Die Sorgearbeit ist derzeit sicher. Weiterhin überwiegend eine Sache der Frauen

Das mit der Zeit ist so eine Sache. Auf der einen Seite kommt sie als höchst präzise zu messende Angelegenheit daher. Wer es ganz genau wissen will, der kann einen Blick auf die Atomuhr der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt werfen. Genauer kann man es als Normalmensch nicht bekommen, was die Stunde geschlagen hat. Nun kann und soll hier nicht diskutiert werden, dass die Zeit aus Sicht der einzelnen Menschen weitaus heterogener daherkommt, als es die extrem genau Messbarkeit nahezulegen scheint. Mal verfliegt sie rasend schnell, mal dehnt sie sich scheinbar endlos in die Länge. Man denke hier nur an die oftmals zahlreichen und meistens sinnlosen Grußworte auf Veranstaltungen von Menschen, die sich für wichtig halten oder als solches angenommen werden. Das kann sich wie Kaugummi dahinziehen. Das „Zeitempfinden“ ist überaus unterschiedlich und – wie viele ältere Menschen sicher bestätigen können – wird der Fortgang der Zeit im Alter irgendwie anders, häufig beschleunigt wahrgenommen. Vgl. dazu beispielsweise den Beitrag Warum die Zeit manchmal schleicht und manchmal rast, in dem über die Arbeit von Isabell Winkler berichtet wird, die sich damit beschäftigt hat.

Auch die amtlich bestellten Statistiker werfen in regelmäßigen Abständen einen Blick auf die Zeit und deren Verwendung. Wie viel Zeit bleibt den Menschen in Deutschland neben Arbeit, Schule oder Haushalt für Freundschaften und Familie? Wie viel Zeit wenden Männer und Frauen für „Care-Arbeit“, also unbezahlte Arbeit wie Kinderbetreuung, Hausarbeit, Ehrenamt oder Pflege von Angehörigen auf? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert die Zeitverwendungserhebung, kurz ZVE. Man ahnt schon, dass sich das leichter schreiben als erheben lässt. Offensichtlich steckt da eine Menge Arbeit (also Zeit) drin, um die Zeitverwendung derart genau zu erheben. Also wird das nicht jedes Jahr gemacht werden (können).

Das Statistische Bundesamt teilt uns hinsichtlich der Periodizität der Durchführung dieser aufwendigen Studien auf der Seite Zeitverwendung mit: »Rund alle zehn Jahre untersuchen die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder die Zeitverwendung der Menschen, zuletzt 2022. Hierbei beteiligen sich Haushalte auf freiwilliger Basis an der Erhebung und dokumentieren an drei Tagen ihre Zeitverwendung in einem Tagebuch. Alle teilnehmenden Haushaltsmitglieder ab zehn Jahren halten an drei vorgegebenen Tagen ihre Zeitverwendung fest, indem sie die vollständigen Tagesabläufe notieren: von Arbeit oder Schule über Hobbies, Mediennutzung, Wegezeiten bis zu Einkaufen, Kinderbetreuung und ehrenamtlichen Tätigkeiten.« Die ZVE 2022 war die vierte Erhebung dieser Art – nach 1991/1992, 2001/2002 und 2012/2013.

Bei der ZVE 2022 haben vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022 rund 10 000 Haushalte mit 20 000 Personen ab 10 Jahren auf freiwilliger Basis an drei vorgegebenen Tagen, davon zwei Wochentage und ein Tag am Wochenende, ihre verbrachte Zeit in 10-Minuten-Schritten in einem Zeit-Tagebuch oder in einer App protokolliert.

Und dann wird noch darauf hingewiesen: »Die ZVE ist die einzige amtliche Datenquelle, die Informationen zum Umfang der „Care-Arbeit“ liefert. Auf Basis der Daten aus der ZVE wird beispielsweise der „Gender Care Gap“ berechnet.« Also den „Gender Pay Gap“ kennen sicher viele (vgl. dazu den Beitrag Ab 30 geht es bergab und die Corona-Pandemie war doch nicht so schlimm? Der Gender Pay Gap und das erste Kind als Konstante vom 28. Januar 2024), aber da gibt es offensichtlich noch etwas anderes.

Und dazu hat nun das Statistische Bundesamt am 28. Februar 2024 diesen Beitrag veröffentlicht, in dem einige Ergebnisse der Zeitverwendungserhebung aus dem Jahr 2022 präsentiert werden: Gender Care Gap 2022: Frauen leisten 43,8 % mehr unbezahlte Arbeit als Männer, so ist der überschrieben. Schauen wir genauer hin:

»Frauen in Deutschland haben im Jahr 2022 pro Woche durchschnittlich rund 9 Stunden mehr unbezahlte Arbeit geleistet als Männer, das entspricht 1 Stunde und 17 Minuten pro Tag. Der Gender Care Gap lag damit bei 43,8 %. Diese Kennziffer zeigt den unterschiedlichen Zeitaufwand, den Frauen und Männer ab 18 Jahren für unbezahlte Arbeit durchschnittlich aufbringen. Unbezahlte Arbeit setzt sich dabei aus „Sorgearbeit“ in der Haushaltsführung, Kinderbetreuung und der Pflege von Angehörigen, aber auch freiwilligem und ehrenamtlichem Engagement sowie der Unterstützung haushaltsfremder Personen zusammen.«

Die Lücke zwischen Frauen und Männern bei der unbezahlten Arbeit wurde im Zeitvergleich kleiner, sie ist aber nach wie vor beträchtlich – so ein weiterer Befund. „Dabei hat sich die Zeit, die Frauen wöchentlich mit unbezahlter Arbeit verbringen, im Zehnjahresvergleich sogar um knapp 20 Minuten erhöht. Allerdings stieg der Zeitaufwand bei den Männern noch stärker, nämlich um gut 1 Stunde und 20 Minuten“, so wird Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, zitiert.

»Fast die Hälfte der unbezahlten Arbeit setzt sich bei Frauen aus Tätigkeiten der klassischen Hausarbeit wie Kochen, Putzen und Wäsche waschen zusammen. Fast 2 Stunden pro Tag oder mehr als 13 Stunden pro Woche wenden Frauen im Durchschnitt für diese Tätigkeiten auf. Männer verbringen mit weniger als 1 Stunde pro Tag und knapp 6,5 Stunden pro Woche nur halb so viel Zeit damit. Auch mit der Betreuung, Pflege und Unterstützung von Kindern und erwachsenen Haushaltsmitgliedern verbringen Frauen fast doppelt so viel Zeit wie Männer. Pro Woche wenden sie hierfür mehr als 3,5 Stunden auf, Männer nur knapp 2 Stunden. Mit Einkaufen und Haushaltsorganisation verbringen Frauen fast 5 Stunden pro Woche, Männer knapp 4 Stunden. Für die weiteren Bereiche der unbezahlten Arbeit wie handwerkliche Tätigkeiten, ehrenamtliches und freiwilliges Engagement sowie die Unterstützung anderer Haushalte wenden Frauen gut 5 Stunden und Männer knapp 6 Stunden pro Woche auf.«

Nun gibt es neben der unbezahlten auch die bezahlte Arbeit

»Wenn bezahlte und unbezahlte Arbeit zusammen betrachtet werden, arbeiteten Frauen im Jahr 2022 mit durchschnittlich fast 45,5 Stunden pro Woche mehr als Männer, die im Schnitt knapp 44 Stunden arbeiteten. Auch zehn Jahre zuvor haben Frauen mehr gearbeitet als Männer. Allerdings vergrößerte sich der Unterschied zwischen den Geschlechtern: Im Jahr 2022 arbeiteten Frauen rund 1,5 Stunden mehr als Männer, 2012/2013 hatte der Unterschied nur etwa 1 Stunde betragen.«

Und Kinder brauchen eine Menge „Care“, wie Familien wissen

Deshalb überrascht es nicht, dass es erhebliche Unterschiede gibt in Abhängigkeit von dem Vorhandensein von Kindern (oder eben keine Kinder):

»Betrachtet man Haushalte mit Kindern – also sowohl Haushalte von Alleinerziehenden als auch von Paaren mit Kindern – zeigt sich, dass die Elternteile im Schnitt 57 Stunden pro Woche arbeiten. Damit leisten Väter und Mütter etwa 11 Stunden mehr Arbeit als 18- bis 64-jährige Erwachsene, die in einem Haushalt ohne Kinder leben. Die Mehrarbeitszeit ist in erster Linie durch einen größeren Umfang an unbezahlter Arbeit bedingt – schließlich fallen zusätzliche Aufgaben wie Kinderbetreuung an und die Haushaltsführung erfordert in einem größeren Haushalt ebenfalls mehr Zeit.«

Und bekanntlich ist die Beteiligung und vor allem der Umfang der Erwerbsarbeit der Mütter stark abhängig von Kindern und deren Alter, wobei auch hier Bewegung zu beobachten ist:

»Der Umfang der bezahlten Arbeit von 18- bis 64-jährigen Frauen mit Kindern im eigenen Haushalt hängt stark vom Alter des jüngsten Kindes ab: Mütter von Kindern unter 6 Jahren leisten pro Woche durchschnittlich rund 13 Stunden und damit 9,5 Stunden weniger Erwerbsarbeit pro Woche als Frauen ohne Kinder im Haushalt. Dieser Abstand ist gegenüber 2012/2013 um 1 Stunde kleiner geworden. Mütter mit Kindern im Alter von 6 bis 17 Jahren im Haushalt gehen demgegenüber im Schnitt rund 21,5 Stunden und damit nur 1 Stunde weniger bezahlter Arbeit nach als Frauen ohne Kinder. Der Abstand hat sich hier gegenüber der ZVE 2012/2013 um 3,5 Stunden verringert. Insgesamt verbringen Mütter mit Kindern unter 18 Jahren nach den Ergebnissen der ZVE 2022 durchschnittlich gut 17,5 Stunden pro Woche mit bezahlter Arbeit.«

Bei den Vätern ist das wie bisher schon ganz anders:

»Bei Männern mit minderjährigen Kindern im eigenen Haushalt liegt der Umfang der Erwerbsarbeit dagegen unabhängig vom Alter des jüngsten Kindes bei durchschnittlich rund 32 Stunden pro Woche. Damit leisten 18- bis 64-jährige Väter pro Woche 4,5 Stunden mehr Erwerbsarbeit als 18- bis 64-jährige Männer ohne Kinder.«

»Die Ergebnisse zeigen: Die Kinderbetreuung und Haushaltsführung wird in Deutschland nach wie vor verstärkt von Frauen übernommen. Während Väter mehr Erwerbsarbeit leisten als Männer ohne Kinder und ihre mit Erwerbsarbeit verbrachte Zeit unabhängig vom Alter der Kinder hoch ist, leisten die Mütter von Kindern unter 6 Jahren nicht einmal halb so viel Erwerbsarbeit wie die Väter. Diese Rollenaufteilung, bei der Mütter sich vorrangig um den Haushalt und die Kinder kümmern und Väter die Haupterwerbstätigen sind, hat sich im Vergleich zu 2012/2013 kaum verändert.«

Dabei würden nicht wenige Frauen und Männer eine andere Verteilung bevorzugen, jedenfalss sagen sie das, wenn man sie fragt:

»Gefragt nach ihrem Zeitempfinden schätzt jede vierte erwerbstätige Mutter (24,1 %) die für Erwerbsarbeit zur Verfügung stehende Zeit als zu knapp bemessen ein. Zugleich findet jeder vierte erwerbstätige Vater (25,5 %), dass er zu viel Zeit mit Erwerbsarbeit verbringt. Anders formuliert: Eine von vier erwerbstätigen Müttern würde gerne mehr Zeit für Beruf und Karriere haben, einer von vier erwerbstätigen Vätern würde demgegenüber gerne weniger Zeit damit verbringen und sich stattdessen lieber anderen Dingen widmen. Demgegenüber gibt nur jede siebte erwerbstätige Mutter (15,1 %) an, dass ihre Erwerbstätigkeit zu viel Zeit beansprucht, und nur jeder sechste erwerbstätige Vater (17,6 %) findet, dass ihm zu wenig Zeit für Erwerbstätigkeit zur Verfügung steht.«

Man muss bei der Einordnung dieser Ergebnisse berücksichtigen, dass es sich bei aller Differenziertheit des ambitionierten methodischen Vorgehens um Selbstauskünfte handelt und man unterstellen muss, dass die Betroffenen auch tatsächlich alles genau und lückenlos protokolliert haben. Und zum anderen sollte man bedenken, dass es sich bei den zitierten Werten um Durchschnittswerte handelt, die Einzelwerte also (erheblich?) streuen können.

Auch die folgenden Befunde stammen aus einer Befragung, basieren noch stärker auf Selbsteinschätzungen, was in einem Teil der Ergebnisse auch deutlich wird:

Die Kluft bei der Sorgearbeit ist groß

»Um Kinder kümmern sich nach wie vor überwiegend die Mütter, auch wenn sie erwerbstätig sind. Der Beitrag von Vätern, die sich vor allem zu Beginn der Corona-Pandemie stärker engagiert hatten, hat wieder abgenommen«, berichtet die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung unter der Überschrift Auch erwerbstätige Mütter übernehmen meist Großteil der Kinderbetreuung – Kluft bei der Sorgearbeit ist groß. Und dann kommt gleich der Hinweis auf eine unterschiedliche Wahrnehmung der Zeitverwendung:

»In der Theorie stimmen Frauen und Männer zwar weitgehend darin überein, dass in einer Partnerschaft Erwerbstätigkeit und Kinderbetreuung gleichberechtigt aufgeteilt werden sollten. In der Realität sieht es aber meist anders aus – und gleichzeitig sind sich Mütter und Väter häufig uneinig darüber, wer wie viel Sorgearbeit übernimmt. Das gilt auch beim so genannten Mental Load, bei dem es darum geht, sich um die Organisation des familiären Alltags zu kümmern.«

Mental Load? Was ist das nun wieder? »Was ist im Kühlschrank? Braucht das Kind eine neue Jacke? Wann ist der Elternabend? Auch wenn Väter Haushaltsaufgaben übernehmen, sind es meist die Frauen, die die vielen To-dos im Blick haben«, so Simone Schlosser in ihrem Beitrag Mental Load – Wie gerechte Arbeitsteilung in der Familie gelingen kann, der bereits 2020 von Deutschlandfunk Kultur gesendet wurde. Im Grunde geht es um viele alltäglichen Kleinigkeiten, aber wenn man die zusammen nimmt, kommt ein ganz schöner Berg zustande. Von „unsichtbarer Schwerstarbeit“ wird in dem Beitrag gesprochen.

➔ Zur Datengrundlage: Im Vorfeld von Equal-Care-Day und internationalem Frauentag 2024 haben Bettina Kohlrausch und Eileen Peters eine Analyse der Erwerbspersonenbefragung der Hans-Böckler-Stiftung mit Blick auf die Kinderbetreuung vorgelegt. Sie haben dabei die Antworten von 476 Müttern und 693 Vätern ausgewertet, die erwerbstätig oder arbeitsuchend sind und die minderjährige Kinder im Haushalt haben. Bei den Themen Geschlechterrollen sowie Mental Load bezogen sie zusätzlich die Antworten von 1787 Frauen und 2118 Männern ohne betreuungspflichtige Kinder ein. Die Befragung fand im November 2023 statt. Es handelt sich um Einzelinformationen der Befragten und deren Einschätzung darüber, wie die Kinderbetreuung in ihrem Haushalt zwischen ihnen und dem/der Partner/in aufgeteilt ist. Im Rahmen der Erwerbspersonenbefragung wurden die gleichen Personen seit April 2020 in mehreren Untersuchungswellen befragt.

Wenn es um Kinderbetreuung geht, weist die Arbeitsteilung in heterosexuellen Paarbeziehungen eine klare Unwucht auf: Bei der Erwerbspersonenbefragung im November 2023 gaben mehr als zwei Drittel der Mütter, aber nur vier Prozent der Väter an, selber den überwiegenden Teil dieser Sorgearbeit zu leisten.

➞ Während der Coronakrise hatte es vorübergehend nach mehr Gleichstellung in den Familien ausgesehen: Im April 2020 hatten zwölf Prozent sowohl der Mütter als auch der Väter zu Protokoll gegeben, dass in ihrem Haushalt der Mann für den Löwenanteil der Kinderbetreuung zuständig ist – knapp viermal so viele wie vor Corona. Inzwischen liegt dieser Anteil wieder ungefähr beim Vorkrisenniveau.

Auffällig sind die Wahrnehmungsunterschiede zwischen den Geschlechtern: 54 Prozent der Väter sind der Auffassung, dass die Mutter sich überwiegend um die Kinder kümmert. Von den Müttern sagten dies 68 Prozent. Von einer weitestgehend gleichberechtigten Arbeitsteilung berichteten 42 Prozent der Väter und 30 Prozent der Mütter.

Unterschiede zeigen sich auch bei dem sogenannten Mental Load. Dabei geht es um die Organisation von Sorgearbeit im Alltag und die Verantwortung dafür, also zum Beispiel darum, an das Geschenk für den nächsten Geburtstag, den Elternabend oder Vorsorgetermine zu denken.

»Während nur 33 Prozent der Frauen meinen, dass diese Arbeit gleich verteilt sei, sind es 66 Prozent der Männer. Frauen fühlen sich durch den Mental Load auch deutlich stärker belastet als Männer, was darauf hindeutet, dass auf sie tatsächlich der größere Teil dieser Arbeit entfällt.«

Unabhängig von den hier in Umrissen erkennbaren Wahrnehmungsunterschieden muss abschließend darauf hingewiesen werden, dass die Thematisierung und auch die Versuche, einer wie immer unvollständigen Quantifizierung der „Care Arbeit“ im Schatten der Erwerbsarbeit besonders bedeutsam ist, wenn es angesichts der vieles dominierenden Erwerbsarbeit darum geht, aufzuzeigen, dass das, was hier unter „Care Arbeit“ subsumiert wird, unabdingbare Voraussetzung ist für die häufig isoliert promovierte Erwerbsarbeit. Hier geht es nicht nur darum, dass irgendwelchen vollzeit-erwerbsarbeitenden Menschen, oftmals Männern, „der Rücken freigehalten“ wird. Die „unsichtbare Schwerstarbeit“ ist eine elementare Voraussetzung dafür, dass überhaupt Vollzeit erwerbsgearbeitet werden kann. In der „Economy is care“-Debatte wird dies zuspitzend auf den Punkt gebracht.