Pensionierungen von Lehrern: Drei von vier Lehrkräften gehen vorzeitig in den Ruhestand

Seit 2006 befindet sich die Zahl der neu pensionierten Lehrkräfte mit mindestens 18 000 pro Jahr auf einem hohen Niveau. Ursache hierfür ist, dass zahlreiche Lehrkräfte bis in die 1970er Jahre aufgrund steigender Schülerzahlen infolge des Babybooms eingestellt wurden. Auch wenn der Großteil dieser Lehrerinnen und Lehrer sich mittlerweile im Ruhestand befindet, werden die noch aktiven Lehrkräfte auch in den kommenden Jahren für eine hohe Zahl an Pensionierungen sorgen. Die Pensionierungswelle ebbt allerdings bereits ab. Das berichtet das Statistische Bundesamt unter der Überschrift Zahl der Pensionierungen von Lehrkräften 2017 erneut rückläufig.

Im vergangenen Jahr waren es mehr als 24.000 Lehrer, die in den Ruhestand eingetreten sind. Den Lehrermangel behebt die langsam rückläufige Pensionierungswelle allerdings nicht, denn seit 2006 ist die Zahl der jährlich neu pensionierten Lehrer sehr hoch – und sie wird es auch in den kommenden Jahren bleiben.

Die meisten Lehrkräfte gehen vorzeitig in den Ruhestand, wie die Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen. Nur jede vierte Lehrkraft erreichte im vergangenen Jahr die gesetzliche Regelaltersgrenze. Die übrigen wurden aufgrund von Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt (12 Prozent) oder schieden auf eigenen Antrag vorzeitig aus.

Im Schnitt waren Lehrkräfte bei ihrer Pensionierung 63,5 Jahre alt. Insgesamt erhielten zu Beginn des Jahres 2018 rund 419.600 ehemalige Lehrer Pensionsbezüge.Das durchschnittliche Ruhegehalt betrug 3.200 Euro brutto.