Rien ne va plus ohne sie auf dem deutschen Arbeitsmarkt: Menschen mit Einwanderungsgeschichte in Engpassberufen

Schon seit geraumer Zeit wird immer wieder darauf hingewiesen, dass in Deutschland ausländische Arbeitskräfte, also Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit, zu einer tragenden Säule in wichtigen Teilbereichen des Arbeitsmarktes geworden sind. Ein Blick auf die nackten Zahlen verdeutlicht sogar, dass es die ausländischen Arbeitskräfte sind, die das zunehmend kleiner werdende Beschäftigungswachstum am Laufen gehalten haben: Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im Dezember 2024 um 80.000 höher als ein Jahr zuvor.

In der Betrachtung nach Staatsangehörigkeiten beruht der Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung im Vergleich zum Vorjahr allein auf Ausländern. Mit 5,67 Mio. sozialversicherungspflichtig beschäftigten Personen war deren Zahl im Dezember 2024 um 265.000 oder 4,9 Prozent größer als ein Jahr zuvor, berichtet die Bundesagentur für Arbeit. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Deutschen hat dagegen im vergangenen Jahr um 186.000 abgenommen. Der Zuwachs bei den ausländischen Beschäftigten geht übrigens vollständig auf das Konto von Menschen aus sogenannten Drittstaaten, also aus Ländern außerhalb der EU-Staaten.

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Zur Gleichzeitigkeit von scheinbar guten und möglicherweise schlechten Zeiten auf dem Arbeitsmarkt. Ein erster Blick auf die Beschäftigungsentwicklung 2024

Verständlich ist es – gerade in diesen von negativen Meldungen beherrschten Zeiten, in denen man schnell den Eindruck bekommen kann, das alles den Bach runtergeht, haben positive Nachrichten einen besonderen Stellenwert. Pünktlich zum Jahresbeginn bekommen wir dann so eine serviert: Zahl der Erwerbstätigen im Jahr 2024 auf neuem Höchststand, berichtet das Statistische Bundesamt rückblickend auf das, was auf dem Arbeitsmarkt bis zum Ende des gerade vergangenen Jahres passiert ist: »Im Jahresdurchschnitt 2024 waren rund 46,1 Millionen Menschen mit Arbeitsort in Deutschland erwerbstätig. Das waren so viele Erwerbstätige wie noch nie seit der deutschen Vereinigung im Jahr 1990.«

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Ausländer rein!? Seit 2022 wird das Beschäftigungswachstum in der Pflege ausschließlich von ausländischen Beschäftigten getragen

»2023 waren in Deutschland knapp 1,7 Millionen Pflegekräfte sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in der Pflege ist lange Zeit stärker gewachsen als die Beschäftigung insgesamt. Seit Anfang 2022 hat der Beschäftigungsaufbau in der Pflege allerdings spürbar an Dynamik verloren«, so die Bundesagentur für Arbeit in ihrem im Mai 2024 veröffentlichten Bericht Arbeitsmarktsituation im Pflegebereich. Und dann kann man dort lesen: »Der Anteil der beschäftigten Pflegekräfte mit einer nicht-deutschen Staatsangehörigkeit ist im Zeitverlauf deutlich gestiegen und so geht der überwiegende Anteil des Beschäftigungsanstiegs in den vergangenen 10 Jahren auf sie zurück. Seit 2022 wird das Beschäftigungswachstum in der Pflege ausschließlich von Ausländerinnen und Ausländern getragen.«

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