Arbeitskämpfe in der Lieferbotengesellschaft. Von „wilden Streiks“ bei Gorillas 2021 zum „Streikerando“ im Jahr 2023

Bei „Streik“ denken die allermeisten Menschen an die regelmäßigen Warnstreikaktionen der IG Metall im Laufe ihrer Tarifverhandlungen, vielleicht auch noch an die Streiks der Lokführer bei der Deutschen Bahn und die Aktionen der Lufthansa-Piloten. Der eine oder andere wird sich möglicherweise auch noch erinnern an die Streiks der Erzieherinnen. Aber diese Arbeitskämpfe laufen den sie tragenden Gewerkschaften entsprechend irgendwie „gesittet“ und in der Regel ritualisiert ab, je nach Übungsgrad der Gewerkschaften. Das Arbeitskampfvolumen in Deutschland bewegt sich im internationalen Vergleich lediglich im unteren Mittelfeld – und das schon seit vielen Jahren (vgl. ausführlicher Dribbusch et al. 2023: WSI-Arbeitskampfbilanz 2022). Aber es tut sich seit einiger Zeit was an der Streikfront.

Im Juni 2021 wurde hier der Beitrag Wenn dein starkes Rad es will, stehen viele Rider still. Die Wiederauferstehung „wilder Streiks“ und dann auch noch beim Lebensmittel-Lieferdienst „Gorillas“? veröffentlicht. Darin wurde – ausgelöst durch die Entlassung eines Beschäftigten – über „wilde“ Streikaktionen der Rider berichtet. Die Welt der in einigen Städten boomenden Lieferdienste wurde durch die Aktionen der meist migrantischen Arbeitnehmer für einen Moment lang in den Schweinwerferkegel der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt.

In diesen Tagen kommen erneut solche Schlagzeilen aus der Lieferbotengesellschaft (vgl. beispielsweise „Streikerando“: Mitarbeiter des Lieferdienstes fordern bessere Arbeitsbedingungen). Und auch die im wahrsten Sinne des Wortes mobilen Belegschaften der Lieferdienste brauchen wie andere Fabriktore oder Bürogebäude einen physischen Ort, wo sie ihren Protest zum Ausdruck bringen können: »Werkstore gibt es in der Plattformökonomie nahezu keine mehr. Auch nicht bei Lieferando in Berlin, dem zum niederländischen Konzern Just Eat Takeaway gehörenden Platzhirsch in Sachen Essenslieferungen. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) legt also den Ort ihrer Kundgebung zum nunmehr fünften Warnstreik der bundesweiten Kampagne für einen Tarifvertrag dorthin, wo sich die Gegenseite dingfest machen lässt – vor die Deutschlandzentrale des Unternehmens in Kreuzberg«, berichtet Moritz Aschemeyer unter der Überschrift Lieferando-Kuriere streiken für Tarifvertrag. Betriebsräte aus dem ganzen Bundesgebiet sind zur Unterstützung nach Berlin mitgekommen, um vor dem imposanten siebenstöckigen Neubau zu protestieren. Um was und wen geht es hier?

»Bilal … ist von dem Streik begeistert. Der 26-jährige Syrer fährt seit 2021 in Berlin für Lieferando, verdient laut eigenen Angaben für 35 Wochenstunden oft weniger als 1900 Euro brutto im Monat, mit Schwankungen aufgrund der Bonuszahlungen. Diese werden vor allem von der Anzahl der Lieferungen und Arbeitseinsätze zu Stoßzeiten bestimmt. Dass bei Lieferando gestreikt wird, hat er erst kürzlich erfahren, vom Betriebsrat. »Ich bin zwar wenig zuversichtlich, dass die Forderungen sofort erfüllt werden«, meint er. »Aber egal, dann streiken wir halt ein zweites, drittes, viertes Mal.« Auch weitere arabischsprachige Kollegen sind heute hier. Vernetzt haben sie sich in einer Chatgruppe, in der sie sich über Probleme am Arbeitsplatz austauschen und Sprachbarrieren entgegenwirken. Ein Thema, das hier häufig zur Sprache kommt, sind lange Fahrtwege, die den Lohn schmälerten.«

Bonuszahlungen – die tauchen immer wieder auf und das hört sich nur im ersten Moment nach einer positiven Sache an: Mit der Forderung nach einem Tarifvertrag wollen die Lieferando-Rider auch einem umstrittenen Bonussystem entgegenwirken, kann man diesem Beitrag entnehmen: Warnstreik bei Lieferando: Strampeln bis zur nächsten Bonuszahlung. In Deutschland fahren Tausende Essenzusteller täglich auf Fahrrädern, obwohl die Bezahlung sich nur am Mindestlohn entlanghangelt – und zum Teil leistungsabhängig ist. Es wird darauf hingewiesen, dass der Konflikt bereits seit Monaten im Hintergrund brodelt: »Auf der einen Seite steht der Marktführer Lieferando, der betont, Jobs zu sichern. Auf der anderen eine Gewerkschaft, die die Kuriere vertritt und dem Unternehmen vorwirft, auf eine „Hinhalte-Taktik“ zu setzen und Kosten zu Lasten der Kuriere drückt.«

»Konkret fordert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) von Lieferando Verhandlungen, um einen Tarifvertrag zu besiegeln – bislang gibt es keinen, obwohl der Marktführer bundesweit mit 35.000 Restaurants kooperiert und Tausende Kuriere beschäftigt. Hinter dem Unternehmen steht der niederländische Konzern Just Eat Takeaway. Tarifverhandlungen seien bisher seitens des Unternehmens abgelehnt worden.« Die Gewerkschaft will einen Stundenlohn von mindestens 15 Euro als Basiszahlung und ein 13. Monatsgehalt durchsetzen. Außerdem sollen Zuschläge für Sonn- und Feiertagsschichten fließen.

Was sagt das Unternehmen dazu? Von dort kommt die Auskunft, dass der aktuelle Stundenlohn bei durchschnittlich mehr als 14 Euro liege – das sei mehr als Beschäftigte in der normalen Gastronomie verdienten. Mark Baumeister von der Gewerkschaft NGG spricht hier von „Fake News“ der Arbeitgeberseite:

»Konkret erhalten die Kuriere … den Mindestlohn von 12 Euro – erst durch „zeitlich befristete Zuschläge“ wie etwa für spätes Arbeiten würden die Fahrer auf 14 Euro pro Stunde kommen. „Die Zuschläge kann der Arbeitgeber aber jederzeit widerrufen. Die 14 Euro sind also keineswegs sicher.“ Den Vergleich mit der Gastronomie hält er für falsch, weil es in der Gastronomie Urlaubs- und Weihnachtsgeld gebe, anders als bei Lieferdiensten.«

Auch das Unternehmen Getir zahlt pro Stunde ähnlich viel. »Das Unternehmen mit Hauptsitz in Istanbul schluckte Ende 2022 das in Berlin rasant gewachsene Start-up Gorillas, seitdem gibt es „Gorillas“ noch als Marke, aber nicht mehr als Unternehmen. Zuvor hatte es bei Gorillas erhebliche Kritik an den Arbeitsbedingungen gegeben.«

Bei Lieferando verdienen Fahrer ein Basisgehalt und oben drauf Bonuszahlungen. Und genau dieses Bonussystem steht aktuell im Zentrum der Auseinandersetzungen.

Anfang August 2023 berichtete das Politikmagazin „Report Mainz“: Deutschlands Marktführer für Essenslieferungen, Lieferando, setzt auf fragwürdige Bonusmodelle und ficht Betriebsratswahlen an. Phillip Reichert nennt in dem dazu gehörenden Bericht Bestell-Boom auf dem Rücken der Beschäftigten? ein Beispiel:

Die Recherchen des Politikmagazins haben gezeigt, »dass die Schwankungen kein Einzelfall sind. Bei zahlreichen Fahrern variieren die Bonuszahlungen deutlich, um rund 100, 150, teils sogar um 200 Euro im Monat.« Lieferando verlagert damit das Geschäftsrisiko auf die Kuriere. Sie müssten ausbaden, wenn beispielsweise weniger Essen bestellt werde. Und was von vielen vergessen wird:

»Keine Zeit verlieren, wie so oft in Christophs Alltag als Fahrradkurier für Lieferando. 60 Kilometer wird er an diesem Tag strampeln, unzähige Treppenstufen laufen. Seine Aufträge bekommt er über eine App. „Das ist ein harter Job, die Uhr läuft immer mit“, erzählt Christoph … Für die anstrengende Arbeit zahlt Lieferando Christoph den gesetzlichen Mindestlohn, also zwölf Euro pro Stunde. So kommt er bei 35 Stunden in der Woche auf monatlich etwa 1700 Euro brutto. Obendrauf kommen Bonuszahlungen, bei denen die Anzahl der Lieferungen am meisten ins Gewicht fällt. Doch wie viele Aufträge er schaffe, sei Glückssache. Das könne er kaum beeinflussen. Es hänge etwa von der Länge der Lieferstrecke ab, wie lange er im Restaurant aufs Essen warten müsse oder wie lange es dauere, bis ihm die App einen neuen Auftrag zuteile. Trotz gleicher Arbeitszeit bekommt er zum Beispiel in dem einen Monat etwa 350 Euro Auftragsbonus, im nächsten nur etwa 240 – Schwankungen also um bis zu rund 100 Euro. Für Christoph ist das viel Geld.«

»Außerdem sehen Gewerkschaft und Kuriere in dem Bonus einen Anreiz, dass Fahrer unnötig schnell fahren und womöglich sich und andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr bringen, um mehr Lieferungen zu schaffen und damit mehr Boni zu bekommen. Für Lkw-Fahrer sind bestimmte Akkordlöhne aus diesem Grund seit den 1970er-Jahren sogar gesetzlich verboten.«

Genau diese Vorschrift möchte die Gewerkschaft nun auf die Lieferdienste übertragen, was die natürlich zurückweisen, denn dann wären die Bonussysteme nicht mehr zulässig.

Nun muss man allerdings auch konstatieren, dass der Protesttag vor der Lieferando-Zentrale kein großer Streik war, wie manche denken mögen. Beteiligt hat sich eine Handvoll Rider und die Gewerkschaft NGG sieht das eher als den Beginn einer längerfristig angelegten Kampagne, bei der es dann auch mal zu „48-Stunden-Streiks“ kommen kann, wenn denn der gewerkschaftliche Organisationsgrad weiter oder überhaupt steigt. Aber es gibt natürlich ein Spannungsverhältnis zwischen der gebotenen Langfristigkeit gewerkschaftlicher Bildung und den Besonderheiten stark fluktuierender Belegschaften.

Man muss aber darauf hinweisen, dass es bereits im Frühjahr Streikaktion der Lieferando-Rider gegeben hat – im Februar 2023 hatte die Gewerkschaft NGG das Unternehmen mit rund 6.500 Beschäftigten in Deutschland zu Tarifverhandlungen aufgefordert (vgl. dazu Lieferando-Beschäftigte streiken in Frankfurt: „Kein charmant chaotisches Hinterhof-Startup“: »Zum ersten Mal streiken die Beschäftigten des Online-Lieferdienstes „Lieferando“ offiziell. Die Beschäftigten wollen einen Tarifvertrag und einen garantierten Stundenlohn von 15 Euro durchsetzen.« Der erste von mehreren Streiks begann am 14. April 2023 in Frankfurt am Main). Weitere Aktionen wurden beispielsweise aus Köln, Dortmund oder Leipzig berichtet.

Und das alles in einem „wackeligen“ Markt

Bereits im Juni 2022 wurde man mit solchen Meldungen konfrontiert: Lieferdienste unter Druck: Erst wurden Milliarden investiert, nun fliegen Leute raus: »In den deutschen Großstädten hat ein Verdrängungswettkampf begonnen. Lebensmittel-Lieferdienste wie „Gorillas“, „Getir“ und „Flink“ buhlen um die Marktanteile in den Ballungsgebieten. Sie sind auf der Suche nach neuen Kapitalgebern und um zu bestehen, entlassen sie zahlreiche Mitarbeiter.« Investoren pumpten Milliarden von Euro in die jungen Unternehmen.

»Das Problem jedoch: Das Lebensmittelgeschäft ist kostenintensiv. Zum einen wirft es für die großen Lebensmittelunternehmen wie Metro, Rewe oder Edeka nicht viel ab … Demnach liegen die Gewinnmargen im unteren einstelligen Bereich. Das führt dazu, dass große Investitionen in diesem Bereich nicht getätigt werden können. Die Rider und die Packer müssen jedoch auch bezahlt werden, genau wie die immens teuren Mieten der Warenhäuser in den Innenstädten. Die Folge des kapitalintensiven Geschäftsmodells: Mitarbeiter werden entlassen.« Der Verdrängungswettkampf ist in vollem Gange. Gorillas, im vergangenen Jahr noch selbstständig unterwegs, wurde zwischenzeitlich von Getir geschluckt.

Eine Übersicht, wie sich der Markt der Lebensmittel-Lieferdienste entwickelt, findet man in diesem Beitrag von Hanna Behn, der im Januar 2023 veröffentlicht wurde: Nach dem Corona-Effekt: So steht es um den deutschen Online-Lebensmittelhandel. Es lässt sich eine grobe Klassifizierung in drei Anbieter-Typenvornehmen:

➞ Pure Online-Dienstleister, z. B. Knuspr, Picnic
➞ Quick-Commerce-Anbieter: Gorillas/Getir, Flink
➞ Stationäre Händler mit Online-Kaufoptionen, die auch Lieferungen mit Partnerschaften realisieren: Rewe mit Flink, Edeka Südwest mit Bringman, Penny mit Bringoo / Wolt, Globus mit Bringoo, Tegut mit Amazon, Lieferando und Wolt

Bei genauerer Betrachtung lässt sich erkennen, dass der Markt mit seiner Vielzahl von Anbietern immer noch stark fragmentiert ist. Viele werden durch Finanzinvestoren mit Geld versorgt. Es gibt strategische Verkäufe und Investitionen: »Edeka hatte beispielsweise im Mai 2021 den hauseigenen Lieferdienst Bringmeister an einen tschechischen Investor verkauft und Dr. Oekter erwarb im Dezember 2020 Flaschenpost, den damaligen Wettbewerber des eigenen Online-Getränkelieferdienstes Durstexpress.«

»Gleichzeitig werde eine Konsolidierung immer deutlicher: Anfang Dezember wurde beispielsweise Gorillas von Konkurrent Getir übernommen, Flink übernahm im Frühjahr des letzten Jahres Cajoo. Zusätzlich haben etliche kleine und mittelgroße Anbieter in 2021 und 2022 ihren Betrieb eingestellt, darunter Grovy, Wuplo, Bring, Food.de, Frischepost, GetFaster, BringFresh, GetHalal, GerneOhne, Biorena. Beide Entwicklungen tragen zur Bereinigung des Anbietermarktes bei.« Sven Kromer von Accenture wird mit den Worten zitiert: »„Wir gehen davon aus, dass sich die Konsolidierung weiter verstärken wird, um Skaleneffekte sowohl in der Logistik (z.B. bei den Lagern bzw. Depots sowie bei der Auslastung auf der letzten Meile) als auch in der IT zu heben. Denn angesichts ohnehin steigender Lebensmittelpreise und zunehmender Logistikkosten wächst auch für die Online-Lebensmitteleinzelhandelsanbieter der Kosten- bzw. Profitabilitätsdruck“.«

Das verheißt betriebswirtschaftlich gesehen nichts Gutes für die Rider auf der letzten Meile. Gerade auch vor diesem Hintergrund wäre eine stärkere gewerkschaftliche Gegenmacht von großer Bedeutung. Man wird sehen, ob es in dieser Branche dazu kommen wird.

Nachtrag am 24. August 2023: Die „Konsolidierungswelle“ bei den Lebensmittel-Lieferdiensten rollt:
Das Handelsblatt meldet unter der Überschrift Getir liefert nur noch in sechs deutschen Städte (23.08.2023): »Der Lebensmittellieferdienst Getir zieht sich aus 17 von aktuell noch 23 deutschen Städten zurück. Die Fahrradkuriere beliefern künftig nur noch Kunden in Berlin, Hamburg, Frankfurt am Main, München, Düsseldorf und Köln … Die Geschäfte in kleineren Städten wie Stuttgart, Dresden, Heidelberg oder Leipzig würden umgehend eingestellt. Damit beliefert Getir schon bald weniger Städte als noch vor der Übernahme des Berliner Konkurrenten Gorillas im Dezember vergangenen Jahres. Der direkte deutsche Konkurrent Flink, der ebenfalls innerhalb kurzer Zeit Lebensmittel nach Hause liefert, ist dagegen in mehr als 40 Städten in Deutschland aktiv. Es dürfte also ein bedeutender Teil der weltweit 2500 Entlassungen … auf Deutschland entfallen. Betroffen sind neben Lagermitarbeitern und Lieferfahrern auch Büroangestellte. Aktuell hat Getir in Deutschland noch rund 3000 Angestellte. Wie viele Mitarbeiter letztlich in Deutschland verbleiben, wollte das Unternehmen nicht mitteilen … Um Sparforderungen von Investoren nachzukommen, hat Getir andere europäische Märkte bereits ganz aufgegeben: Im Juni kündigte das Unternehmen den Rückzug aus Frankreich, Spanien und Portugal an, im Juli folgte Italien … Ähnlich wie der Lebensmitteleinzelhandel spüren auch die Schnelllieferdienste aktuell die Auswirkungen der Inflation und der anhaltenden Konsumflaute. Hinzu kommen die hohen Kosten für den Betrieb der Lager und der Lieferflotte. Investoren sind kaum noch bereit, entsprechende Geschäftsmodelle zu unterstützen. Wie schwierig das Geschäft sein kann, zeigte das abrupte Ende des Lieferdiensts Oda aus Norwegen, der im Juni nach einem halben Jahr seine Expansion nach Deutschland wieder abbrach. Start-ups wie Frischepost und Alpakas mussten Insolvenz anmelden. Auch Flink ist inzwischen deutlich schlanker aufgestellt als noch zu den Boomzeiten in der Coronakrise.« Hendrik Varnholt kommentiert in der WirtschaftsWoche unter der Überschrift Darum ist der Getir-Rückzug eine gute Nachricht: »Natürlich ist der Markt nicht groß genug für mehr als einen bundesweit operierenden Schnelllieferdienst. Schon das Feld der klassischen Lebensmittelhändler ist auf vier große Handelsgruppen geschrumpft, weil im Geschäft mit Konsumgütern die Marktmacht entscheidet: die Fähigkeit, die Einkaufspreise zu drücken. Die Frage für die Schnelllieferdienste war deshalb immer: Wer gewinnt den gewichtigsten Partner für sich? Getir ist das in Deutschland nicht gelungen. Dem Konkurrenten Flink dagegen verschafft Rewe mittlerweile Kapital und gute Einkaufspreise. Getirs Teilrückzug bringt Flink nun zusätzliche Kunden.«