Wenn Planer von Kindern kalt erwischt werden, dem Mangel an Kita-Plätzen und Erzieherinnen als Mangelware. Dann auch noch diese Inklusion. Und die Hochschulen machen auch Stress

Der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab dem vollendeten ersten Lebensjahr, der im August dieses Jahres in Kraft treten wird, bewegt nicht nur viele Menschen, sondern stresst auch die Planer vor Ort. Das betrifft aber nicht nur die Frage der wahrscheinlich notwendigen Kita-Plätze, sondern kann auch die Grundschüler voll treffen, wenn die Planer – wie man am Beispiel Berlin sehen kann – von Kindern kalt erwischt werden: In Berlin steigt die Kinderzahl schneller als erwartet. In manchen Bezirken platzen die Grundschulen schon aus allen Nähten. Schnelle Hilfe ist aber nicht in Sicht, so Alke Wierth in ihrem Artikel. Sie beschreibt den „unerwarteten Anstieg“ der Schüler/innen-Zahlen in Berlin aufgrund der Bevölkerungszuwanderung in die Hauptstadt.

Doch nicht nur die Schulen machen Stress in Berlin, da ist ja noch wie bereits angedeutet der anstehende Rechtsanspruch für die ganz Kleinen und auch hier meldet Berlin – die schon vergleichsweise viele Kita-Plätze für die unter dreijährigen Kinder haben – Ungemach:  Schon jetzt sind die Wartelisten lang, die Wege oft zu weit. Künftig dürfte es in vielen Kiezen noch schwieriger werden, einen Platz zu ergattern, so Anna Klöpper in ihrem Artikel Auf die Plätze, fertig, los. Man muss sich verdeutlichen, von welchen Verhältnissen wir hier sprechen: Knapp zwei Drittel der Ein- bis unter Dreijährigen sind in Berlin bereits in Betreuung, bis Ende 2015 sollen es 70 % sein. Allein im vergangenen Jahr wurden 2.300 neue Plätze geschaffen – bis Ende 2015 sollen es 19.000 Plätze werden. Und wenn man dann weiter liest, stößt man auf ein scheinbares Paradox: Ein Mangel an Kita-Plätzen trotz freier Plätze. Wie das? 

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