You’ re fired. Donald Trump entlässt die Überbringerin für ihn schlechter Arbeitsmarktzahlen. Und (auch) das U.S. Bureau of Labor Statistics gerät in den Mahlstrom der Zerschlagung und Zurichtung öffentlicher Institutionen

Wenn man wissen will, wie sich die Arbeitslosigkeit und die Beschäftigung in den USA entwickelt haben, dann wird man in den umfangreichen Zahlenwerken des U.S. Bureau of Labor Statistics (BLS) fündig. Und so, wie bei uns in Deutschland jeden Monat die Bundesagentur für Arbeit und auch das Statistische Bundesamt über die Arbeitsmarktentwicklung berichten, macht das Monat für Monat das BLS für die USA.

Wie am Freitag, dem 1. August 2025. Unter der Überschrift The Employment Situation – July 2025 lieferte das Amt neue Zahlen: »Total nonfarm payroll employment changed little in July (+73,000) and has shown little change since April … The unemployment rate, at 4.2 percent, also changed little in July. Employment continued to trend up in health care and in social assistance. Federal government continued to lose jobs.«

mehr

Kommando zurück? Vom „Null-Bock-Land“ zu einem Rekordhoch bei der Erwerbsarbeitszeit pro Kopf. Und was die Frauen damit zu tun haben

Da wurde erst vor kurzem eine dieser (im Sommer besonders) schnelllebigen Sauen durchs mediale Dorf getrieben: Eine „Studie“ (die keine ist) des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) kann angeblich zeigen, dass wir im internationalen Vergleich abgehängt sind und immer weniger arbeiten, während in anderen Ländern länger in die Hände gespuckt wird (die Original-Nachricht des IW stand unter der bei einigen sicher den Blutdruck steigernden Headline Arbeitszeiten: Griechen arbeiten 135 Stunden im Jahr mehr als Deutsche). Wie man das daraus folgende Durcheinander und die statistischen Merkwürdigkeiten einordnen kann, wurde hier am 1. August 2025 in dem Beitrag Sogar „die“ Griechen arbeiten mehr als „die“ Deutschen? Und schon geht sie (wieder) los, die Debatte, dass wir mehr und länger und überhaupt arbeiten sollen müssen ausführlich entfaltet.

mehr

Sogar „die“ Griechen arbeiten mehr als „die“ Deutschen? Und schon geht sie (wieder) los, die Debatte, dass wir mehr und länger und überhaupt arbeiten sollen müssen

In regelmäßigen Abständen wird sie aufgemacht, die Debatte darüber, dass „wir“ wieder mehr und länger arbeiten müssen. Und gerne zitiert man in diesem Zusammenhang internationale Vergleiche, die eindrucksvoll aufzeigen sollen, dass in den anderen Ländern auf dem Globus weitaus mehr erwerbsgearbeitet wird als dass „die“ Menschen in Deutschland angeblich tun.

Und gerne wird von interessierter Seite die Botschaft unter die Leute gebracht, „eine Studie hat ergeben“, sich damit also das scheinbare Legitimationsgewicht „der“ Wissenschaft wie ein Mäntelchen umhängend jede skeptische oder gar ablehnende Reaktion von vornherein als nicht seriös zu brandmarken. Das funktioniert natürlich nur, wenn die Zahlen und Fakten und die angebliche „Studie“ selbst seriös sind.

mehr

Die „atypische“ Beschäftigung schrumpft (weiter). Drei von vier „Kernerwerbstätigen“ sind normal beschäftigt

Da kommen positive Nachrichten aus dem Statistischen Bundesamt. Nach Angaben der Bundesstatistiker lag der Anteil atypisch Beschäftigter an allen „Kernerwerbstätigen“ im Jahr 2024 bei 17,2 Prozent. Damit hält der kontinuierliche Rückgang seit Beginn der 2010er Jahre an (vgl. Atypische Beschäftigung 2024 weiter rückläufig).

mehr

Zur Gleichzeitigkeit von scheinbar guten und möglicherweise schlechten Zeiten auf dem Arbeitsmarkt. Ein erster Blick auf die Beschäftigungsentwicklung 2024

Verständlich ist es – gerade in diesen von negativen Meldungen beherrschten Zeiten, in denen man schnell den Eindruck bekommen kann, das alles den Bach runtergeht, haben positive Nachrichten einen besonderen Stellenwert. Pünktlich zum Jahresbeginn bekommen wir dann so eine serviert: Zahl der Erwerbstätigen im Jahr 2024 auf neuem Höchststand, berichtet das Statistische Bundesamt rückblickend auf das, was auf dem Arbeitsmarkt bis zum Ende des gerade vergangenen Jahres passiert ist: »Im Jahresdurchschnitt 2024 waren rund 46,1 Millionen Menschen mit Arbeitsort in Deutschland erwerbstätig. Das waren so viele Erwerbstätige wie noch nie seit der deutschen Vereinigung im Jahr 1990.«

mehr