ergriffen werden müssen (wie beispielsweise die Schließung von Schulen und Kitas), andere beklagen den föderalen Flickenteppich. Hinterher werden wir alle schlauer sein und viele verweisen darauf, dass man eben keine Vorlagen hat, an denen man sich orientieren könnte.
Nun könnte man zumindest an dieser Stelle ein Fragezeichen setzen, wenn man sich diesen Artikel von Alexander Fröhlich anschaut, der unter der reißerisch daherkommenden Überschrift „Die medizinische Versorgung bricht bundesweit zusammen“ veröffentlicht wurde: »Noch ist unklar, wie die Coronavirus-Pandemie weiter verlaufen wird. Eine Risikoanalyse der Bundesregierung von 2012 zeigt aber: Die Behörden waren gewarnt.«